,Er hat viel Unglück gebracht. Wegen ihm haben wir uns zwischendurch mal gestritten und er hat alles versucht um uns auseinander zu bekommen. Aber wie du siehst, hat er es nicht geschafft', sagt James und lächelt mich bei dem letzten Satz an und reicht mir sein Glas.
,So schätze ich ihn gar nicht ein.'
,So ist er aber. Halt dich lieber von ihm fern. Er ist schlecht für dich. Er wird dich nur verletzten', sagte James und trank etwas. Mich verletzten? Das sagte er auch einmal.,Aber er...', weiter komme ich nicht, da ich genervt von James unterbrochen werde.
,Emily, halt dich von ihm fern. Er will dich doch gar nicht bei sich haben, warum merkst du es nicht. Er wird dich immer wieder wegstoßen', schreit er fast schon, weshalb ich einmal zusammenzucken.Er will mich nicht bei sich haben?
Mir war klar, dass er mich nicht besonders mag, aber dass er mich wirklich nicht ausstehen kann, das verletzt mich. Mehr als das sogar. Und es dann auch noch von wem anderen zuhören, macht es nicht besser.
Ohne das ich es aufhalten kann, kommt schon der erste Schluchzer. Ich drehe mich von James weg und halte meine Hände vors Gesicht, damit er mich nicht ansieht. Mein Herz sticht unglaublich und am liebsten würde ich mich einfach sinken lassen.,Tut mir leid... Ich wollte nicht schreien', sagt er wieder ruhiger und nimmt mich von hinten in den Arm. ,Hey Baby nicht weinen', flüstert er und gibt mir einen Kuss auf meinen Scheitel.
,Ich dachte wir wären Freunde', weinte ich und drehte mich in der Umarmung um, sodass mein Kopf jetzt auf seiner Brust ruht. ,Ich hab auch nichts anderes behauptet', sagt er leise und weitere Schluchzer entfliehen mir.
Aber James hat nunmal recht. Ich wusste es, doch es nochmal zu hören macht es mir nur klarer, wie ungewollt ich bei Harry war.Das er mir gestern geholfen hat, war vielleicht ein Moment an dem er mich mochte. Und was früher war, weiß ich nicht. Wenn wir früher wirklich Freunden gewesen waren, so sind wir es heute nicht mehr. Auch wenn ich mir nichts anderes wünschte.
Ich beruhige mich ein wenig und schaue zu James hoch. ,Jetzt ist dein Hemd nass', schniefe ich und bekomme von James ein Lachen. ,Das macht nichts', sagt er und gibt mir ein Kuss auf die Stirn.
Auch ich lächel wieder und lege meine Stirn an seiner Brust.
Ich denke, er möchte mich nur beschützen, dass er deswegen manchmal diese Stimmungsschwankungen hat. Vielleicht weiß er damit nicht anders umzugehen.,Wie wärs, wenn wir etwas zusammen unternehmen?', fragt er aufmunternd und streicht mir über die Wange. Es fängt an der Stelle an zu kribbeln und irgendwie ist da diese unwohle Gefühl. Ich kann es nicht einordnen, doch ich weiß, dass ich lernen muss ihm zu vertrauen. ,Gerne', sage ich und nehme seine Hand.
,Spazieren und danach Eis essen?'
,Eis essen klingt toll', grinse ich, genauso wie er.Ich zog mir noch meine Schuhe an und zusammen genossen wir das schöne Wetter. Am Anfang war es seltsam neben ihm zulaufen, doch irgendwann griff er nach meiner Hand und dieses Gefühl verschwand. Ich fühlte mich nicht mehr so einsam. Zwar schwirrte Harry immer noch in meinen Gedanken, doch ich versuchte ihn auszublenden.
Ich fühlte mich schlecht, mit meinen Freund an der Hand an wen anderen zu denken. Doch es war nicht wirklich Harry an den ich dachte. Ich dachte mehr an das was er sagte. An die gemeinsame Zeit von früher.
