Im selben Moment, in dem er diesen Gedanken zuließ, hätte er am liebsten laut aufgeschiren. Was war mit ihm los? War er nicht mehr Herr seiner Sinne? Wie konnte er an so etwas auch nur denken? Nach allem, was beim letzten Mal geschehen war, als er sich ernsthaft auf eine Frau eingelassen hatte! Olivier würde keine Sekunde zögern und Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihm alles kaputt zu machen. Einfach nur, weil er es konnte. Und weil er Lucien hasste, weil er ihn und seine Mutter für die Trennung seiner Eltern verantwortlich machte. Um seinen inneren Aufruhr zu überspielen, griff Lucien zur Champagnerflasche und füllte Adrienne, die ihr Glas fast leer getrunken hatte, nach.
Als er die Flasche wieder in den Kühler stellte, räusperte er sich. ,,Sie sollten es sich noch einmal überlegen'', sagte er schließlich. ,,Und ich wäre bereit, Ihnen neben Ihrem Gehalt noch etwas anderes anzubieten.'' Sie blinzelte. In ihrem Blick lag der Anflug von Interesse. Aber auch eine gehörige Portion Skepsis. ,,Und das wäre?'', fragte sie. Ohne ihr zu antworten, griff er in die Innentasche seines Jacketts und holte sein Scheckbuch und eine Stift hervor. Er schlug das Buch auf und trug auf den obersten Scheck eine Summe ein sowie den Empfängernamen ,,Bonnes vacances''.
Während er Adrienne den Scheck hinschob, beobachtete er ihr Gesicht genau. Erst ein Stirnrunzeln, als sie den Scheck mit dem Finger näher an sich heranzog, dann das Weiten ihrer Augen, als sie die Summe sah, und schließlich beim Lesen des Empfängernamens grenzenloses Staunen. ,,Fünfzigtausend Euro?'' Sie blicke ihn an. ,,Für die Organisation meiner Mutter? Ich verstehe nicht.... Was bezwecken Sei damit?'' Er breitete die Arme aus. ,,Nun, ich hoffe, dass dies ein Anreiz für Sie ist, doch für mich tätig zu werden.''
,,Sie wollen mich bestechen?''
,,Wenn Sie es so nennen wollen.... Ich sehe es ein wenig anders. wie ich Ihnen bereits sagte, engagiere ich mich ebenfalls für wohltätige Zwecke. Dies hier'', er deutete auf den Scheck, ,,ist also keineswegs nur ein Versuch, Sie umzustimmen. Ich bin froh, wenn ich etwas tun kann, ob Sie es mir nun glauben oder nicht. Wenn Sie sich dadurch entschließen könnten, mir eine Chance zu geben, hätten alle Seiten etwas davon: Die Organisation Ihrer Mutter würde einen Betrag erhalten, mit dem sich sicher einiges erreichen lässt, Sie könnten sich als meine Mitarbeiterin davon überzeugen, dass ich nicht so bin, wie Sie offensichtlich glauben, und ich hätte eine fährige Juristin an meiner Seite, die ich für bestimmte künftige Projekte dringend brauche.''
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Schicksalstage in Monaco *Abgeschlossen*
RomanceAdrienne fühlt sich unwiederstehlich zu ihrem attraktiven Boss Lucien Dupont hingezogen. Aber sie darf sich keine tieferen Gefühle für ihn erlauben! Denn der skrupellose Geschäftsmann aus Monaco hat scheinbar nichts Geringeres im Sinn, als ihre Fami...