Harry musste noch ganze fünf Tage im Krankenhaus bleiben, bis wir ihn endlich abholen durften.
Anne wartet im Auto während ich durch den Eingang des Krankenhauses auf die Treppe zugehe. Ich nehme zwei Stufen gleichzeitig, um schneller bei ihm zu sein.
Als ich sein Zimmer betrete, sitzt er bereits auf seinem Bett und wird gerade von Dr. Maison abgecheckt.
Als er mich entdeckt, lächelt er vor sich hin, sodass auch Dr. Maison seinen Kopf in meine Richtung dreht."Guten Morgen Sharon", begrüsst er mich freundlich. "Harry konnte es kaum erwarten, dass Sie ihn abholen kommen."
"Er kann mühsam sein, wenn er ungeduldig ist", sage ich zu ihm während ich mich neben Harry setze. Ich küsse ihn flüchtig auf die Wange, während er mich böse anfunkelt. Ich kann ihn nicht ernst nehmen.
"Also gut Mr Styles, Ihre Werte scheinen alle in Ordnung zu sein. Denken Sie daran, Ihre Medikamente dreimal täglich einzunehmen. Falls irgendetwas sein sollte, rufen Sie sofort an." Harry nickt ihm zu und nimmt meine Hand. Er führt sie zu seinen Lippen und küsst meinen Handrücken zärtlich. Ich bekomme sofort Gänsehaut und lächle verlegen.
Seine Nähe hat mir sehr gefehlt und ich freue mich, wieder in seinen Armen einzuschlafen.
"Dann steht Ihrem Glück jetzt nichtsmehr im Weg", verkündet uns Dr Maison. Ich lächle ihn an und erhebe mich. Harry steht ebenfalls auf und schultert die Tasche mit seinen Sachen.
Wir verabschieden uns von Dr Maison und verlassen das Zimmer. Während wir auf den Aufzug warten, nimmt Harry meine Hand und sieht auf mich hinab.
"Du hast mir gefehlt", flüstert er mir ins Ohr. Seine Locken kitzeln mich, was mich wiederum zum kichern bringt.Draussen wartet Anne bereits auf uns. Harry setzt sich vorne auf den Beifahrersitz, während ich mich auf die Rückbank setze. Anne lehnt sich rüber und küsst Harry auf die Wange. Auch sie hat ihn sehr vermisst die letzten Tage. Ich habe mich sehr gut mit ihr verstanden und gute Erfahrungen gesammelt. Leider ist Gemma wieder nach London abgereist, um ihr Studium weiter zu führen.
Anne und ich haben viel Zeit miteinander verbracht. Wir haben zusammen gekocht, Filme angeschaut und über die Vergangenheit geredet. Sie wollte viel über Mom erfahren und wie es ihr so geht. Ich habe ihr erzählt, dass Mom sich ziemlich verschlossen hat, was Anne traurig gemacht hat. Ich freue mich, wenn sich die beiden endlich wieder sehen."Sharon Schäzchen, hast du mir zugehört?", ertönt ihre Stimme von vorne.
"Tut mir leid, ich war in Gedanken." Anne lächelt in den Rückspiegel und nickt.
"Ich muss für die nächsten zwei Tage verreisen, da man mich in Dublin bei einer Konferenz braucht. Du und Harry habt das Haus also für euch alleine." Ich sehe, wie sich Harry's Haltung aufrichtet und Anne ihm zuzwinkert.
"Ich vertraue dir Sharon und ich möchte, dass du auf ihn aufpasst. Falls irgend etwas passieren sollte, musst du ihn ins Krankenhaus fahren." Ihr Ton klingt besorgt, was vollkommen verständlich ist.
"Mom, Sharon ist keine 2 mehr. Wir kriegen das schon hin." Harry legt seine Hand auf ihre Schulter und drückt sanft zu.
"Genau. Mach dir keine Sorgen, ich werde ihn ganz schön verwöhnen", besänftige ich sie. Sie nickt zufrieden und konzentriert sich wieder auf die Strasse.
Plötzlich klingelt mein Handy in der Hosentasche und ich nehme es heraus. Wer das wohl sein mag?"Hallo?"
"Sharon. Wie geht es dir? Wie war Harry's OP?"
"Oma! Es geht mir gut und Harry auch. Wir sind gerade auf dem Weg nach Hause." Ich richte meinen Blick auf Anne als ich sehe, wie sich ihr Körper anspannt. Ich kann das verstehen, da sie Oma all die Jahre nicht mehr gesehen oder gehört hat.
