*2 Tage später*Rose' P.o.V.
Ich schlug meinen Wecker aus, rollte mich aus meinem Bett und streckte mich. Ich lief ins Bad, putzte meine Zähne und machte meine Haare, bevor ich wieder in mein Zimmer ging und zu meinem Kleiderschrank lief. Als ich gerade dabei war mein Top anzuziehen, klopfte es an der Tür. Schnell zog ich mir meine Hose an, bevor ich ,,Ja?", rief. Die Tür ging auf und meine Mum steckte ihren Kopf hindurch.,,Hallo Schätzchen.", sagte sie und kam rein.,,Hallo Mum.", erwiderte ich und sie gab mir einen Kuss auf die Stirn.,,Schön das ihr wieder da seit.", lächelte ich und ging aus dem Zimmer wieder ins Bad. Nachdem ich mich geschminkt hatte, also Wimperntusche und Eyleiner, ging ich in die Küche. Mum und David saßen am Esstisch und frühstückten. Ich lächelte beide an, schnappte ich mir einen Apfel und ging in den Flur um meine Schuhe anzuziehen. Ich öffnete gerade die Tür, als Kyle verschlafen die Treppe runter gestolpert kam. Seine Haare waren zerzaust, sein T-shirt saß nicht richtig und unter seiner Sonnenbrille versteckte er dunkle Augen ringe. Ich wusste das er gestern Abend noch weg war. Keine Ahnung wo oder wie lange, aber er sah ziemlich niedergeschlagen aus.,,Guten Morgen Kyle.", flöttete ich übertrieben fröhlich. Er murmelte etwas unverständliches und schlürfte in die Küche. Ich setzte mir meine Sonnenbrille auf die Nase, guckte noch einmal in den großen Spiegel über der Komode, öffnete die Tür und ging auf Lia zu die an ihrem Auto gelehnt, auf mich wartete. Wir umarmten uns zur Begrüßung und stiegen in ihr Auto ein.,,Also, wegen der Party heute.", fing sie an, ich sah sie an und wartete darauf das sie weiter erzählte.
,,Wann soll ich heute bei dir sein? Und was soll ich überhaupt an ziehen? Wo ist die Party eigentlich? Werd-",,Jetzt hol erstmal wieder Luft.", unterbrach ich sie lachend.,,Komm einfach so um halb sieben zu mir, dann haben wir genug Zeit uns fertig zu machen. Und bring einfach ein paar Party-taugliche Kleider mit.", sagte ich und stieg aus dem Auto aus, da wir bereits an der Schule angekommen waren.,,Oh und keine Ahnung die Party stattfindet. Ich frag Dylan heute noch.", ich rückte mir die Sonnenbrille zurecht und strich mein Top glatt.,,Dylan.", fragte Lia und wackelte grinsend mit den Augenbrauen.,,Ich hab ihm beim Kickbox-Training kennengelernt. Er hat uns zur Party eingeladen.", meinte ich nur Schulter zuckend. Lia nickte und wir gingen in die Schule rein.
Sie ,und mein Vater, wussten das ich zum Kickboxen ging. Nicht einmal meiner Mutter hatte ich es erzählt, sie wusste, auch wenn sie das immer dachte, fast nichts aus meiner Vergangenheit. Nachdem sie Dad und mich verlassen hatte, hatte ich ihr nur noch wenig über mich erzähl. Zwar hatten wir noch Kontakt, aber ich hatte ihr nur noch das nötigste erzählt. Gedankenverloren schloss ich die Tür meines Spindes auf und holte die Sachen die ich heute brauchen würde heraus. Ich schloss meinen Spind und drehte mich zu Lia um. Gemeinsam ging wir zu unserem Klassenraum. Als wir gerade um eine Ecke bogen, sah ich Kyle, der an einem Spind gelehnt dastand. Vor ihm stand Barbie, so nah das es schon eklig war. Ich versuchte die plötzliche Wut unter meiner kalten Maske zu verstecken.
All die Jahre, in denen ich so naiv war, haben mir gezeigt, dass man, wenn man in dieser kalten und herzlos Welt überleben wollte, seine Gefühle verbergen, und genauso herzlos und kalt sein musste. Denn es war leichter jemanden zu verletzten, wenn man wusste was dieser Mensch fühlte. Das hatte ich am eigenen Leib erfahren müssen. Ich hatte mir in all den Jahren meine eiskalten Mauern, hinter die niemand gucken konnte, so sorgfältig aufgebaut und ein Lächeln drauf gemalt. Denn lächelte man, fragte keiner.Ich lief an ihnen vorbei, ohne Kyle auch nur eines Blickes zu würdigen. Früher hatte ich in solchen Situationen meinen Blick gesenkt, doch irgendwann hatte ich begriffen, dass man den Menschen zeigen musste das man keine Angst hatte und mit erhobem Kopf an ihnen vorbei stolzieren. Ganz nach dem Motto:'Kopf hoch Prinzessin, sonst fällt das Krönchen runter.'
Sie müssen den Stolz sehen, sie müssen sehen das es einem egal ist was andere über einen selbst denken.Wir gingen in den Klassenraum und setzten uns auf zwei freie Plätze, bevor es auch schon zum Unterricht klingelte.
