,Hey Emily, wie geht es dir?', fragte Niall, als er mich in die Arme schloss und mit mir gemeinsam durch den Flur in der Schule lief.
,Niall ich glaube es stimmt etwas nicht.'
Fragend schaute er mich an, weshalb ich Ihm am Arm nehme und ein bisschen aus der Menge zog.
,Am Wochenende, da bin ich James, naja wie soll ich es sagen...hinter her gegangen.',Meinst du so richtig wie ein Spion?', witzelte Niall, weshalb ich ihm einen kleinen Schlag auf die Schulter gebe. ,Niall ich meine es ernst, aber ja, es war schon James Bond mäßig.' Niall lachte kurz, ehe ich mich wieder voll konzentrierte.
,Okay was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich mir ziemlich sicher bin das James mir in der Vergangenheit geschadet hat. Mir war zwar schon vorher bewusst das James ein wenig anhänglicher als andere ist und das er ziemlich kontrolliert, aber ich dachte einfach das es seine Art ist.'
Als wenn es bei Niall klickt gemacht hätte, legt er seine Hände auf meine Schultern und der Spaß ist komplett aus seinen Augen gewichen.
,Emily, ich sagte doch er lügt.',Ich dachte wirklich ich könnte ihm trauen. Zu mindestens ein bisschen.
Er war immer da und auch in den Erinnerungen war er nie schlecht zu mir. Wie konnte ich denn schlecht von ihm denken, wenn er doch meine ganze Familie war?',Ich versteh das Emily, aber du musst vorsichtiger werden', sagte Niall und zog mich noch einmal in seine Arme. ,Aber Ich habe mich sicher gefühlt, wenn James neben mir lag. Meine Albträume waren nicht mehr so schlimm', sprach ich meine Gedanken aus und merkte wie Niall's arme fester wurden. Ich war froh, dass er mich hielt und ich war froh, dass Niall mich verstand.
,Das ist verständlich, wenn der Albtraum persönlich neben dir lag', sagte er und schaute mir tief in die Augen.
Auch wenn ich Niall um seinen Ernst beneide, wünschte ich mir dennoch, dass er Lächeln würde, denn das würde bedeuten, dass die Situation nicht so ernst sei, auch wenn sie das ist.
,Okay Wir sollten in den Unterricht. Ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen, auch wenn es dich nerven sollte.' Und da war wieder dieses kleine, aber immer noch ernste Lächeln. ,Danke Niall', lächelte auch ich schwach und drückte seine Hand leicht. Ich war nicht allein, denn ich hatte die wundervollsten Menschen um mich, die es nur geben konnte.
In der Mittagspause setzte Niall sich wirklich neben mich, weshalb Jessica sich gegenüber hinsetzte, allerdings nicht böse wirkte, obwohl sie sonst immer links von mir saß. James beachtet Niall kaum, während Niall James immer wieder böse Blicke zuwarf, weswegen ich ihn leicht anstupste, da es sonst auffällig wäre.
Mein Magen verkrampfte sich als zwei grüne Augen sich in meine Augen bohrten, doch diesmal war ich es die wegschaute. Zuvor war es nie so gewesen. Zuvor war er es immer gewesen, der den Blick abwendete und nicht ich und es war ein komisches Gefühl. Ich konzentrierte mich auf Niall und gab ihm den Rest meines mittags. Er würde es mehr genießen können als ich.
Ich wusste, dass er noch immer schaute und seine Blicke machten mich so nervös, dass ich sogar meine Gabel fallen ließ.Alle Blicke des Tisches hefteten sich an mir, weshalb ich ein kurzes ,sorry' murmelte und sie vom Boden aufhob.
,Alles okay?', flüsterte James in mein Ohr, wovon ich eine fiese Gänsehaut bekam. ,Ja klar alles bestens.' Niall hatte mir geraten, so zu tun als wenn alles nach wie vor wäre, doch schon seit längerem fällt es mir schwer. Spätestens nachdem ich ihm hinterher gelaufen bin, ist es noch schlimmer. Einerseits konnte ich Sicherheit in seinen Armen fühlen, doch andererseits waren immer diese Signale die jede fader meines Körpers warnte.Mein Kopf sagte mir, er war mein Freund, der mich immer beschützte, immer da war, mich in Arm nahm, wenn es schwierig wurde, alles für mich tun würde.
Doch mein Herz hielt mich auf abstand.,Ich habe heute länger Schule, deswegen musst du alleine nach Hause gehen, ist das okay?', fragte James mich, weshalb ich lächel und nicke. ,Wirklich alles gut?'
,Ja alles bestens.' Ich war eine wirklich schlechte Lügnerin. Mit einem Blick, der verriet, dass er mir nicht wirklich glaubte, ließ er dennoch von mir ab. Es lag wie so oft Besorgnis in seinem Blick und es wirkte echt. Doch ich wollte diesen Blick nicht mehr sehen.Nachdem die Schule aus war, verabschiedete ich mich von Niall, auch wenn er darauf bestanden hatte mich zu begleiten. Doch es gab wirklich keinen Grund dazu, außerdem musste ich später arbeiten, weshalb es für Niall nur Lauferei wäre, da sein Auto in der Werkstatt ist.
