So wie das frisch Verliebte nunmal machen

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-Danielle's Sicht-

Mein Bruder Dylan bat mich bei den Parkers an zu rufen, um zu fragen, ob Stuart und Thomas daran interessiert sind in seine Band einzutreten. Ich setzte mich mit meinen Bruder ins Wohnzimmer und klemmte mich ans Telefon.

"Hallo? Bei den Parkers?",ertönte eine Stimme auf der anderen Seite der Leitung.

Dem britischen Akzent nach zu urteilen, war es Thomas.

"Hey Thomas. Danielle hier."

"Oh,hi.Was gibt's?"

"Ist Stuart da?",fragte ich.

"Nein, er ist mit Berry unterwegs. So wie das frisch Verliebte nun mal machen. Ich glaube, dass sie ins Kino sind. Soll ich ihn was ausrichten?"

"Nein,Nein. Eigentlich wollte ich euch beide sprechen, aber dann frag ich halt erstmal dich. Du hast meinen Bruder Dylan doch schon kennengelernt oder?"

"Äh ja,wieso?"

"Vielleicht hast du ja gehört, dass Schülerbands die Möglichkeit haben auf dem Schulfest aufzutreten. Also an dem Tag, wo auch unser Theaterstück vorgeführt wird."

"Ja,hab ich, aber ohne Band wird das eh nichts. Deshalb hat mich das auch nicht weiter interessiert."

"Darum rufe ich an.Mein Bruder Dylan möchte eine Band gründen. Er selbst ist Drummer und er hat Alyson schon dazu gewonnen zu singen. Er könnte aber auch noch einen guten Bassisten bzw. Gitarristen, wie dich gebrauchen und Stuart möchte er als Keyboarder.",erzählte ich ihm.

"Klingt interessant...Wenn er nichts dagegen hat, würde ich gerne nachher mit Stuart darüber reden. Wenn er dabei ist, dann bin ich es auch. Schick mir mal die Nummer von deinem Bruder und sag ihm, dass ich mich bei ihm melde, wenn ich und Stuart uns entschlossen haben,okay?"

"Klaro,dankeschön. Wir sehen uns dann morgen in der Schule.Bye Tommy."

"Ciao,Dani."

Ich legte auf und  sah, dass mein Bruder wohl versuchte aus meinem Gesicht abzulesen, was Thomas gesagt hat.

"Ich schicke Thomas gleich deine Nummer. Er sagt, dass er sich bei dir meldet, wenn er und Stuart sich entschieden haben. Mach dir aber vielleicht nicht all zu große Hoffnungen, denn Stuart sagt immer, dass er sich nicht wirklich wie ein Musiker fühlt. Ich denke, das Thomas da große Überzeugungsarbeit leisten muss."

"Immerhin ist es eine Chance. Danke, dass du nachgefragt hast Schwesterherz. Ich möchte so gerne bei der Show auftreten."

"Hoffe einfach darauf, dass sie ja sagen. Mehr kannst du eh nicht machen."

Damit gab sich Dylan für's Erste zufrieden.

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-Stuart's Sicht-

Berry hatte vorgeschlagen mit mir ins Kino zu gehen und ich sagte zu. Wir schauten uns einen Science-Fiction Film an und teilten uns eine große Tüte Popcorn. Meinen früheren Freundinnen habe ich immer einen Arm um die Schultern gelegt, wenn ich mit ihnen im Kino war, aber irgentwie fehlte mir der Mut das Gleiche auch bei Berry zu machen. Also saß ich ganz normal im Kinosessel und griff gelegentlich in den Popcornbecher, den Berry auf seinen Schoß platziert hatte. Berry schien mir meine Anspannung anzusehen.

"Fühlst du dich nicht wohl?"

"Doch...aber ich weiß irgendwie nicht, wie ich mich mit dir Verhalten soll.",gestand ich flüsternd.

"So wie sonst auch bei deinen früheren Beziehungen.",antwortete er lächelnd und legte seinen Arm, um mich, wofür ich selber keinen Mut hatte.

Die Anspannung verschwand sofort und ich legte sogar meinen Kopf an seine Schulter. Als der Film zu Ende war, brachte mich Berry nach Hause. Den ganzen Weg über beschäftigte mich eine Sache und zwar : Wie wird meine Mutter reagieren, wenn sie erfährt, dass ich mich in einen Jungen verliebt habe?

"Kommst du gleich noch kurz mit rein? Aber nur wenn du Zeit hast. Ich würde dich gerne dabei haben, wenn ich mit meiner Mum rede. Ich will ihr sagen, dass ich jetzt einen Freund habe, aber ich weiß nicht ob ich mich alleine traue."