,Glaubst du, dass meine Erinnerungen durcheinander gekommen sein könnten?'
,Wie meinst du das?'
,Ich meine, ob es passieren kann das ich frühere Dinge mit ganz anderen Personen erlebt habe, als ich sie in meinen Erinnerung sehe?', fragte ich und schaute ihn an.Er sieht wirklich gut aus wenn er so grübelt. Ich versteh nicht, wieso er mich möchte. Es gibt doch so viele andere Mädchen, die er haben könnte.
,Es kann durchaus passieren. Aber du musst sowieso bald zur Untersuchung, da kannst du nochmal fragen', sagte er und lief mit mir zu einer Eisdiele. Anscheinend waren wir nicht die einzigen, mit der Idee bei diesem Wetter Eis essen zu gehen, gewesen. Denn alle Tische, wie innen als auch außen, sind besetzt.
,Was darf es für sie sein?', fragte ein blondes, wirklich hübschen Mädchen, hinter der Theke. Sie lächelte uns freundlich an, vielleicht auch mehr James, aber das störte mich nicht wirklich. ,Ich nehme Schoko und du Emy', fragte James und schenkte dem Mädchen gar keine Aufmerksamkeit. Das tat mir irgendwie leid, er hätte wenigstens einmal zurück Lächeln können. Immerhin sah sie wirklich nett aus.
,Ich nehme Vanille', sage ich und hole meine Geldtasche raus.
,Emy ich bezahle', lacht James und drückt dem Mädchen einen fünf Dollar Schein in die Hand. Ich lächelte ihr nochmal zu und sie lächelte auch. Ich sag ja, nettes Mädchen.Mit der freien Hand ergriff James wieder meine Hand und wir liefen noch ein kleines Stück.
,Du hättest gerade wirklich wenigstens einmal Lächeln können', sage ich und schlecke an meinem Eis.
Er blieb stehen und stellte sich vor mich, ohne das unsere Hände sich lösten.
,Wieso sollte ich, wenn ich doch meine bezaubernde kleine Emy hab', sagt er und kommt meinem Gesicht immer näher.Gerade als ich denke er küsst mich, schleckt er an meinem Eis und die gefühlte Hälfte ist weg. ,Hey', beschwere ich mich, doch finde es eigentlich ganz witzig.
Er hält mir Seins hin und als ich gerade meine Zunge rausstecke, tippt er damit meine Nase an. Ich muss einfach lachen. Auch er lacht, allerdings über den braunen Punkt auf meiner Nase.
Ich wische ihn mir weg und nehme seine Hand mit seinem Eis und halte sie dabei fest, damit er es nicht noch mal macht. Vorsichtig, aber gleichzeitig auch hoch konzentriert schlecke ich an seinem Eis und der leckere Geschmack von Schoko macht sich in meinem Mund breit.
,Ich hab es ge...', weiter komme ich nicht, da James seine Lippen auf meine gelegt hat. Erst verstand ich nicht und auch das Gefühl war komisch. Doch er war vorsichtig und nicht fordernd, sondern mehr fragend. Langsam löste er sich von mir und legte seine Stirn auf meine.
Wir lächelten. Es war heute wirklich ein schöner Tag mit ihm. Er hat mich vergessen lassen, wie traurig ich eigentlich wegen Harry war. Und er hat mir gezeigt, dass er wirklich für mich da ist.
Meine Gefühle spielen verrückt. Bis jetzt hatte ich noch nicht diese Gefühle für ihn, seit ich wieder da bin, gefühlt. Ich fühlte mich eigentlich anfangs recht unwohl. Doch ich weiß, dass ich ihn lieben könnte, wenn ich es denn zulassen würde.
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Remember me
Fanfiction„Bleib von mir fern", hauchte er in mein Ohr und ging an mir vorbei. „Ich kann nicht", flüsterte ich und hielt ihn am Ärmel seiner Jacke zurück. „Du wirst verletzt werden." „Nichts kann mich mehr verletzten, als deine Abwesenheit." Als Emily nach...