Der Typ konnte mich nicht beirren, heute nicht! Das gab ich ihm wohl auch ganz deutlich zu spüren, vielleicht sogar auf eine nette Art, denn mir war es nicht mal nach Sarkasmus oder Zynismus. Ich wollte einfach nur weg von ihm, mit meinem Unbekannten schreiben und heute ein tolles Spiel mit den Mädchen haben und vor allem, gewinnen. Bei so viel gutem Karma der ganzen Nacht, konnte es nur ein perfekter Tag werden und dazugehörte nun mal ein Sieg der Mannschaft. Die Mädchen waren am Aufwärmen und ich stand in der Umkleide an einer Liege und versuchte gerade den Krampf einer der jungen Spielerinnen aus der Wade zu massieren. Es war Lisa und sie war gar nicht begeistert davon, weniger das sie den Krampf hatte, sondern das sie damit zu mir musste. Seit sie mir erzählt hatte für wen sie schwärmte und ich ihr erklärte was ich davon hielt, war eine tiefe Eiszeit zwischen uns beiden eingebrochen. Ich war zwar Jugendpsychologin, aber ich war wohl keine besonders gute, denn diesen Fall konnte ich nicht lösen. Was vielleicht weniger an meinem Können als eben Psychologin lag als viel mehr am Thema um das es ging. Ich sollte vielleicht mal zu einem Psychiater um heraus zu finden warum dieser Stachel, wenn es denn einen gab in Bezug auf Marco Reus, so tief saß und mir ziehen lassen. Dieser Mann verhinderte also dass ich meine Arbeit anständig erledigen konnte und er war schuld, einfach an allem! Versuchte ich mich selbst zu analysieren was mich zum Schmunzeln brachte. Ich schüttelte den Kopf und versuchte den Kopf frei zu bekommen. „Frau von der Linde?" Es sprach mit mir und es klang als würde sie sich wirklich mit mir unterhalten wollen „ja?"-„Ich hab ihren Rat befolgt" eine Unterhaltung in der es nicht um den Sport ging sondern genau um das Thema warum Eiszeit herrschte? „Ja hast du?"-„Ja ich hab mich mit einem der Jungs verabredet"-„na das klingt ja super" ich wollte das nicht zu euphorisch sagen um sie nicht direkt wieder aufzuscheuchen. „Mit Tim?" frage ich dann doch vorsichtig nach als sie nicht weiter redete, doch sie schüttelte mit dem Kopf „nein nicht Tim. Ich hatte ihnen doch gesagt dass der mit allen Mädchen flirtet und der ist echt schlimm! Es gibt einen Neuen, der heißt Michael. Wir waren gestern Eis essen"-„oh, das ist ja schön. Freut mich wirklich für dich" ja ich freute mich wirklich für sie, auch wenn mein Eis essen erst gar nicht so toll war, so war doch das, was danach kam nicht weniger schlecht und ich dachte an den verführerischen Eisbecher der mir Mr. Unbekannt geschickt hatte. Ich starrte die Wand vor mir an und merkte das mein Blick immer verklärter wurde weil ich mich in eine Traumwelt träumte mit dem gut gebauten, gut aussehenden und so romantischen Unbekannten. Ich bekam nicht einmal mit was mir Lisa alles über diesen Michael erzählte, verstand nur schwer dass sie nun ein Paar waren und ihre Mutter damit überhaupt nicht einverstanden war. „Warum hat deine Mutter was gegen ihn?"-„Weil er nicht besonders schlau ist"-„was soll das heißen?"-„Naja er geht auf eine normale Schule und nicht wie ich auf ein Gymnasium" konnte man das glauben? Wie konnte die Mutter das Glück ihrer Tochter so missgönnen? „Kann er lesen, schreiben und rechnen?"-„Ja klar!"-„Warum sollte er also dumm sein?"-„Naja meine Mutter meinte, aus ihm wird bestimmt nur ein normaler Arbeiter und ich hätte mehr verdient. Ich müsste einen Mann haben der mich auf Händen tragen kann und mir alles kaufen kann was ich will"-„na deine Mama hat aber auch ne Vorstellung vom Leben" sagte ich leise schon mehr zu mir selbst. „Da wäre ein Marco Reus schon besser" ich musste den Kloss runter schlucken der sich da ganz schnell bildete. Da war der Name schon wieder im Raum. Warum? Ein Blick auf die Uhr, die mir zwar nicht diese Antwort gab aber dafür mitteilte dass es Zeit wurde für das Spiel, lenkte mich dann zum Glück von diesem Namen wieder ab. Ich schickte Lisa in die Umkleide und ich selbst packte meine Tasche um für alles gewappnet zu sein was beim Spiel passieren konnte. Dann schrieb ich noch eine Nachricht an meinen Mr. U und schon waren wir auf dem Weg in die Sporthalle. Die Mädchen kämpften heute für den Stadtpokal der mit einer gewissen Summe datiert war und wir waren alle sehr nervös.
Für die Mädchen des BVBs sah es kurz vor Schluss nicht gut aus und sie mussten richtig kämpfen. Sie waren alle verschwitzt, fertig und müde aber keine gab auf. Ich saß hinter der Trainerbank und fieberte mit, in dem ich immer wieder aufsprang, laut brüllte und sie versuchte anzufeuern. Ich wollte mich gerade wieder hinsetzen als ich etwas anderes unter meinem Hintern fühlte und das war keine Bank sondern ein warmer Schoß. Wie auf einen Dorn gesessen, sprang ich mit einem leisen Quietschen wieder auf und sah direkt hinter mich. Ich wollte schon anfangen zu schimpfen als ich in das grinsende Gesicht von Kevin schaute und schräg hinter ihm saß Marco.
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Wettlauf gegen die Liebe
FanficGlaubst du an Schicksal? Nein? Jessica auch nicht! Dennoch wirft die junge Physiotherapeutin eine Flasche mit einer Liebesbotschaft, an den unbekannten perfekten Mann, ins Wasser und hofft ... keine Antwort zu bekommen. Viel zu viel Ärger hat sie m...