Strict parents create sneaky kids

427 8 0
                                    

Part 27

„Na endlich.“, begrüßte mich meine Mutter und musterte mich angesäuert. „Wir dachten schon, du machst uns die Türe gar nicht mehr auf.“

„Ihr seid zu früh.“, krächzte ich und klammerte mich an Justin fest.

„Zehn Minuten vor der Zeit ist des Soldaten Pünktlichkeit.“, zitierte mein Vater und streckte mir seine Hand entgegen. „Hallo Lovelyn.“

Perplex ergriff ich seine Hand und schüttelte sie. „Hi.“, sagte ich dann als ich den ersten Schock überwunden hatte. „Kommt rein.“

Meine Eltern drängten sich wortlos an Justin und mir vorbei ins Esszimmer. Wie erwartet staunten sie nicht schlecht über die Räumlichkeiten der Villa. Justin bot ihnen gentlemanlike einen Stuhl und setzte sich ihnen gegenüber.

„Kennen Sie mich noch, Mr. und Mrs. Manderos?“, fragte er dann und lächelte höflich. Ich stand verkrampft etwas abseits des Tisches.

Meine Mutter begutachtete ihn kritisch von oben bis unten. „Justin Bieber. Natürlich kenne ich Sie noch. Man hört ja außerdem viel in den Medien von Ihnen.“

„Oh, bitte, duzen Sie mich. Wir waren schließlich einmal Nachbarn, und so alt bin ich jetzt wirklich nicht.“, lachte Justin und wies auf die Weinflasche. „Rotwein?“

„Nein danke, wir trinken nicht.“, sagte mein Vater kühl und strich sich über seine Krawatte. „Nun, erzähl doch einmal, wie läuft es so Justin? Du bist ja jetzt ein ziemlich berühmter… Popstar.“ Man konnte deutlich die Missbilligung in dem Wort „Popstar“ hören. Justin ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen.

„Ja. Meine Tour ist jetzt vorbei und bis zum neuen Jahr habe ich noch ein bisschen Urlaub. Dann geht’s wieder ab ins Tonstudio.“, erklärte er stolz.

„Ahja. Du scheinst ja laut den Medien eine ziemliche Entwicklung durchgemacht zu haben, nicht wahr?“, sagte meine Mutter und hob eine Augenbraue. „Wie hieß es letztens, Georg? ´Bad Boy Image´?“ Sie warf meinem Vater einen fragenden Blick zu.

„Ja.“, bekräftigte der sofort „´Justin Bieber schlechtes Vorbild für die Jugend – Bad Boy Image großer Fehler. Wird er noch tiefer sinken?´“

Justin erbleichte.

„Hast du extra Schlagzeilen auswendiggelernt, damit du Justin runtermachen kannst, wenn du heute bei ihm in der Villa zu einem Dinner eingeladen bist?!“, fauchte ich und setzte mich neben Justin.

Meine Mutter kniff ihre rotgeschminkten Lippen fest zusammen.

„Ich glaube nicht, dass wir mit dir geredet haben, Fräulein. Wo ist überhaupt das Kind von Jennifer?“

Ich verkrampfte meine Hände im Schoß und musste mich zusammenreißen, meine Eltern nicht sofort wieder rauszuschmeißen. Wütend grub ich mir selbst meine Fingernägel ins Fleisch.

Justins Hand glitt unterm Tisch zu meinen und löste meine Finger sanft voneinander. Er strich beruhigend mit seinem Daumen über mein Handgelenk und nahm seine Hände dann weg.

„Er ist im Zimmer nebenan.“, sagte er mit einem gut einstudierten Lächeln und stand auf. Meine Eltern und ich folgten ihm ins Wohnzimmer wo Elyas immer noch brav auf der Couch saß.

Ich ging zu ihm und nahm ihn auf den Arm. Sofort fühlte ich mich sicherer.

„Er sieht Jennifer sehr ähnlich.“, bemerkte mein Vater und ging auf mich zu um Elyas näher betrachten zu können. Sofort drückte ich ihn enger an mich und trat einen Schritt zurück.

FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt