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„Scheiße." Mum kam aus der Küche in das Wohnzimmer. Sie legte das Handy auf die Fensterbank. „Was ist?" Dad holte sich die nächsten Schrauben für das neugekaufte Regal und schraubte sie in die Wand. „Das Möbelhaus hat gerade angerufem. Sie haben keine Handwerker mehr. Wie sollen wir denn bitte alleine die ganzen Möbel aufbauen?" „Heeey, Liebling. Mach dir keine Sorgen. Wir versuchen es erst einmal selbst und sonst können wir bestimmt auch Nachbarn fragen." „Oder auf dem Boden schlafen und Fast-Food essen.", sagte ich. Dad sah mich scharf an. „Oh Nein!" Mums Gesicht bekam einen verzweifelten Ausdruck; sie stützte ihren Kopf in die Hände und ließ sich auf das Sofa fallen. „So habe ich mir den Umzug nicht vorgestellt!" In diesem Moment schaltete sich Matthew via Babyfon ein. „Auch das noch!" Mum seufzte und wollte sich vom Sofa erheben - das mit dem Schuhschrank im Flur das einzige aufgebaute Möbelstück war - doch Dad drückte sie sanft wieder runter. „Nein, Maddy. Ich werde gehen. Du bleibst hier sitzen und wartest, bis ich wieder da bin. Und dann überlegen wir uns etwas. Du wirst sehen, in ein paar Wochen ist hier alles wunderschön." Dad stand auf und ging hoch. „Samantha, du kommst mit." Seine Stimme war streng, aber ob mich nun eine Standpauke erwartete, wusste ich nicht. Also folgte ich ihm in das kleine Zimmer oben neben dem Treppenaufgang. Dort lag mein 4 Monate junger, kleiner Bruder Matthew Robert Whixton in der Tasche des Kinderwagens. Dad hob ihn heraus und legte ihn auf dem Boden auf eine blaue Decke - die Matthew zur Geburt bekam - damit er die Stinkewindel wechseln konnte. Ich reichte Dad eine neue Windel und einige Feuchttücher. „Sam, du weißt, dass deine Mum momentan sehr schnell verzweifelt. Die letzten Monate waren sehr viel für sie.." „Dad, es war nur eine kleine Bemerkung. Wie hätte ich wissen sollen, dass sie so verzweifelt ist? Ich werde mich entschuldigen, Dad, Versprochen." Zufrieden klebte Dad die Windel zu und zog Matthews Body wieder an. „Das erwarte ich auch von dir, Maus. Ich danke dir. Du wirst es schaffen, sie zu überzeugen, dass alles gut wird." Ich nickte. Eine Weile - in der Dad Matthew wieder in sein improvisiertes Bett legte - herrschte Schweigen. Ich ging zu Dad und umarmte ihn. „Ich hab dich sehr lieb Dad.", sagte ich leise. „Ich dich auch Maus." Er gab mir einen Kuss auf den Kopf. Wenn ich vor ihm stand, reichte mein Kopf ihm bis zum Kinnanstz. Er schaute mich an. „Hast du eine Idee, was wir wegen den Möbeln machen?", fragte er. Ich sah ihn an und überlegte. „Wann kommt der Umzugswagen?" „Wir sind 4 Stunden gefahren, der LKW braucht etwa sechseinhalb Stunden oder mehr.", beantwortete Dad meine Frage. „Komm, lass uns wieder zu deiner Mum gehen.", sagte er dann, und schloss die Tür von Matthews Zimmer.

Als wir wieder auf dem Sofa saßen, überlegten Mum und Dad halblaut, ich ging meinen eigenen Gedanken nach. Dann holte ich einmal Luft, denn ich hatte eine Idee. Meine Eltern erschreckten sich und schauten mich entgeistert an...

||Wie findest du es bis jetzt? Das erste Kapitel ist etwas langweilig, aber ich würde mich trotzdem sehr freuen, wenn du weiterhin Sams Geschichte verfolgst. Was denkst du, hat sie für eine Idee?

Bis Bald, deine Helen ; )

Mein Blog: http://storysbyhelen.blogspot.de/

Das JahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt