,Früher hatten wir uns einmal gestritten. Zuvor hatten wir uns noch nie gestritten, also war es das erste mal. Wir diskutierten und fingen an uns immer mehr reinzusteigern, bis ich dann ins Auto gestiegen bin und einfach wegfuhr. Ich war so voller Wut, aber auch gleichzeitig traurig, denn wer streitet sich schon gerne?
Ich achtete kaum auf den Verkehr und bin, als ich auswich, gegen einen Baum gefahren. Ich musste operiert werden, hatte dennoch ziemlich viel Glück gehabt.'Er machte eine kurze Pause, schaute aus dem Fenster und holte einmal tief Luft, bevor er weiter sprach.
,Als ich aufwachte, saßt du an meinem Krankenbett. Du hast meine Hand gehalten und weintest furchtbar. Durch versprachst jedem der an dir vorbei lief, egal ob Arzt, Krankenpflegern oder andere Patienten, dass du dich niemals mehr von jemanden trennen wirst mit dem du zuvor gestritten hast.'
Ich erinnere mich nur ganz grob, wie ich weinend im Krankenhaus saß. Ich habe mich tatsächlich mit jemanden gestritten und wir beide wusste letztendlich nicht einmal den Grund mehr, wie es zu diesem dummen Streit gekommen war.
Kurz lacht er, bevor er seine Erinnerung ergänzt. ,Die Ärzte waren deswegen so besorgt um dich, dass du auch eine Nacht dort bleiben mussten.'
Auch ich musste kurz auflachen. ,Ich habe es wirklich wildfremden Menschen versprochen', lache ich und erinnerte mich wieder. Die Ärzte dachte wirklich ich hab sie nicht mehr alle.
Ich lege meine Hand bereits auf die Autotür und drehe mich noch ein letztes Mal um. ,Also bist du nicht böse?'
,Nein.'
,Okay, dann werde ich dich nun gehen lassen', sagte ich und lächelte. Im innersten wusste ich, dass es nicht hier und jetzt enden wird, auch wenn Harry's Worte noch so hart waren und er sie noch so ernst gemeint hat.Und wenn es doch hier enden sollte, dann soll er mich nicht in Erinnerung behalten, wie ich heulend sein Auto verlassen.
Zu Lächeln, egal wie schlecht es einem geht, bedeutet doch irgendwie stärke zeigen. Und genau so soll er mich sehen. Nicht zerbrechlich oder mitleidserregend. Er soll mir nie wieder helfen, weil ich ein kleines zerbrechliches Mädchen bin. Zwar braucht jeder mal Hilfe, und ganz sicher auch ich, doch ich möchte keine Hilfe von jemanden, der sich dazu gezwungen fühlt.Ich lief die ersten Schritte, drehte mich aber kurz darauf wieder zu ihm um und merkte wie er mit seinem Auto langsam neben mir her rollte und sein Fenster runter ließ.
,Harry?'
,Ja?'
,Wärst du wirklich gefahren?'
Er überlegte kurz, aber schüttelte seinen Kopf. ,Nein, das wäre ich nicht.'
Ich nicke und musste ein wenig Lächeln. Ich wusste es.Eine kleine unwichtige Freundin seiner Freunde hätte er einfach stehen gelassen, deswegen gibt es zwei Optionen. Entweder er lügt, was nicht viel Sinn machen würde, oder wir waren damals befreundet und er hat diese Freundschaft wirklich satt.
Seine Worte waren allerdings genau bedacht, als wenn er es mir schon die ganze Zeit sagen wollte. Ich war enttäuscht und zwar von mir. Ich habe es einfach nicht gemerkt, oder zu mindestens die ganze Zeit ausgeblendet. Mir war stets bewusst, dass ich ihn nervte oder des weiteren, denn seine Abneigung sprach Bände, doch das meine Anwesenheit ihn wirklich aufregte und ich die letzte war, die er sehen wollte, habe ich nicht so wahr genommen. Letztendlich war es doch meine eigene Schuld so verletzt zu werden.
Ich lief zurück ins Krankenhaus und ging zu meinen Freunden. Ich bedankten mich bei Ihnen und bat sie, nach Hause zu gehen. Sie alle hatte mehr als Schlaf nötig und ich fühlte mich schlecht das sie nun schon solange hier waren.
Niall schlief seelenruhig im meinen Bett und auch James war noch mitgekommen.
,Soll ich ihn nach Hause bringen oder wecken?', fragte James, doch ich schüttelte mit dem Kopf. ,Aber du solltest jetzt echt gehen James. Ruh dich bitte aus und wenn du ausgeschlafen bist, in Ruhe geduscht und gefrühstückt hast, dann bin ich auch schon wieder zuhause', sagte ich und nahm ihn in den Arm.
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Remember me
Fanfiction„Bleib von mir fern", hauchte er in mein Ohr und ging an mir vorbei. „Ich kann nicht", flüsterte ich und hielt ihn am Ärmel seiner Jacke zurück. „Du wirst verletzt werden." „Nichts kann mich mehr verletzten, als deine Abwesenheit." Als Emily nach...