,Harry?', höre ich eine Mädchenstimme rufen und von alleine bleiben meine Füße stehen. Die Stimme gehört zu einem blondem Mädchen. Anhand ihrer Klamotten, schätze ich, dass sie einer der Cheerleaderinnen sein muss. Sie ist alles andere als hässlich und sofort kommt das Gefühl von Eifersucht in mir hoch.
Harry steht nun vor ihr, sodass ich nur ihr Gesicht und nicht seines sehen kann. Das Mädchen fängt an zu lachen und ich frage mich wieso er mich nicht zum Lachen bringt. Ich hab das Gefühl das sie immer näher zusammen gehen und es stört mich, obwohl Harry nicht einmal mein Freund ist.
Jemand anderes rempelt mich kurz an und als ich wieder mein Gleichgewicht finde und der Typ sich vielmals entschuldigt hat, wünschte ich er hätte mich doller umgerempelt. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieso küsste der Junge, der mich geküsst hatte, von dem ich dachte, er würde auf mich warten, ein anderes Mädchen?
Es war als wenn alles zusammenbrechen würde. Meine ganze Sicht zu Harry veränderte sich und auch meine Gefühle hatten ihren Tiefpunkt erreicht. Ich war furchtbar enttäuscht.
Er war nicht der Junge den ich suche. Er war nichts mehr. Egal wie oft er mich beleidigt hatte oder mich gar zurückwies, hat es mir noch nie so sehr wehgetan wie in diesem Moment. Als ich bemerkte, dass ich noch immer starrte und mir in aller Öffentlichkeit Tränen übers Gesicht liefen, versuchte ich zu gehen, doch es ging nicht. Erst als er mich sah, nahm ich meine Beine in die Hand und ging.
,Emily?' Auch wenn ein kleiner Teil es sich sicherlich gewünscht hatte, dass er meinen Namen ruft, so wollte ein anderer Teil ihn nie wieder sehen. Zudem war ich gerade viel zu verletzt um ein ordentliches Gespräch führen zu können.
Heute war definitiv nicht mein Tag.Ich war schon fast zuhause, als ich mich umdrehte. Er war mir nicht gefolgt und ich war Gott dafür auch dankbar. Mir war fürchterlich schwindelig und schlecht und ich wollte am liebsten sofort schlafen gehen und diesen Moment vergessen.
Dennoch überwund ich mich arbeiten zu gehen, bat Dan allerdings heute hinten arbeiten zu dürfen. Ich würde es nicht mehr ertragen Harry noch einmal zu sehen und Arbeit lenkt bekanntlich ab. Dan fragte nicht, schaute mich nur besorgt an und knuddelte mich gelegentlich wenn er mich sah. Er brachte mir sogar ein Muffin mit einer heißen Schokolade und hatte auf dem Muffin einen Smily mit Zuckerguss drauf gemalt. Wirkte ich wirklich so traurig?
Ich versuchte es so gut es ging zu verstecken, aber es gelingt mir nicht. Zu mindestens nicht bei meinen Freunden.
,Ist Emily da?', hörte ich seine Stimme und er klang völlig außer Atem. Dan zögerte mit seiner Antwort.
Ich hatte ihm keinen Grund gegeben, doch ich denke er wusste es, da wir öfters über 'Tisch Nummer vier' alias Harry sprachen. Ich half Dan bei seinen Schwierigkeiten mit seinem Mädchen und er versuchte mir zu helfen diesen Dickkopf zu verstehen. Allerdings wurde er auch nicht immer aus ihm schlau.,Nein sie ist nicht da', hörte ich Dan, obwohl die Tür verschlossen ist und seine Stimmen daher nur gedämpft zu hören ist.
Kurz war stille bis ich Dan wieder schimpfen hörte. ,Du darfst hier nicht hin!', hörte ich ihn rufen, ehe die Tür zu diesem Zimmer aufgerissen wurde und Harry mit großen Augen und völlig durcheinander gekommenen Haaren reinstürzte. Sofort hielt er inne als er mich sah und seine Hand ruhte auf der Türklinke.
Seine grünen Augen schauten mich wieder ununterbrochen an, doch diesmal hielt ich seinen Blick stand. Ich hab keine Lust mehr, dieses kleine dumme Ding zu sein.,Was willst du hier Harry?'
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Remember me
Fanfiction„Bleib von mir fern", hauchte er in mein Ohr und ging an mir vorbei. „Ich kann nicht", flüsterte ich und hielt ihn am Ärmel seiner Jacke zurück. „Du wirst verletzt werden." „Nichts kann mich mehr verletzten, als deine Abwesenheit." Als Emily nach...