,,Schließen sie die Tür hinter sich'', vernahm sie die Stimme des Unternhmers. Adrienne tat, wie ihr geheißen, ging anschließend weiter in den Raum- und atmete scharf ein. Es war nicht einmal die Größe des Raums, die ihr in den Atem raubte. Keine Frage, das Büro war riesig. So riesig, dass das Apartment von Bella und ihr in London gut und gerne viermal hineingepasst hätte. Aber mit Größe und einem gewissen Maß an Luxus war sie aufgewachsen, das war nichts Neues für sie. Und sie beeindruckte auch keinesweges die exclusive Ausstattung. Weder die modernen Designermöbel noch die offensichtlich sehr kostbaren Dekorationsgegenstände konnten ihr ein Staunen entlocken.
Was sie wirklich in den Bann zog, war die Wand hinter dem wuchtigem Schreibtisch direkt hinter ihr. Sie bestand komplett aus Glas und eröffnete jedem Besucher, der eintrat, einen fantastischen Blick über den Yachthafen von Monaco und das türkisblaue Meer, das im hellen Sonnenlicht funkelte wie Diamanten.
,,Sie sind also Juristin und wollen sich als mein Rechtsbeistand bewerben?'', fragte Lucien Dupont und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Mit einer knappen Geste bedeutete er ihr, auf einem der Besucherstühle Platz zu nehmen. Adrienne kam der Aufforderung nach und nickte. Als sie dem Unternehmer gegenübersaß, war sie nicht mehr von der Aussicht gefesselt, sondern vielmehr von seinem Anblick. Seine Ausstrahlung nahm sie einfach gefangen, und sie konnte nichts dagegen tun. Und das, obwohl sie sich nach der Sache mit Gerald eigentlich geschworen hatte, zukünftig in Hinblick auf Männer Vorsicht walten zu lasen. Sicher, die ganze Sache war jetzt acht Jahre her, und in dieser Zeit hätte sie neben Studium, Nebenjobs und ehrenamtlicher Tätigkeit auch gar keine Zeit für einen Mann gehabt. Doch sie wusste, irgendwann würde sich das einaml ändern. Dennoch- eines nahm sie sich weiterhin vor: Wenn sie sich jemals wieder auf einen Mann einließ, dann würde sie ihn konsequent von ihrer Familie fernhalten.
Sie räusperte sich. ,,Ja'', antwortete sie. ,,Ich meine,nein....''
,,Sie sind also keine Juristin?''
,,Doch'', beeilte sie sich zu versichern. ''Ich habe in London studiert.''
,,Berufserfahrungen?''
..Ich habe mein Studium erst in diesem Jahr beendet.''
Er kniff die Augen zusammen. ,,Und was, in drei Teufels Namen, veranlasst Sie dann dazu, sich bei mir um eine Stelle als meine persönliche Juristin zu bewerben?''
,,Das tue ich gar nicht.'' Sie atmete tief durch, als sie spürte, wie seine arrogante Art Wut in ihr aufstiegen ließ. ,,Ich habe Ihrer Mitarbeiterin das lediglich gesagt, weil ich seit Tagen vergeblich versuche, einen Termin mit Ihnen zu vereinbaren. Es geht um eine Sache, die mir sehr am Herzen liegt. Aber an Sie war ja kein Herankommen. Und als ich dann vorhin hörte, dass gerade Vorstellungsgespräche stattfinden, habe ich zu diesem kleinen Trick gegriffen. Sie brauchen also keine Angst haben: Nie im Leben würde ich für einen Mann wie Sie arbeiten wollen.''
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Schicksalstage in Monaco *Abgeschlossen*
RomansaAdrienne fühlt sich unwiederstehlich zu ihrem attraktiven Boss Lucien Dupont hingezogen. Aber sie darf sich keine tieferen Gefühle für ihn erlauben! Denn der skrupellose Geschäftsmann aus Monaco hat scheinbar nichts Geringeres im Sinn, als ihre Fami...