Berry nickte mir aufmunternd zu und nahm meine Hand. Kurz vor der Haustür ließ ich seine Hand jedoch wieder los, weil ich meine Mum nicht irritieren wollte.

"Mum. Ich bin wieder zu Hause und ich habe Besuch mitgebracht!",rief ich durch die Wohnung.

"Ich bin mit Thomas in der Küche mein Schatz. Wir haben schon angefangen zu Essen. Kommt doch her."

Ich trottete langsam Richtung Küche, dicht gefolgt von Berry. Ich war sehr nervös, aber kneifen wollte ich jetzt auch nicht mir.

"Hi Mum.Das hier ist Berry.",stellte ich meinen Freund vor.

Meine Mum und Berry schüttelten sich die Hände zur Begrüßung.

"Soll ich raus gehen?",fragte Thomas mich höflich, woraufhin er einen verwirrten Blick von meiner Mutter kassierte.

"Wieso solltest du denn gehen?",fragte sie.

"Nein schon ok. Bleib ruhig.",antwortete ich, bevor er etwas sagen konnte.

"Warum seid ihr denn so ernst,Jungs?"

"Naja...Also...Ähm...Wie sage ich das denn jetzt am Besten?"

Hilfe suchend schaute ich zwischen meinem Freund und meinem besten Freund hin und her.

"Sag einfach die Wahrheit. Sie ist deine Mum. Sie liebt dich.",versuchte mich Thomas zu ermutigen.

Ich schluckte den Kloß runter, der sich in meinen Hals breit gemacht hatte und wischte mir, die vor Nervosität, schweiß-nassen Hände an meiner Hose ab, bevor ich sprach.

"Also...Berry ist...ähm nicht nur ein einfacher Freund für mich Mum, sondern....Er ist MEIN Freund. Ich bin...fest mit ihm zusammen.",stammelte ich dann endlich.

Die Augen meiner Mum weiteten sich von Wort zu Wort immer mehr und es dauerte bis sie etwas darauf sagen konnte.

"Das kommt überraschend, mein Sohn. Es ist dir sicher schwer gefallen mir das zu sagen und du sollst wissen, dass es für mich keine Rolle spielt, ob du ein Mädchen oder einen Jungen liebst. Du bist und bleibst mein Sohn."

Das berührte mich so sehr, dass mir Tränen über die Wange liefen und ich meine Mum in eine Umarmung ziehen musste. Als meine Mum sich aus der Umarmung löste, ging sie zu Berry und umarmte ihn.

"Willkommen in der Familie Berry."

"Vielen Dank Mrs.Davis."

"Bitte nenn mich Emily. Schließlich bist du der Freund meines Sohnes."

"Mum? Kann ich dich um einen Gefallen bitten? Sag Dad nichts davon okay?"

Mein Dad und meine Mum sind voneinander geschieden, weil mein Dad sie betrogen hat. Er wohnt jetzt mit seiner neuen Flamme in Spanien, wo sie her kommt. Ihr Name ist mir leider entfallen, aber sie ist nur knapp 10 Jahre älter als ich, also zu jung, um eine zweite Mutter für mich zu sein, aber das juckt meinen Vater nicht. Ich und mein Vater hatten nie wirklich ein gutes Verhältnis, da er enttäuscht darüber war, dass ich nicht das machte, was er von einem Jungen erwartete. Ich bin nun mal keine Sportskanone, habe noch nie Football mit ihm schauen wollen und einen Grill bedienen konnte ich auch nicht. Stattdessen interessierte ich mich für Videospiele und lese Bücher und Comics.Außerdem habe ich statt Schlagzeug oder Gitarre zu spielen, es vorgezogen Klavierstunden zu nehmen und dannn mit dem Keyboard weiter gemacht. 'Klavier spielen ist was für Mädchen.',sagte er damals als ich acht war. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich mich mittlerweile eher vom Keyboard fernhalte, weil mich das immer an seine Worte erinnerte. Auch vom schauspielern hielt er nichts, weil er dachte, dass da Jungs höchstens in Strumphosen rumliefen. Kurz und knapp: Ich war eine bittere Enttäuschung für meinen Vater. Meine Mutter verstand sofort, warum ich meinen Vater nichts sagen wollte und nickte mir zu.

"Ich muss dann auch mal langsam nach Hause. Meine Eltern warten auf mich.Es war schön sie kennen zu lernen, Emily.",verabschiedete sich Berry und gab mir noch einen Abschiedskuss auf die Wange.

"Der ist echt süß.",sagte meine Mum mit einem breiten Lächeln.

Ich weiß.",entgegnete ich seufzend und setzte mich zu ihr und Thomas, damit wir zusammen Essen konnten.

Fortsetzung folgt...



Der Mitbewohner meines besten Freundes (Thomas Brodie-Sangster FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt