Es war ein gewisser Schmerz der mich erfüllte, als ich meine Augen aufschlug.
Ich wusste nicht, ob es die Tatsache war, dass es Realität war und James und nicht Harry vor mich saß, oder doch das wissen, dass es immer so bleiben wird. Dass es immer James sein wird, den ich sehen werde.
Dieser Schmerz zu wissen, dass ich Harry nie wieder sehen werde, nie wieder hören würde, zerbricht mir das Herz, reißt es in kleinste Teile.Wir sitzen noch immer im Flugzeug und das schon eine Weile, denn selbst James hat seine Augen geschlossen. Er sitzt nicht mal zwei Meter von mir entfernt und in diesem Moment sieht er so friedlich aus. Niemals könnte man denken, was er schon alles angerichtet hat.
Auch wenn ich unglaublich sauer bin, enttäuscht und wütend, kann ich es einfach nicht zeigen. Ich könnte ihn jetzt nicht verletzen, auch wenn ich die Möglichkeit hätte, da er wirklich zu schlafen scheint. Ich könnte ihn mindestens einmal feste gegen sein Schienbein treten, seinen Kopf gegen die Scheibe drücken, ihm einen Finger umdrehen, doch ich kann es nicht. Nicht weil ich Angst vor den Konsequenzen hätte, sondern mehr weil es mir nichts bringen würde. Es würde Harry auch nichts bringen, würde ich James jetzt weh tun. Ich bin einfach nur müde, möchte nicht einmal meinen Kopf heben, nicht mal meinen kleinen Finger.
Eine blaue Decke liegt auf mir. Ich sollte sie wegschlagen, da ich nichts von James will, doch auch dies ist mir egal. Draußen ist es noch immer dunkel und nichts ist zusehen. Ich kann nich schlafen, obwohl ich so warnsinnig erschöpft bin.
,Noch eine Stunde.'
James war wach und schaute mir in die Augen. Ich wendete meinen Blick nicht ab, sondern schaute genauso stur und intensiv in seine. Ich konnte ihn einfach nicht abwenden, obwohl ich es am liebsten wollte.,Ist dir kalt, deine Lippen sind ganz blau', merkte er an, doch als er seine Hand hob und an meine Wange legen wollte, schlug ich sie weg.
,Fass mich nicht an.'Er schluckte, doch nahm sie wirklich weg. Sein Blick blieb meinem stand, bis ich meinen abwand und nach draußen blickte. Auch wenn ich mit ihm gegangen bin, heißt es nicht, dass es so sein wird wie früher, ich das mache was er möchte, vor allem mich so verhalte wie er es sich wünscht. Ich bin kein Mensch der immer lachen kann, aber auch nicht immer sauer oder stur oder gar böse und das weiß er auch. Ich weiß, dass ich nicht immer eklig zu ihm sein werde, obwohl ich es sein sollte.
Ich sollte ihm zeigen, dass er große Fehler gemacht hat, aber ich bin mir sicher, dass er es sich anders drehen wird. Er wird denken, dass ich nur so bin, weil ich noch sauer und verletzt bin und das es nach einer weile aufhört, doch das wird nie aufhören. Niemals solange ich meinen Name nicht mehr aus Harry's Mund höre, solange ich seine Grübchen nicht sehen werde, seinen wärme nicht spüre.
,Willst du was essen?', fragt er mit großer Vorsicht, aber es wird ihm nichts bringen mich mit Samthandschuhen anzufassen. Nur weil er seine Persönlichkeit in drei Sekunden ändern kann, heißt es nicht, dass ich es genauso kann.
,Nein.'Ich sehe im Spiegelbild der Fensterscheibe wie James seinen Kopf ein wenig hängen lässt und sich wieder zurücklehnt. Sein Blick liegt die ganze Zeit schon auf mir, doch ich versuche ihn zu ignorieren.
Eine Stunde kann einem ziemlich lange vorkommen, stelle ich fest als wir endlich landen und James mir seine Hand reicht. Ich stehe von alleine auf, ignoriere sie und falte die blaue Decke über mir. James seufzt, nimmt sich das Handgepäck und deutet mir vor zu laufen.
Eine warme Luft kommt mir entgegen als ich die Treppen des Flugzeuges hinunterlaufe, obwohl es noch dunkel ist. Wir müssen noch durch Sicherheitskontrollen und unsere Koffer abholen, bevor wir mit einem Taxi zu einem Parkplatz gebracht werden, an welchem James Auto stehen soll.
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Remember me
Fanfiction„Bleib von mir fern", hauchte er in mein Ohr und ging an mir vorbei. „Ich kann nicht", flüsterte ich und hielt ihn am Ärmel seiner Jacke zurück. „Du wirst verletzt werden." „Nichts kann mich mehr verletzten, als deine Abwesenheit." Als Emily nach...