Rose' P.o.VAm nächsten Morgen wurde ich -wie jeden Montag Morgen- von dem nervigsten Ding das es auf der Welt gibt, geweckt. Meinem ach so geliebten Wecker. Stöhnend schlug ich nach dem Mistding, bis er zu Boden fiel und aus ging. Vor mich hin murmelnd rieb ich mir übers Gesicht und setzte mich auf. Ich hatte noch nie so sehr keine Lust auf Schule. Meine Lust darauf war zwar noch nie wirklich groß, doch heute war es weit unter Null. Ich war immer noch kaputt und erschöpft von gestern und meine Kopfschmerzen waren auch kaum auszuhalten. Am liebsten hätte ich mich einfach wieder in mein Bett gelegt und so wie früher heiße Schokolade getrunken. Das hatte ich jedes mal gemacht wenn es mir nicht gut ging. Dad hatte mir dann immer alle Kissen die wir hatten ins Bett gelegt und mich irgendwelche Serien auf seinem Laptop gucken lassen.
Ein kleines trauriges Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an ihn dachte. Schnell schüttelte ich den Kopf, um nicht wieder in Tränen aus zu brechen. Ich schwang meine Beine über die Bettkante und machte mich auf den Weg ins Bad. Als ich gerade aus der Tür raus kam, öffnete sich auch die Tür zu Kyle's Zimmer. Mit verstrubelten Haaren und nur in Jogging Hose trat er verschlafen in den Flur. Als er mich sah grinste er schief und rannte auf die Bad Tür zu. Ich stand immer noch dort und schaute ihm einfach hinterher, als er ins Bad stürmte. Natürlich nicht ohne die Tür noch einmal zu öffnen und mir demonstrativ die Zunge raus zu strecken. Ich schüttelte nur den Kopf.
,,Das ist eindeutig noch zu früh für mich.", murmelte ich und schlürfte zurück in mein Zimmer. Ich nahm mir Sachen aus meinem Schrank und ging zur Badtür.,,Kyle.", jammert ich und hämmerte gegen das dunkle Holz. Plötzlich ging die Tür auf und Kyle zog mich zu sich ins Bad. Er legte seine Hände an meine Hüfte und drückte mich gegen die Tür. Vor Schreck hatte ich meine Sachen fallen gelassen und schlang meine Arme um seinen Hals. Er beugte sich etwas vor sodass sein Atem mein Ohr streifte. Ein angenehmer Schauer fuhr über meinen Rücken und hinterließ eine Gänsehaut. Wie wär's wenn wir Wasser sparen und einfach zusammen duschen gehen?", raunte er und verteilte feuchte Küsse unter meinem Ohr. Ein leises Keuchen entwich meiner Kehle, weshalb ich sofort meine Lippen fest aufeinander drückte um nicht noch einen Laut von mir zu geben. Mein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig und mein Herz schlug dreimal so schnell wie sonst. Ich drückte ihn etwas von mir weg. ,,Ich glaube nicht das wir Wasser sparen müssten.", brachte ich schließlich raus. Kyle nahm meine Handgelenke und hob sie über meinen Kopf.,,Wieso nicht?", flüsterte er an meine Haut und knabberte leicht an einer Stelle. Wieder biss ich mir auf die Lippen um ein Stöhnen zu unterdrücken.
,,Hm?", brummte er gegen meinen Hals, als ich immer noch nicht antwortete.,,Unsere Eltern haben gute Jobs.", brachte ich heiser hervor.
Heilige Scheiße, wenn der do weiter macht, weiß ich nicht ob ich mich noch lange beherrschen kann, ging es mir durch den Kopf. Ich schluckte, während ich versuchte meine Hände los zu bekommen.,,Kyle.", wimmerte ich, als er leicht anfing zu saugen.,,Ja Baby?", er ließ endlich von meinem Hals ab und schaute mir in die Augen.
,,Unsere Eltern sind auch noch hier.".Sehr gut, die Eltern-Karte.
Ein Grinsen schlich sich auf seine perfekten Lippen.,,Nur wegen unseren Eltern gehst du nicht mit mir duschen?", er hob eine Augenbraue und sah mich abwartend an.,,Nicht nur, aber hauptsächlich.", mein Atem hatte sich inzwischen wieder normalisiert, doch mein Herzschlag war immer noch schneller als jeder Elektro-Beat auf einer Party.,,Beeil' dich, sonst kommen wir noch zu spät.", raunte er und drückte ein letzten Mal seine Lippen auf meine, ehe er mich sanft bei Seite schob und aus der Tür verschwand.
Ich lehnte meinen Kopf an die Wand hinter mir und atmete tief durch. Was war das denn gerade bitte?!
Das kann ich dir sagen.
Das war eine rethorische Frage, du blöde Kuh.
Echt jetzt? Du beleidigst dich selbst?!