"Das freut mich sehr. Richte ihm schöne Grüsse aus. Und Gemma auch. Und Anne auch."
"Anne, sie grüsst dich", sage ich nach vorne. Ich will dass sie und Oma es beide mitbekommen. Anne fährt plötzlich rechts ran und bremst das Auto. Sie dreht sich ruckartig zu mir um und ich kann Tränen in ihren Augen entdecken.
"Kannst du sie fragen, wann ich sie wieder sehen werde?" Sie ist sich unsicher. Ich nicke ihr aufmunternd zu."Oma, Anne möchte wissen, wann sie dich wieder sehen wird." Für einen Moment herrscht Stille am Telefon. "Oma?"
"Ja ja ich bin noch da. Wie lange hast du noch vor, in Holmes Chapel zu bleiben? Wenn du nach Hause kommst, können Anne Harry und Gemma dich ja begleiten."
"Das ist eine gute Idee. Ich werde mit ihnen darüber reden. Machs gut Oma."
"Ist gut. Ich danke dir - für alles. Bye Darling." Ich lege mein Handy zurück auf meine Knie.
Meinen Blick nach vorne gerichtet sehe ich abwechselnd Harry und Anne an. Beiden scheinen nervös zu sein. Ich lächle beide an.
"Sie möchte, dass ihr drei mich begleitet, wenn ich wieder nach Totnes gehe. Sie erwartet euch."
Anne und Harry atmen erleichtert aus und drehen sich wieder nach vorne. Anne legt ihre Hände ans Steuer und startet zufrieden den Motor.Zuhause angekommen begibt sich Anne sofort in die Küche, um ein leckeres Mittagessen zu kochen. Währenddessen folge ich Harry hinauf in sein Zimmer. Er öffnet die Tür und legt seine Tasche auf sein Bett. Grinsend dreht er sich um und sieht mich an.
"Was ist?", frage ich ihn.
"Wir haben zwei Tage nur für uns."
Sein Grinsen weckt in mir ein Gefühl der Nervosität.
"Ich weiss", versuche ich meine Nervosität zu überspielen. Ich setze ein Grinsen auf, um ihn zum Lachen zu bringen. Und das gelingt mir auch.Harry macht einen grossen Schritt auf mich zu und legt seine Hand an meine Wange. Er beugt sich zu mir runter und flüstert mir ins Ohr.
"Mache ich dich nervös?" Ich schlucke und wende den Blick von ihm ab.
Und wie nervös er mich macht!Was er kann, kann ich schon lange.
Ich presse meine Hände gegen seine Brust und ziehe sein Gesicht zu mir herunter. Gerade als er mich küssen will, ziehe ich mein Gesicht zurück und grinse ihn an.
"Spielst du gerade mit mir?"
"Wer weiss", antworte ich.
Harry seufzt und wendet seinen Blick zu Boden.
Ohne nachzudenken gehe ich auf ihn zu und presse meine Lippen auf seine. Zuerst wirkt er etwas verwirrt, doch er erwiedert den Kuss sofort. Er hebt mich hoch und ich lege meine Beine um seinen Körper, bevor er mich auf das Bett legt. Unsere Küsse werden leidenschaftlicher und ich lasse meine Hand unter sein T-Shirt wandern."Sharon", stösst Harry zwischen unseren Lippen hervor.
Ich löse mich von ihm und sehe ihn mit grossen Augen an.
"Du hast keine Ahnung wie gerne ich gerade mit dir schlafen würde, aber ich kann nicht. Mein Kopf...ich-"
Ich unterbreche ihn indem ich ihn küsse.
"Ich liebe dich", beruhige ich ihn.
Er lächelt mich an und legt sich neben mir auf den Rücken. Ich rutsche näher zu ihm heran und lege meinen Kopf auf seine Brust, wobei ich seinen Herzschlag hören kann. Das ist das schönste Geräusch der Welt."Essen ist fertig", ertönt Anne's Stimme von unten. Ich setze mich auf und lächle meinen Traummann an. "Na komm."
Ich nehme seine Hand und ziehe ihn auf die Beine. Er lächelt mich an und küsst mich auf die Stirn.Die nächsten zwei Tage werden ein Traum - hoffe ich.
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Hey Angel
FanfictionSharon lebt in Totnes. Da ihre Eltern immer auf Geschäftsreisen sind, lebt sie sozusagen alleine. Doch was, wenn Sharon auf einmal durch ein schrecklisches Erlebnis die Person kennenlernt, die ihr mehr Liebe geben kann, als sie in ihrem ganzen Leb...