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Mr. Walles erklärte gerade etwas, doch ich hörte nicht hin, es war unsere letzte Stunde wieso sollte ich da noch zuhören? Mathe hatte ich sowieso noch nie kapiert.
Endlich klingelte es und alle rannten schon fast aus dem Klassenzimmer. Ich packte schnell meine Sachen zusammen und ging mit Lia raus.
Auf dem Parkplatz verabschiedeten wir uns und ich ging auf Kyle's Auto zu. Wo er schon zusammen mit ein paar Kumpels, inklusive Barbie, wartete. Ich rückte mir die Sonnenbrille zurecht und fuhr mir durch die Haare. Bei seinem Auto angekommen sagte ich nichts, sondern drängelte mich einfach an allen vorbei und stieg ein. Aber nicht ohne Barbie noch einen verächtlich Blick zu zuwerfen. Nach kurzer Zeit stieg auch Kyle endlich ein und fuhr los. Die ganze Fahrt über ignorierte ich ihn und sagte nichts, auch er schwieg vor sich hin.Er schaltete gerade den Motor aus und ich sprang förmlich aus seinem Auto. Ich wollte nur noch weg von ihm. Keine Ahnung wieso, aber ich war immer noch ziemlich wütend. Ich schloss die Tür auf und ging in die Küche. Meine Mum stand am Herd und kochte. Es roch gut, ich setzte mich ihr gegenüber auf einen Barhocker und nahm meine Sonnenbrille ab. Sie lächelte als sie mich sah.,,Hallo Schätzchen, wie war die Schule?", fragte sie und stellte mir einen Teller Spaghetti Carbonara vor die Nase.,,Wie immer halt.", zuckte ich mit den Schultern. Kyle setzte sich neben mich und auch ihm stellte meine Mum einen Teller Spaghetti hin.,,Danke.", murmelte er und stopfte sich die erste Gabel in den Mund.,,Ich hab keinen Hunger. Aber danke.", lächelte ich, schob den Teller ein Stück von mir weg und stand auf. Ich schulterte meine Tasche und ging wieder in den Flur.,,Ach Mum, ich geh heute mit Lia auf eine Party.", rief ich ihr noch zu und hörte wie Kyle einen Hustanfall bekam.,,Okey Schatz, viel Spaß. Aber keinen Blödsinn machen.", rief sie zurück. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und ging hoch in mein Zimmer. Ich beschloss noch meine Hausaufgaben zu machen und duschen zu gehen bevor Lia zu mir kommen würde.
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,,Wie wär's hier mit oder doch lieber das?", fragte Lia nachdenkliche und schaute die zwei Kleider die vor ihr lagen mit gerunzelter Stirn an. Doch ich hörte ihr gar nicht richtig zu, sondern zog mein Kleid aus meinem Kleiderschrank und bewunderte es. Es war schwarz, es hatte ein Spitzen besetztes Oberteil bis zur Talie und ging von da an in leichten Wellen bis zur Mitte meiner Oberschenkel (Bild).
,,Jetzt hilf mir doch, Rose!", jammerte Lia und schob schmollend ihre Unterlippe vor.,,Nimm das Türkise.",sagte ich schlicht.
,,Wirklich?", fragte sie unsicher. Ich nickte nur und ging ins Badezimmer um mir mein Kleid anzuziehen.Als ich fertig war ging ich wieder in mein Zimmer und auch Lia hatte endlich ihr Kleid an. Es war Türkis und eigentlich ziemlich schlicht. Es ging ihr, wie auch bei mir bis zur Mitte ihrer Oberschenkel.
Freudestrahlend sah sie mich an.
,,Jetzt wid geschminkt.", quickte sie und klatschte freudig in die Hände. Ich schüttelte nur lachend meinen Kopf und setzte mich auf mein Bett, während ich mein Handy nahm und Dylan schrieb. Meine Haare ließ ich in leichten Locken über meine Schultern fallen.Nachdem Lia uns geschminkt hatte, gingen wir runter und zogen unsere High-Hells an, welche in unserem Fall beide schwarz waren. Ich ging noch schnell ins Wohnzimmer, um meiner Mum zu sagen das wir jetzt gehen würden. Doch es war niemand im Wohnzimmer, als ich in die Küche gehen wollte kam Kyle mir entgegen und verschluckte sich an seiner Cola, die er gerade trank. Er musterte mich, als er aufgehört hatte zu husten.
,,Weißt du wo meine Mum ist?", fragte ich und er schaute mir endlich wieder ins Gesicht.,,Ich glaub sie und Dad sind ins Kino oder so.", zuckte er mit den Schultern. Ich nickte und ging zurück zu Lia, als es auch schon an der Tür klingelte.
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Meine Mum, Ihr Neuer, Sein Sohn Und Ich
Teen FictionDie 16 jährige Rose ist eine freche und recht gut aussehende Schülerin, die mit ihrem Vater in Deutschland lebt, bis er bei einem Autounfall ums Leben kommt. Ihr bleibt nichts anderes übrig als zu ihrer Mutter nach Kalifornien zuziehen. Sie erfährt...