Ich stöhnte genervt, von meinen Gedanken, und entkleidetemich meiner Schlafsachen, ehe ich unter die Dusche stieg. Nachdem ich endlich im Bad fertig war, lief ich runter in die Küche. Mom stand gerade am Herd und rührte in einer Pfanne rum.
,,Guten Morgen, Mom.", sagte ich und nahm mir einen Apfel aus dem Korb, der auf dem gläsernen Tresen stand.
,,Guten Morgen, Rose. Kyle ist schon draußen und wartet auf dich, er hat gesagt ich soll dir in den Hinter treten, dass du endlich fertig wirst.", schmunzelte sie. Grinsend verdrehte ich meine Augen, geb ihr einen Kuss auf die Wange und rief noch ein ,,Bye", bevor ich meine Schuhe anzog und zur Tür raus ging. Kyle stand an seinem weißen R8 gelehnt, eine Hand in der Tasche vergraben, die andere hielt eine Zigarett, an der er genüsslich zog. Ich lief auf ihn zu, nahm ihm die Zigarette weg, schmiss sie auf den Boden und trat sie aus.
,,Hey!", beschwerte sich Kyle sofort. Ich achtete nicht darauf und ließ mich auf den beigen Ledersitz fallen. Kyle stieg ein und starrte geräuschvoll den Motor.,,Seit wann rauchst du eigentlich?", fragte ich nach einer Weile. Er zuckte jedoch nur mit den Schultern und hielt vor der Schule. Ich stieg aus, was Kyle mir gleich tat.,,Ich warte nach der Schule hier auf dich, aber beeil dich.", sagte er bevor er mir einen Kuss auf die Schläfe drückte und zu seinen Freunden ging. Leise seufzend schaute ich ihm nach.
Gott was ist das bitte zwischen uns, dachte ich. Abwesend schüttelte ich meinen Kopf und setzte mich endlich in Bewegung.Am Schuleingang warteten schon Lia und Ben auf mich. Als Lia mich sah, kam sie sog mich zu gestürmt und umarmte mich fest.,,Oh Gott bin ich froh das es dir gut geht. Das ist alles meine Schuld, es tut mir so leid. Hätte ich dich doch nie mit diesem Typen alleine gelassen.", fing sie auch schon an, doch ich stoppte sie gleich.,,Es war nicht deine Schuld. Ich hätte selbst aufpassen solln. So und jetzt los sonst kommen wir noch zu spät in den Unterricht.", meinte ich und schob sie etwas vor ran. Ich umarmte noch schnell Ben, bevor wir drei zusammen in das Backstein-Haus, des dritten kleinen Schweinchens, gingen, auch genannt: Schule.
**
Nach zwei -gefühlten fünf- Stunden Mathe und einer Deutsch Stunde hatten wir Mittagspause. Lia und ich gingen raus auf den Schulhof und setzten uns auf eine alte Tischtennis Platte, die ihre besten Jahre anscheinend auch schon hinter sich hatte.Mit einem kleinen Seufzter ließ ich schließlich meine Tasche daneben und mich drauf plumsen.,,Ich geh kurz auf's Klo.", sagte Lia, ich nickte geistesabwesend und da war sie auch schon verschwunden. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und streckte mein Gesicht der Sonne entgegen. Meine Augen waren geschlossen und meine Arme hatte ich auf der Platte abgestützt.,,Hey Rose.", hörte ich plötzlich jemanden sagen. Ich öffnete meine Augen und schaute vor mich. Ben stand mit einem schiefen Grinsen vor mir. Ich lächelte leicht und grüßte ihn zurück. Er ließ sich neben mich fallen und legte, so wie ich den Kopf in den Nacken.,,Rose? Kann jch dich was fragen?", fing er, leicht nervös wenn ich mich nicht irre, an.,,Klar.", meinte ich nur und schaute ihn von der Seite an.,,Ähm...also am Wochenende heiratet meine Tante und meine Mom will unbedingt das ich jemanden mitnehmen. Und da wollte ich dich fragen, ob...naja also...", er räusperte sich kurz, bevor er weiter sprach.
,,Willst du meine Begleitung zu der Hochzeit sein?", nervös schaute er zu mir.Wieso eigentlich nicht? Ben war ein guter Freund und den Gefallen konnte ich ihm ja tun. Schließlich gingen wir ja nur als gute Freunde dort hin. Ich lächelte ihn an.,,Ich komm gerne mit.", sagte ich. Auch Ben lächelte jetzt wieder.
Ich will ja nicht stören, aber du hast Ben gerade zu einem Date zugestimmt.
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Meine Mum, Ihr Neuer, Sein Sohn Und Ich
Novela JuvenilDie 16 jährige Rose ist eine freche und recht gut aussehende Schülerin, die mit ihrem Vater in Deutschland lebt, bis er bei einem Autounfall ums Leben kommt. Ihr bleibt nichts anderes übrig als zu ihrer Mutter nach Kalifornien zuziehen. Sie erfährt...