Was ist das?! Fußpilz?!

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Part 10

Erst am Abend kamen wir nach Hause. Unsere Füße schmerzten höllisch, aber wir waren beide ziemlich glücklich.

„Und, wie fandest du es jetzt in Disneyland?“, fragte Justin als wir in meiner Wohnung angekommen waren. Er kippte heißes Wasser in einen leeren Putzkübel und stellte den dampfenden Eimer anschließend vors Sofa.

„Ganz ehrlich?“, antwortete ich grinsend „Anfangs hat es mich angekotzt, aber dann fand ich es doch geil.“

Justin zwinkerte mir selbstzufrieden zu und streckte vorsichtig seine nackten Füße ins heiße Wasser.

„Ääh, was machst du da?“, lachte ich kopfschüttelnd und starrte auf Justins Füße.

„Siehst du das nicht? Ich mache ein Fußbad, du Dummi.“, erwiderte er und wackelte mit den Zehen. Ich zog eine Augenbraue hoch und musterte Justins knallenge Jeans die er bis zu den Knien hochgekrempelt hatte. Es war seine Lieblingsjeans – schwarz und sehr eng. Erst ab den Knien wurde sie weiter und hing locker auf der Hüfte. Es sah extrem Hot aus, aber  ich fragte mich wirklich, wie er in solche Hosen reinkam. Bestimmt musste er sie am Abend mit einem Dosenöffner ausziehen.

„Auu, was ist das denn?“, rief Justin auf einmal und hievte seinen linken Fuß aus dem heißen Wasser. „Was ist das?! Fußpilz?!“, Justin wurde panisch.

„Jetzt chill doch mal. Zeig mal her.“, beruhigte ich ihn lässig und schlenderte auf ihn zu. Justin streckte mir fragend seine Ferse ins Gesicht. 

„Love, das tut weh. Pass ja auf.“, warnte er mich.

Ich lachte auf. „Mann, Justin, das ist eine Blase. Deine Schuhe haben dich aufgerieben, das ist alles.“

Justin verzog das Gesicht. „Das tut aber total weh.“

„Hattest du noch nie eine Blase? Ich stech sie dir auf, warte.“, rief ich ihm zu während ich ins Badezimmer ging um eine Nadel zu holen.

„Du machst was?!“, schrillte Justins Stimme erschrocken durch den Flur.

„Ich steche sie auf. Jetzt reg dich mal ab, das tut überhaupt nicht weh.“  Über meinem Feuerzeug desinfizierte ich die lange dünne Nadel und näherte mich damit Justin. Er hatte die Augen weit aufgerissen und starrte mich entgeistert an.

„Willst du mir das echt antun?“, fragte er, und ich kniete mich vor ihn hin und nahm vorsichtig seinen Fuß in meine Hand. „Halb so wild. Stell dich nicht so an.“

Justin grinste von oben auf mich herunter. „Mmm, ich mag es wenn Mädels vor mir auf die Knie gehen.“ Er gab eine dermaßen dreckige Lache von sich, dass es schon fast verboten gehörte.

„Halt den Mund, du pubertärer Vollidiot.“, brummte ich, zog eine Augenbraue hoch und rammte ihm absichtlich die Nadel ein kleines bisschen zu fest in die Blase. Justin riss erschrocken die Augen auf und brüllte eine ganze Folge von Flüchen auf mich herab. Ich konnte nicht anders, als mich teuflisch zu freuen. „Bist du noch ganz dicht, du dämliche Kuh?!“, Justin entzog mir seinen Fuß und starrte auf seine Ferse. Er warf mir einen bösen Blick zu und ich verbiss mir ein schadenfrohes Lachen. „Pass in Zukunft besser auf, was du sagst wenn ich in so einer Position bin.“, sagte ich grinsend und stand auf.

„Soll das heißen, du wirst noch öfter vor mir auf die Knie gehen?“, er wackelte mit den Augenbrauen. Im nächsten Moment klatschte es und mein Handabdruck zeichnete sich auf seiner linken Wange ab.

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