,,Oui?''
Die Tür öffnete sich, und eine ältere, leicht füllige Frau mit ergrautem lockigem Haar trat ein. Sofort legte sich ein Lächeln auf Adriennes Gesicht. ,,Gabriele!'', sagte sie. ,,Komm nur herein! Was gibt es denn?'' Gabrielle war schon früher die gute eele des Hauses gewesen. Mehr noch: Als Kind hatte Adrienne in der Hausangestellten immer so etwas wie eine Ersatzmutter gesehen. Während ihre wirkliche Mutter ihre Zeit mit Nichtstun verbracht oder sich auf Empfängen und Partys herumgetrieben hatte, war Gabrielle stets für sie da gewesen. Hatte für sie gekocht, mit ihr gespielt und Ausflüge unternommen. Später, als Teenager, hatte Adrienne mit all ihren Sorgen und Nöten zu ihr kommen können. Und als sie nach London gegangen war, hatte sie Gabrielle mehr vermisst als ihre eigene Eltern....
Adrienne spürte, wie sie bei dem Gedanken ein kurzer Anflug von Traurigkeit überkam, der aber rasch verflog, als Gabrielle nun näher trat. ,,Ich habe vom Fenster aus gesehen, wie dein Vater und du geredet habt'', sagte die ältere Monegassin, und ihr Blick wirkte leicht besorgt, als sie sich auf Adriennes Schreibtischstuhl setzte und ihr in die Augen blickte. ,,Es sah nach einem Streit aus.'' ,,Nein kein Streit.'' Adrienne schüttelte dn Kopf. ,,So würde ich es zumindest nicht bezeichnen. Aber du kennst ja meinen Vater. Er ist starrköpfig und lässt nicht mit sich reden, wenn er einmal von etwas überzeugt ist.'' ,,Genau wie seine Tochter.'' Gabrielle lächelte milde. ,,Du bist auch nicht anders, weißt du das?''
Adrienne blinzelte. ,,So siehst du mich?'', fragte sie ein wenig überrascht. Sie war doch nicht wie ihr Vater! Aber Gabrielle sah das offenbar ein bisschen anders. ,,Du ähnelst deinem Vater in so mancher Hinsicht'', sagte sie. ,,Einersteits bist du zwar völlig anders, aber anderseits....'' ,,Ja?'' ,,Erinnerst du dich, wie du damals nach London gegangen bist? Da hast du auch nicht mit dir reden lassen, obwohl deine Eltern und auch ich alles andere als angetan davon waren.''
,,Aber du warst doch nicht dagegen'', warf Adrienne ein. ,,Das nicht. Ich fand schon, dass du deinen eigenen Weg gehen musst. Aber ich hatte damals den Eindruck, dass du dies ein wenig überstürzt getan hast. Nach der Sache mit diesem Jungen Mann....''
,,Gerald''
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Schicksalstage in Monaco *Abgeschlossen*
RomanceAdrienne fühlt sich unwiederstehlich zu ihrem attraktiven Boss Lucien Dupont hingezogen. Aber sie darf sich keine tieferen Gefühle für ihn erlauben! Denn der skrupellose Geschäftsmann aus Monaco hat scheinbar nichts Geringeres im Sinn, als ihre Fami...