Violet ✔

•05•

Als ich vier Jahre alt war, lernte meine Mutter William kennen. William war ein netter, bodenständiger Mann mit blauen Augen und pechschwarzen Haaren. Sie fingen an, sich zu treffen. Am Anfang war es eine kleine Romance, jedoch fing meine Mutter an, ihn sehr zu mögen. Eines Tages, entschied sie sich, dass sie mich ihm vorstellen würde. Er lernte mich kennen und ich ihn. William mochte mich und ich akzeptierte ihn als Vater, da ich vorher nie einen hatte. Meine Mutter hatte immer gesagt, er hätte den Druck, zwei Kinder zu haben, nicht ausgehalten und wäre gegangen.

Dreizehn Jahre später, entscheiden sie sich, zu heiraten. Natürlich hatten sie bereits zuvor mit der Idee einer Hochzeit und einem gemeinsamen Kind gespielt, jedoch kam immer etwas dazwischen. Nach unserem Umzug vor fast zwei Jahren machte William meiner Mutter einen Antrag.

Seit der Party war fast eine Woche vergangen und ich lag immer noch krank im Bett. Irgendwie hatte ich es geschafft, mir eine Erkältung einzuholen und darf die Woche in meinem Bett bleiben.

Meine Eltern, William ist wie ein Vater für mich und ich behandle ihn auch so, waren mittlerweile wieder zu Hause und planen ausgiebig die Hochzeit. Natürlich kümmern sie sich auch hin und wieder um mich.

Gerade als ich eine neue Folge Shadow Hunters starten will, erfüllt mein Zimmer ein leises Klopfen und ich rufe ein krätziges 'Herein'.

Devin tritt in mein Zimmer und schaut sich um. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen und schaue ihn fragend an.

,, Was machst du hier?", frage ich und musste husten. Devin setzt sich auf meinen Schreibtischstuhl.

,, Wollte nach dir sehen. Du warst schon länger nicht in der Schule."

,, Wie du siehst, lebe ich noch.", lache ich und bekomme wieder einen Hustanfall. ,, Es ist nur eine kleine Erkältung."

,, Gut.", murmelt er erleichtert.

,, Wie bitte?", frage ich verwirrt nach.

,, Was meinst du mit gut?", wiederhole ich meine Frage und richte mich etwas in meinem Bett auf.

,, Unwichtig.", antwortet Devin gelassen und steht auf. ,, Außerdem muss ich jetzt wieder los. Man sieht sich."

Genervt lasse ich mich wieder zurück in mein Kissen fallen und klicke auf 'play' um die Folge anzufangen.

,, Violet.", höre ich Ethan's Stimme leise sagen. Murrend dreh' ich mich weg.

,, Violet!", diesmal schubst mich mein bester Freund an und reißt mich somit komplett aus dem Schlaf.

,, Hast du mal davon gehört, dass Kranke viel Schlafen sollen?", frage ich genervt und setze mich auf. Müde reibe ich mir die Augen und seufze.

,, Wie geht es dir?"

,, Mir ging es besser, als du nicht hier warst.", antworte ich schnippisch.

,, Sei nicht so gemein. Außerdem schuldest du mir nun zehn Dollar.", antwortet er und setzt sich neben mich auf mein Bett.

,, Weswegen schulde ich dir Geld?"

,, Unsere Wette, Liebelein. Sophia hat sich irgendwie, und frag mich nicht wie, Liam gekrallt.", antwortet er und grinst mich an.

,, Vielleicht kommen sie ja irgendwann zusammen.", bring ich ein und verschränke die Arme vor der Brust.

Ethan fängt an zu lachen und legt seinen Arm um mich. ,, Dann kriegst du dein Geld und noch einmal zehn Dollar."

,, Hm."

Blood money, blood money. How did you afford this ring that I love, honey? "Just another shift at the drug company." He doesn't think I'm that fucking dumb does he? It doesn't matter what, you pull up to your home. We know what goes on inside. You call that ass your own, we call that silicone.

,, Mach die verdammte Musik aus.", knurrt Ethan genervt und zieht mich fester um mich.

,, Dann lass mich los.", flüster' ich müde und suche mein Handy.

Pill diet, pill diet, if they give you a new pill then you will buy it. If they say to kill yourself, then you will try it. All the makeup in the world, won't make you less insecure. You got weights in your pockets, when you go to the doctors. Your favorite candy's cotton, that's why all your teeth are rotten.

Als ich mein Handy in der Hand halte, sehe ich, dass es nicht mein Wecker ist der stört, sondern mein Klingelton. Leicht genervt hebe ich ab.

,, Hast du Zeit?"

,, Zuerst sagst du mir, wer du bist und dann antworte ich dir.", murmel' ich müde und unterdrücke ein Gähnen. Ethan neben mir, seufzt auf und dreht sich von mir weg.

,, Ich bin's Bay.", antwortet die bekannte Stimme und klingt dabei als würde sie gleich aufgeben.

,, Dann hab ich Zeit für dich."

,, Gut, wann kannst du rüber kommen?"

,, Da du mich aufgeweckt hast, zieh ich mich eben um, hole Brötchen und dann können wir ja zusammen frühstücken.", antworte ich und huste zwischendurch.

Ethan ist auf einmal hellwach und schaut mich fragend an.

,, Gut, bis gleich.", antwortet Bay und legt auf.

,, Wer war dran?"

,, Bay.", antworte ich und ziehe meine Strickjacke an. Ich hatte weder Lust noch den Drang mich irgendwie fertig zu machen, sodass ich jetzt einfach in einer alten, grauen Jogginghose, einem T-Shirt und einer Strickjacke drüber zu Bay gehe.

Ethan steht auch von meinem Bett auf und holt sein Handy hervor. ,, Wenn du willst, kann ich dich fahren."

,, Sicher."

Bei Bay angekommen, verabschiede ich mich von Ethan und mache mich auf den Weg, in Bay's Wohnung. Bay wohnt alleine in einer ziemlich großen -und teuren- vier Zimmer Wohnung und genießt dies in vollen Zügen, was man eigentlich nicht von ihr erwartet, da sie wie eines dieser typischen 'Good-Girls' aussieht.

Traurig grinsend und mit geröteten Augen öffnet mir meine beste Freundin die Tür. Ohne zu zögern, nehme ich sie in den Arm und betrete ihre Wohnung.

,, Was ist los?", frage ich nachdem ich sie losgelassen habe und in ihre Küche gehe, um dort die Brötchen abzulegen.

,, Ich muss dir etwas erzählen.", murmelt sie leise. ,, Und ich habe Angst vor deiner Reaktion."

,, Du kannst mir alles sagen.", sage ich ihr aufmunternd.

,, Ich habe mich in Sophia verliebt.", sagt sie gerade heraus und schaut dabei bedrückt auf den Boden.

Wahrscheinlich erwartet Bay gerade eine Reaktion von mir, jedoch esse ich genüßlich mein Brötchen und schaue dabei unbekümmert zu ihr.

,, Willst du nichts dazu sagen?", fragt sie unsicher und kratzt sich am Nacken.

,, Ethan schuldet mir zehn Mäuse.", sage ich als ich den Bissen in meinem Mund mit einem Schluck Wasser runtergespült habe.