Linke-Hand-Ersatz

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So erst mal sorry sorry sorry ich hab einen Monat lang nichts mehr geschrieben, bin einfach nicht dazugekommen und hatte keinen plan wie es weitergehen sollte. Ich hab jetzt endlich weitergeschrieben und hoffe ihr mögt es und lest never let u go überhaupt noch :D

Ich hatte irgendwie das Gefühl dass Lovelyn immer mehr ihre Persönlichkeit verliert und zu einem süßen kleinen Mädchen wird. Das fand ich total schrecklich weil Lovelyn anfangs so cool, lässig und frech war. Ich möchte unbedingt dass sie wieder so wird wie sie war und deshalb kriselt das Verhältnis zwischen Justin und ihr ab jetzt ein bisschen.

Aber keine Angst, alles wird gut. 

Mir gefällt außerdem die Idee mit "Freunden mit gewissen Vorzügen" überhaupt nicht, und hoffe ich kann das richtig rüberbringen.

So genug jetzt - Part 50!

Part 50

Nachdem wir Eric in seine Limousine verfrachtet hatten fuhren wir, das Filmteam, noch in einen angesagten Nachtclub.

Eric war inzwischen so besoffen dass er auf der Tanzfläche einen abartigen und sehr akrobatischen Tanz lieferte und uns damit bestens unterhielt.

Justin und ich blieben nicht sehr lange auf der After-Show-Party, schließlich sollten wir am nächsten Abend schon in Kanada bei Justins Familie sein.

Der Chauffeur brachte uns nach Hause wo Anna und Elyas schon tief schliefen.

Leise schlichen wir nach oben.

„Ich bin im Badezimmer.“, formte Justin mit den Lippen. Ich nickte und ging in mein Zimmer.

Dort setzte ich mich vor meinen Schminktisch und betrachtete mich eine Zeit lang stumm im Spiegel. So geschminkt und gestylt sah ich ganz anders aus als sonst. Viel erwachsener und irgendwie begehrenswert.

Ich seufzte leise und strich mir über das Kleid. Dann stand ich auf und versuchte vergeblich mein Kleid aufzumachen – es war am Rücken zugeschnürt. Ächzend verrenkte ich mich, aber das Kleid blieb zu. Fluchend schlich ich zum Badezimmer und klopfte an die Türe.

Schüchtern steckte ich meinen Kopf zur Tür herein. Justin hatte sein Jackett ausgezogen und stand mit verwuscheltem Haar vor dem Spiegel. „Love?“, fragte er erstaunt.

„Eehm, kannst du mir bitte mein Kleid aufmachen?“, fragte ich und grinste.

„Klar.“, Justin lachte und ich schloss die Türe hinter mir. Justin begann langsam das Kleid aufzuschnüren.

„Du sahst heute wunderschön aus.“, flüsterte er an meinem Ohr. Ich konnte seinen Atem in meinem Nacken spüren. Unwillkürlich bekam ich Gänsehaut.

Seine Lippen strichen sanft über meinen Hals und meine Schultern. Im nächsten Moment war mein Kleid offen und fiel mir seidig über den Rücken. Mit einem leisen Rascheln landete es auf dem gefliesten Boden. Jetzt trug ich nur noch meine schwarze Spitzenunterwäsche. Ich spürte Justins begierigen Blick auf mir. Unentschlossen stand ich wie versteinert da. Einerseits fand ich das unglaublich aufregend – andererseits hatte ich langsam echt das Gefühl der Ersatz für seine linke Hand zu sein. Klar, ich wollte keine Beziehung, ich war alles andere als ein Bindungstyp, aber die Rolle des Sexspielzeugs taugte mir auch nicht.

„Justin…“, ich spannte mich an und drehte mich zu ihm um.

„Sssh.“, sagte er und legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen.

Fest schaute ich ihm in die Augen. „Was wird das.“, sagte ich.

„Wirst du schon sehen.“, knurrte er leise und zog mich mit einem Ruck an sich. Dann presste er seine Lippen auf meine und stieß mich gegen die Wand. Ich grub meine Fingernägel in seinen Rücken und ließ zu dass er seine Zunge in meinen Hals stieß. Würde er nicht so verdammt gut küssen und hätte ich nicht jedes Mal dieses Magenflattern wenn er mir so nah war, wäre es mir ein viel Leichteres, ihn wegzustoßen. Aber so stand ich einfach da, wusste nicht wohin mit meinen Händen und starrte an Justins rechtem Ohr vorbei an die Wand.

Justin entwich ein leises Stöhnen und er hakte meinen BH auf. Doch dann, plötzlich, löste er sich von mir und schaute mir unverwandt in die Augen.

„Love?“

„Was.“, sagte ich und schaute zurück.

„Was ist los?“, fragte er und nahm seine Hände zurück.

Ich biss mir auf die Unterlippe. Shit, was sollte ich jetzt sagen?!

Justin stöhnte wieder, diesmal allerdings genervt, und setzte sich auf den Badewannenrand.

„Typisch Mädchen.“, murmelte er und fuhr sich durchs Haar. Prompt verschwand das Magenflattern. Stattdessen kochte blinde Wut in mir auf. Typisch Mädchen?! Ich war alles andere als „typisch Mädchen“!

Meine Augen blitzten wütend auf. „Was ist typisch Mädchen?!“, zischte ich und zog mit ruckartigen Bewegungen meinen BH wieder an.

„Du weißt genau was ich meine.“, sagte Justin und lachte leise auf.

Oh ja, ich wusste was er meinte. Aber ich wollte es von ihm hören.

„Ihr Weiber seid alle gleich.“, sagte Justin herablassend. „Man braucht nur ein paar Mal mit euch rummachen, und sofort macht ihr ein Drama draus. Ihr werdet anhänglich, wollt eine Beziehung, entwickelt Gefühle. Ohne Witz, das pisst so an! Kann es nicht einmal eine geben, die einfach nur Spaß haben will?“

Jetzt platzte mir der Kragen. „Sag mal bist du noch ganz dicht?!“, brüllte ich und ballte die Faust. „Ich mach also Drama?! Sorry, wenn deine linke Hand nicht mehr ausreicht, aber ich werde bestimmt nicht deine lebendige Gummipuppe spielen die immer schön den Mund hält und dich bei Laune hält. Vögel lieber mit deinen Fans, die haben sicher nichts dagegen!“ Ich schleuderte ihm wutentbrannt ein Handtuch vor die Brust und stampfte aus dem Badezimmer. 

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