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Nachdem wir etwa 30 Sekunden gefahren waren, fing Sally auch schon an zu erzählen. Allerdings stellte ich mir unter einer angenehmen Unterhaltung etwas ganz anderes vor. "Weißt du", fing sie an, "ich dachte mir schon heute morgen, dass du komisch bist. Natürlich verzeihe ich dir, dass du uns verpfiffen hast. Obwohl das echt nicht cool war!"

Ihr Gefolge- wie ich die zwei anderen Zicken nannte- echote mit einem "nicht cool!". Alles klar.

"Aber ich konnte Mr Stone überzeugen, dass du ja neu bist und uns daher verpfiffen hast. Deshalb meinte Stoni ja auch, ich solle mich um dich kümmern. Was ich im Übrigen gerade mache.", redete sie dann selbstgefällig weiter.

Au weia, die ist ja mal richtig überzeugt von sich... Obwohl "Stoni" mir da ein bisschen was anderes erzählt hat...

*einige Stunden zuvor*

Nachdem ich ein "Herein " aus dem Inneren des Raumes gehört hatte, trat ich mit gemischten Gefühlen in das Büro von Mr Stone. Dieser saß gegenüber von der Tür hinter seinem Schreibtisch und trug gerade etwas in ein Buch ein, das vor ihm lag. Er hob kurz den Kopf und lächelte.

"Hallo, Samantha. Setz dich." Er legte das Buch beiseite und schaute mich freundlich an. Mir wurde noch unwohler als ohnehin schon. "Erst einmal möchte ich dir danken, dass du uns Bescheid gesagt hast. Sally und ihre Freundinnen sind schon länger... unangenehm aufgefallen. Ich denke das braucht sie."

Ich war ein wenig verdutzt und konnte es nicht verhindern, dass mir die darauffolgende Frage rausrutschte. "Was haben sie denn zu ihr gesagt?"

Doch statt mich streng zurückzuweisen, dass mich das nichts anginge, schmunzelte Mr Stone nur.

"Ich habe ihr gesagt, dass ich es nicht in Ordnung finde, wie sie mit dem Jungen umgegangen ist. Und dann sagte ich ihr natürlich nur das, was sie hören wollte. Dass du die neue bist und nicht wusstest, was du in dieser Situation machen solltest. Obwohl das kompletter Schwachsinn ist und ich wirklich froh bin, dass du die Situation aufgeklärt hast.

Versuch doch einfach, irgendwie mit Sally klarzukommen. Und wenn das nicht klappt, kannst du gerne jederzeit zu mir kommen. Sie ist auch der festen Überzeugung, dass sie dich in ihre Gruppe integriert kriegt, also würde ich mich an deiner Stelle nicht wundern, wenn sie heute nochmal bei dir ankommt." Beim letzten Teil lächelte mich Mr Stone freundlich an.

Hat er jetzt ernsthaft indirekt über eine seiner Schülerinnen gelästert?, wunderte ich mich, als er mir auch schon die Hand zum Abschied hinhielt. "Äh, danke Mr Stone, das weiß ich sehr zu schätzen.", sagte ich dann. "Ich wünsche dir noch einen schönen ersten Schultag. Auf Wiedersehen, Samantha." "Auf Wiedersehen." Uffff.

*einige Stunden später*

"Hier wohnst du?", fragte Sally ungläubig. Meint sie das jetzt positiv oder negativ? Wahrscheinlich eher negativ...

"Ähmm, jap. Ich geh dann auch mal und danke für's Fahren, man sieht sich!" Ich wollte gerade die Autotür öffnen, als Sally mich am Arm festhielt. Mit messerscharfen Nägeln versteht sich.

"Samantha. Nicht man sieht sich, ich hole dich nachher ab und dann machen wir ne fette Poolparty bei mir. Such deinen Bikini und dann geht's in zwei Stunden los! Keine Widerrede." Endlich ließ sie mich los. Aua.

"Ja ok, verstanden. Ciao.", sagte ich und stieg aus. Sally brauste davon - allerdings nicht, ohne vorher noch einmal den mit Armbändern vollgeklatschten Arm aus dem kleinen Fenster zu zwingen und umständlich damit hin- und herzuwackeln - und ich schloss die Tür auf, um mich direkt danach erschöpft auf das Sofa fallen zu lassen. Noch zwei Stunden...

||Heyouuuu ich lebe noch!! :-D

Es tut mir echt Leid, dass die ganze Zeit keine Kapitel kamen, aber ich war so unglaublich unmotiviert und hatte keine Ahnung, was ich schreiben sollte. Ich hoffe, ich kann jetzt wieder regelmäßiger und öfter schreiben, zumindest versuche ich es...

Was hältst du von Sally?

Bis bald,

deine Helen ;-)

Das JahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt