Teil34

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Marcos Sicht:

Sie hatte es ein weiteres Mal geschafft und es stand nun 3:0 für sie im Stehen lassen. „Was ist hier los?" Kevin stand hinter mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Du bist zu spät! Was hast du denn noch gemacht? Wir sind doch zusammen weg gefahren"-„Ja Mats hat mich noch aufgehalten, aber was war hier los? Das war doch Jazz die so abgerauscht ist"-„ich sag ja du hast was verpasst" ich stemmte die Hände in meine Hüfte „deine Jazz, ging mal wieder ab wie Schmitz Katze. Sie zeigte ihr wahres Gesicht!" Ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare, ließ sie im Nacken ruhen und schaute auf den Boden. Was sollte ich nur mit dieser Frau anstellen? Ich würde ihr zwangsläufig immer wieder über den Weg laufen. Sie arbeitete für den BVB, das war nicht zu ändern. „Ich hab keine Ahnung was hier zwischen euch ist, aber irgendwie hat es etwas von einem alten Ehepaar. Wie sieht es jetzt aus mit dem Café? Oder willst du hier jetzt Wurzeln schlagen und warten bis sie wieder kommt?" Kevin lachte mir kehlig ins Ohr und rang mir damit ein Schmunzeln ab. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass wir uns beeilen mussten. "Du hast Recht! Also Vamos. Beeilung!"-"schön gesagt" er zeigte zum Ausgang. "Ist ja nicht neu und viele sind es ja nicht"-"na dann". Kevin ging zu seinem Auto und ich stieg auch ein. Wir kamen natürlich nicht weit und wir gaben uns Mühe alle Fans die auf uns warteten, glücklich zu machen. Es ging etwas länger als erwartet was zur Folge hatte das ich nicht mehr wirklich nach Hause fahren brauchte es aber dennoch wollte, da ich der Unbekannten ihre Nachricht aus Flasche mitbringen wollte. Als kleiner Beweis das ich wirklich die Person war für die ich mich ausgab. In der Zeit, in der ich den Zettel holte, stieg Kevin um in mein Auto. Ich stand in meinem Wohnzimmer und hatte die Nachricht in meiner Hand, las sie ein weiteres Mal durch obwohl ich sie nun wirklich schon auswendig kannte. Ich konnte mich nicht mit ihr treffen. Es war doch ganz gut so wie es war? Sie stellte keine Forderungen an mich oder Verlangte irgendetwas von mir. Ich hatte sie nach einem Bild gefragt, weil ich unbedingt wissen wollte wie sie aussieht und sie schlug dann das Treffen vor. Was ist wenn sie auch ein Bild von mir verlangt? Würde sie sich da nicht recht verarscht vorkommen? Ich glaube ich würde mir so vorkommen. Ich legte den Zettel auf den Esstisch, setzte mich auf einen Stuhl und überlegte mir was ich nun tun könnte. Diese Art von Gefühl in dieser Situation war mir absolut Weltfremd. Warum hatte ich solche Bedenken mich dem zustellen das sie mich erkannte? Früher oder später würde es doch so wieso dazu kommen oder nicht? Jede Lüge wurde irgendwann aufgedeckt auch wenn es nicht wirklich eine Lüge war, sondern einfach nur nicht die ganze Wahrheit. Das war doch ein Unterschied, oder etwa nicht? Konnte ich ihr überhaupt vertrauen? Was ist wenn sie gleich zur nächsten Zeitung rannte um zu erzählen wer sich da auf so was Dummes wie eine Flaschenpost eingelassen hat? Mein Handy klingelte und ich zog es langsam aus meiner Hosentasche raus.

Jazz Sicht:

Ich blickte auf und sah direkt in das Gesicht von Alex. Warum ausgerechnet er? Er war der letzte den ich hier sehen wollte! Ich bekam einen Schock nach dem anderen. Was ist wenn genau ER es war der die Flasche gefunden hatte? Gar nicht auszumalen was das bedeuten würde. „Was willst du hier?" fragte ich direkt gerade aus um mir sicher zu sein das er es nicht ist auf den ich warte. „Ich will mir ein Eis holen, ich konnte ja nicht ahnen das ausgerechnet du hier bist"-„dann ist gut" ich schnappte mir meine Tasche und tat so als würde ich was suchen. Alex bewegte sich aber kein Stück weg und ich sah ihn aus dem Augenwinkel an „was ist los?" giftete ich ihn an. „Nichts, ich wollte nur hallo sagen"-„gut hast du gemacht, jetzt hol dir dein Eis und geh!"-„Hey hör mal, ich darf hier rein!"-„Klar darfst du, aber du willst ein Eis kaufen und das gibt es hier an meinem Tisch nicht, also zieh ab bevor ich die Polizei rufe. Ich schwöre dir, ich fackle da nicht mehr lang" jedes Wort war nur ein Zischen aus meinem Mund. „Du bist eine richtige Zicke geworden"-„dank dir und jetzt geh mir aus der Sonne!"-„Man stell dich doch nicht so, ich würde schon mal ganz gern wieder mit dir normal reden können"-„bei unserem letzten Treffen habe ich noch versucht und das sehr verzweifelt, mit dir normal zu reden. Hat nicht geklappt, auch nicht als du Handschellen an hattest"-„das war damals, heute bin ich ein ganz anderer"-„ach?" Ich war nicht ernsthaft daran interessiert wie er sein Leben verändert hat seit wir uns das letzte Mal hörten, aber er erzählte ja einfach und da Gott Ohren nicht verschließbar gemacht hat, musste ich zwangsläufig hin hören. Mir blieb nur noch eins übrig und diese Peinlichkeit wollte ich mir selbst ersparen. Vor allem was müsste Mr. Unbekannt von mir denken, wenn er ausgerechnet dann zur Tür rein kommt? „Ich hab eine Therapie begonnen und habe schon verstanden dass ich einfach einen wahnsinnigen Fehler gemacht habe. Es tut mir leid, auch wenn du mir nicht glaubst" er stand da wie ein begossener Pudel. „Ich glaube so schnell kann ich dir nicht verzeihen aber es freut mich wirklich zu hören das du dir Hilfe gesucht hast"-„ja das habe ich und ich habe noch etwas in meinem Leben geändert. Ich habe eine Freundin bei der ich das jetzt nicht mehr so mache wie bei dir"-„das freut mich ja noch mehr" das was ich sagte, meinte ich aufrichtig und als sich Alex umdrehte und in eine bestimmte Richtung schaute, konnte ich eine hübsche junge Frau sehen, die leicht verärgert zu uns rüber schaute. „Ich glaube, wenn du jetzt aber nicht zu ihr rüber gehst, wird sie nicht mehr lange deine Freundin bleiben" gab ich ihm zu bedenken und er nickt mir zu als Verabschiedung und ging. Ich sah auf mein Handy, sah die Uhrzeit und das ich keine Nachricht hatte und merkte wie meine Laune extrem in den Keller rutschte. Ich musste es einfach einsehen, ich wurde versetzt!

Wettlauf gegen die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt