Geplagt von James nächtlichen Erscheinungen in meinem Traum, fiel es mir verdammt schwer am nächsten morgen meine Augenringe vor Harry zu verstecken und die Kopfschmerzen in meinem Kopf zu lindern. Ich versuchte nicht daran zu denken, in der Hoffnung dieser pochende Schmerz würde nachlassen, doch dafür mussten diese Gedanken erst einmal aufhören.
Diese Gedanken, die mich nicht in Ruhe ließen, mich quälten. Ich war erleichtert als Harry nichtsahnend das Haus verließ und mir wie immer einen Kuss auf die Stirn gab, nur um danach seine wunderschönen Grübchen zu präsentieren.
Natürlich wäre ich froh, wenn Harry hier bleiben würde, doch so muss ich nicht aufpassen, dass er meine momentane Verfassung mitbekam. Ich wollte einfach nicht das Harry wusste, dass James unser Leben nun wirklich bestimmte.Ich glaubte zu meinen, Harry wüsste es genauso gut wie ich, dass es so war, aber er versuchte es anscheinend genauso vor mir zu verstecken, wie ich vor ihm. Ein dumpfes klopfen, ließ mein Herz höher schlagen. Ich überlegte kurz, bis mir einfiel das Niall mit mir zu Lisa fahren wollte.
Und wie zu erwarten stand der blonde an der Türschwelle, sein Hemd falsch geknöpft, seine Haare völlig durcheinander und mit müden Augen.Ich zog ihn erstmal ins Haus und zeigte auf sein Hemd, welches er begann zu richten. Niall hatte verschlafen, was man nur unschwer erkennen konnte. Es war typisch für ihn, es war egal wie er aussah, Hauptsache er war pünktlich.
,Essen?'
,Essen', antwortet Niall, weshalb ich ihm schnell Spiegelei und ein Brot machte. Natürlich durfte der Kaffee nicht fehlen, welchen Niall morgens immer trank, aber noch nicht die Zeit zu hatte. Ich tat ein Löffel Zucker hinein und stellte ihn vor seine Nase. Er bedankte sich mit einem nicken und begann zu essen.Es gibt Menschen die bekommen morgens kein Bissen herunter und es gibt welche, die haben richtig Hunger und brauchen das auch. Ich war früher von der ersten Partie, bis Hilde mich zwang mindestens ein Stück Brot zu essen. Sie las in einer Gesundheitszeitschrift, dass es dem Körper gut tun würde und das Gehirn dann besser arbeitet. Ich bezweifle nicht, dass es stimmen könnte, aber es war anfangs ziemlich schwer. Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt und esse morgens eine Scheibe Brot mit Harry zusammen.
Bei ihm war es seine Tante gewesen, weshalb er morgens aß. Und auch Harry konnte sich nicht dagegen wehren, sodass er es einfach angenommen hat.
Niall schien wieder mehr von der Welt mitzubekommen und nippt bereits an seiner dampfenden Tasse. Als er fertig ist, fahren wir schweigend zu Lisa.
Es dauert nicht lange da stehen wir bereits vor ihrer Türe und sie empfängt uns gut gelaunt. Erleichtert, dass sie gut auf ist, nehme ich sie in den Arm und trete ein. Niall tut es mir gleich und Lisa deutet mit einem Handzeichen in die Küche, welche Niall und ich stumm betreten. Sie ist merkwürdig und grinst schon die ganze Zeit und als ich sehe wer auf dem Küchenstuhl sitzt, verstehe ich auch wieso.
,Wieso wundert es mich nicht, dass du hier sitzt.'
,Sehr witzig Emily', sagt Jessica mürrisch, wird aber dabei ein wenig rot. Auch wenn sie ist es nicht zeigen will, so kann sie es nicht mehr verstecken, dass sie Lisa ziemlich mag. Sie schwänzt sogar den Unterricht nur um Ihr Gesellschaft zu leisten, obwohl Jess ja zwanghaft behauptet, dass Lisa für sie nur Luft wär.,Tee oder Kaffee?'
,Kaffee', antwortet Niall und versucht sich seinen gähnen zu verkneifen.
,Ich nehm Tee', lächel ich Lisa zu, die nickend in die Küche geht.,Wie lange bist du schon hier?', frage ich Jessica die wieder ein wenig Farbe annimmt und durch die Gegend schaut.
,Kurz bevor ihr gekommen seid.',Lüge, sie hat hier übernachtet', ruft Lisa lachend aus der Küche, weshalb auch ich ein wenig lachen muss.
,Du hättest sie gestern auch nicht allein gelassen. Ausgerechnet diese Woche sind ihre Eltern weg. Sie wäre alleine gewesen und niemand möchte alleine sein, vor allem nicht nach dem Schock', verteidigt sich Jessica und holt einmal tief Luft.
DU LIEST GERADE
Remember me
Fanfiction„Bleib von mir fern", hauchte er in mein Ohr und ging an mir vorbei. „Ich kann nicht", flüsterte ich und hielt ihn am Ärmel seiner Jacke zurück. „Du wirst verletzt werden." „Nichts kann mich mehr verletzten, als deine Abwesenheit." Als Emily nach...