Rose' P.o.V.Ich umarmte Lia zum Abschied, ging ins Haus und ließ mich im Wohnzimmer auf die Couch fallen.
Ich schloss meine Augen und rieb mir meine Schläfen. Nur noch das Training und dann könnte ich endlich ins Bett, dachte ich. Ich war nicht müde oder so. Ich fühlte mich einfach nur richtig beschissen und gequält. Ich beschloss in die Küche zu gehen, um irgendwas essbares zu finden. Mum und David waren noch mal einkaufen, bevor sie abgehauen waren. Ich nahm mir Kekse aus einem Schrank und ging wieder ins Wohnzimmer, als ich plötzlich die Tür hörte.Ich wollte schon die Treppen hoch sprinten, doch in dem Moment kam Kyle schon ins Wohnzimmer. Also blieb ich wie angewurzelt stehen und starrte ihn an. Seine Lippen waren noch immer leicht geschwollen und seine Haare zerzaust. Ich schluckte meine Wut runter und ging an ihm vorbei.,,Rose!", stöhnte er genervt. Ich ignorierte ihn gekonnt und lief weiter. Doch ich kam nicht weit, denn plötzlich wurde ich gegen eine Wand gedrückt. Kyle stand so nah vor mir, das ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte .
,,Wie lange willst du mich noch ignorieren?", fragte er leise.
,,So lange wie's nötig ist.", antwortete ich genauso leise.,,Wieso willst du mir nicht erzählen was los ist?",,Wieso interessiert es dich überhaupt?"
,,Wieso sollte es mich nicht interessieren? ", stellte er mir wieder die Gegenfrage. Ich wusste nicht ob es bloß Einbildung war, aber ich glaubte das er mir noch näher kam. Mein Blick schweifte zu seinen Lippen. Sie waren so rot, so voll, so perfekt. Ich schaute wieder in seine Rehbraunen Augen, die meine Lippen fixierten. Ich räusperte mich und er hob seinen Blick, um mir in die Augen zu schauen.
,,Also?", fragte er, doch ich sah ihn nur verwirrt an.,,Erzählst du mir jetzt was los ist?", fügte er hinzu. Ich seufzte bevor ich antwortete.,,Es ist nichts."
Ich sah ihn eindringlich an.,,Gut ich glaube dir,", er machte ein kurze Pause.,,dass du eine gute Lügnerin bist. Aber jetzt sag mir endlich die Wahrheit.", fuhr er fort. Ich stöhnte genervt auf und rollte mit den Augen.,,Kyle.", sagte ich und legte meine Hände auf seine durch trainierte Brust.,,Es ist nichts.", wiederholte ich leise, aber mit fester Stimme und wollte ihn von mir weg drückten, doch natürlich hatte ich gegen Kyle nicht die geringste Chance. Er kam mir noch näher.
,,Ich werd' schon noch heraus finden was du mir verschweigst.", raunte er mir ins Ohr und ließ endlich von mir ab, um in sein Zimmer zu gehen. Ich seufzte, schon wieder, und ging in mein Zimmer, als mein Handy plötzlich in meiner Hosentasche vibrierte. Ich nahm es heraus und schaute drauf. Ein Nachricht von Lia.Ich bin in 10 Minuten bei dir und dann cruisen wir durch die Stadt. ;))
Ich musste schmunzeln. So eine Ausdrucksweise war ich von ihr nicht gewohnt, aber ich fand es lustig. Zwar hatte ich eigentlich keine große Lust auf irgendwas und hätte mich am liebste in mein Bett verkrochen, aber ich wollte auch keine Spielverderberin sein und absagen konnte ich ihr jetzt auch nicht mehr.
Ich ging auf meinen Balkon und schaute auf das Meer und die Wellen, wie sie auf den Strand zu rasten. Ich liebte das Meer, es war unabhängig und nicht zu bändigen. Der Wind wirbelte um mich herum, ich schloss die Augen und genoss die salzigen Brise.
Plötzlich klopfte es an meiner Tür, ich drehte mich um und sah wie Kyle seinen Kopf in mein Zimmer steckte.
,,Lia ist hier.", sagte er knapp. Ich nickte,ging zurück in mein Zimmer, nahm mir mein Skateboard und meine Cap und ging nach unten. Kyle stand noch immer an meiner Tür und schaute mir verdattert nach. Er hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich Skateboard fahren würde. Tja Kyle, du solltest mich besser nicht unterschätzen, dachte ich schmunzelnd.
Lia stand in der Tür und klopfte ungeduldig mit den Finger an den Türrahmen. Schnell zog ich mir meine Schuhe an, setzte meine Cap falsch rum auf und ging zu Lia raus. Wir umarmten uns kurz, bevor wir uns auf unsere Skateboards schwangen. Lia fuhr den Strand entlang und ich genoss die salzige Luft, die mir ins Gesicht peitschte. Es war schön endlich wieder auf dem Brett zu stehen und die Landschaft an einem vorbei ziehen zu sehen.
,,Lia?", rief ich. Sie wurde ein wenig langsamer und fuhr nun neben mir her.,,Wohin fahren wir?", fragte ich. Anstatt mir zu antworten, grinste sie nur und fuhr wieder schneller. Mit einem verwirrten Blick folgte ich ihr, bis wir irgendwann an einem Skatepark ankamen.
Ich zwang mir ein Lächeln auf als ich die Pechschwarzen Locken von Tim erkannte. Ben stand neben ihm und winkte uns fröhlich zu. Ich winkte, so fröhlich es nur ging, zurück. Als wir bei ihnen ankamen, stiegen wir von unseren Boards und umarmten die beiden.,,Ich wusste gar nicht das du Skateboard fahren kannst.", Tim sah mich erstaunt an.,,Es gibt vieles was du nicht von mir weißt.", meinte ich mysteriös und steuerte auf eine Halfpipe zu. Ja, ich konnte ein paar Tricks, wenn auch nicht sonderlich viele. Aber ich konnte welche, was Lia nicht von sich behaupten konnte. Ich hatte ihr schon oft genug angeboten, ihr etwas beizubringen, doch sie hatte immer wieder abgelehnt, mit der Ausrede sie würde eh nur auf die Fresse fliegen.
Ben kam mir nach und wir machten gemeinsam die Halfpipe unsicher, bevor wir alle gemeinsam zum Training aufbrachen.Kyle's P.o.V.
Ich schaute Rose verblüfft hinter her, als sie mit einem Skateboard die Treppe runter gerannt kam. Es gab so verdammt vieles was ich von ihr nicht wusste, aber wir kannten uns schließlich auch erst seit einer Woche. Trotzdem, es kam mir so vor als würde ich sie schon Jahre kennen. Aber wahrscheinlich lag es auch nur daran, dass wir zusammen in einem Bett geschlafen hatten. Obwohl ich es komisch fand, mit ihr in einem Bett zu liegen ohne mit ihr geschlafen zu haben, aber es hatte mir...irgendwie...gefallen.
Ich schüttelte meinenKopf über mich selbst und ging ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa, als mein Handy vibrierte. Ich fischte es aus meiner Hosentasche und schaute drauf.
Heute Abend Party bei Dan.
Schrieb Rider. Ich hatte zwar eigentlich keine Lust in einem überfüllten und stiegen Haus zu hocken. Aber ich glaube es wäre nicht schlecht sich mit Alkohol knapp bekleideten Mädchen zu amüsieren. Außerdem müsste ich endlich mal an etwas anderes denken als Rose. Ich war wegen ihr schon zu einem richtigen Softi mutiert. Also sagte ich zu, lief in die Küche, macht mir eine Pizza und lies mich mit der dampfenden Pizza wieder zurück auf die Couch fallen.
Als es dann kurz vor um 6 Uhr war ging ich hoch in mein Zimmer und zog mich um. Ich stolperte die Treppe runter, als Rose gerade, verschwitzt und schwer atmend, in die Eingangshalle getreten kam.,,Wo geht du hin?", fragte sie.,,Weg. Ich komm erst in der Nacht irgendwann wieder.", sagte ich fast schon gleichgültig. Sie hob eine Augenbraue, nickte jedoch nur. Ich zog meine Schuhe an und quetschte mich an ihr vorbei, um aus der Tür und auf meinen R8 zu zulaufen. Die Tür fiel ins Schloss, ich ließ mich auf den Leder bezogenen Sitz plumsen und fuhr los zu Dan.
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Meine Mum, Ihr Neuer, Sein Sohn Und Ich
Teen FictionDie 16 jährige Rose ist eine freche und recht gut aussehende Schülerin, die mit ihrem Vater in Deutschland lebt, bis er bei einem Autounfall ums Leben kommt. Ihr bleibt nichts anderes übrig als zu ihrer Mutter nach Kalifornien zuziehen. Sie erfährt...