Dieses Kleid!

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Veronikas POV

Ein Wachmann von Anthony fuhr mich bis zur Haustür. Ich bedankte mich und stieg aus. In der Wohnung brannten keine Lichter. Alle schliefen schon. Leise schlich ich mich in das Zimmer von Nick , meiner Schwester und mir. Was ich dort sah , verschlug mir die Sprache und den Atem. Ich erwischte meine Schwester und Nick im Bett. Nicht , dass ich es zum ersten Mal gesehen habe , aber jedesmal ist es ein Schock und dies wird wohl immer so sein. Ich wandte angewidert meinen Blick an und fischte mir Unterwäsche aus der Kommode. Hastig zog ich mich um mir meine Unterwäsche an und ging in die Küche. Ich setzte mich auf den Barhocker und starrte die Mikrowelle an. In meinem Kopf kreisten die verschiedensten Fragen. Wie zum Beispiel , was früher zwischen Anthony und seinen Eltern passiert ist ? Was mit Anthony und mir ist? Wie ich Anthony dazu überrede auf die Party zu gehen? Dann noch die Schwangerschaft meiner Schwester. "Buh." Ich kreischte auf. Ein Lachen ertönte. Jemand schaltete ein kleines Licht an. Ich erkannte dass es Noah war. "Wieso bist du noch wach?" fragte ich ihn. "Das Gleiche könnte ich dich fragen." bemerkte er und öffnete den Kühlschrank. Er holte Orangensaft heraus und bot mir etwas an. "Nein danke , keinen Durst." sagte ich und er setzte sich gegenüber von mir hin. "Willst du mir nicht etwas erzählen?" fragte er mich neckisch und deutete mit seinen Augen auf das Hemd von Anthony. "Es gibt nichts zu erzählen , aber vielleicht könntest du mir was erzählen." sagte ich neugierig. "Was willst du Wissen?" fragte er und lehnte sich zurück. "Was weißt du über die Familie von Anthony?" fragte ich. Einige Minuten schwieg er danach antwortete er. "Soweit ich weiß , hasst er seine Familie und deshalb gibt es da nicht viel zu erzählen." Ich seufzte. "Wirklich gar nichts? Hat er dir nicht mal etwas über seine Familie erzählt?" hakte ich nach. "Nein , es gibt nichts. Weißt du , wir sind eine Familie und dass denkt Anthony auch. Aber wenn du mehr von seiner Familie heraus finden willst , dann musst du ihn schon selber fragen." sagte er und trank seinen Orangensaft. "Und was weißt du über Anthony selber?" fragte ich. "Wieso fragst du mich wegen ihm aus? Willst du deinem Nick etwas über ihn erzählen?" Ich verzog angewidert mein Gesicht. Er lächelte darauf hin und lehnte sich zu mir nach vorne. "Ich finde du solltest Anthony einfach mal selber fragen. Ich kann dir da leider nicht weiter helfen , sorry." sagte er. Ich sah ihn verärgert an. "Anthony würde mich Köpfen wenn er erfahren würde , dass ich Informationen über ihn an eine fremde Person weiter gebe." sagte er und zuckte mit den Schultern. "Ich bin keine fremde Person!" erwiderte ich. "Ach , ja?" fragte er und hob eine Augenbraue. Ich errötete und Noah lachte auf. "Ich habe es doch gewusst , dass was zwischen euch läuft." schrie er beinahe überglücklich. "Sei still." zischte ich und er wurde leiser. "Also stimmt es?" fragte er. Ich nährte mich ihm und sagte. "Ich finde du solltest Anthony einfach mal selber fragen." Er lachte zufrieden. "Du hast mich mit meinen eigenen Waffen geschlagen , Respekt." sagte er. Wir unterhielten uns noch lange über die viele Dinge. Von ihren Jobs die sie machen bis hin zu Lieblings Sachen. Wir verstanden uns sehr gut und lachten viel. 

Nick  und Tiffany gingen früh und gemeinsam aus dem Haus. Ich warf Nick einen finsteren Blick zu , genau so wie er mir , sagte aber nichts. Um 8 Uhr morgens sprang meine Schwester aus dem Zimmer und sah mich panisch an. "Ich komme zu spät!" schrie sie durch die Wohnung. "Na , hast du gut geschlafen?" fragte ich sie , wohl wissend , dass sie jetzt am liebsten im Boden versinken will. Sie lief rot an und sah Noah an. "Könntest du mich fahren?" fragte sie ihn. Er sah mich an und nickte danach. "Viel Spaß in der Schule." rief ich ihr hinterher und sie gingen aus der Wohnung. Es klingelte. Was hat sie nun vergessen. Ich stand vom Stuhl auf und ging zur Tür. Vor der Tür stand ein Mann mit einem Paket. "Guten Morgen , wohnt hier eine Veronika Dewensen?" fragte er mich höflich. "Ja , zufälligerweise bin ich es auch , aber ich habe nichts bestellt." sagte ich verwirrt. "Dieses Päckchen ist für sie. Können sie hier unterschreiben , damit die Person weiß , dass sie ihr Päckchen erhalten haben?" fragte er mich. Ich unterschrieb und fragte. "Von wem ist das Päckchen?" Er zuckte mit den Achseln und verabschiedete sich von mir. Ich nahm das Päckchen mit herein. Was ist da drin? Ich habe nichts bestellt? Wer könnte mir denn etwas bestellt haben? Nick auf keinen Fall und meine Schwester auch nicht. Sie würde so etwas nicht ohne meine Erlaubnis tun , weil sie erstens meine Kontonummer nicht weiß und zweitens , weil sie weiß , dass ich ihr schon so alles kaufe , was sie will. Ich ging ins Zimmer und öffnete das Päckchen. Auf weißen Papier fand ich eine kleine Karte. Ich nahm sie und las. 

Für Veronika

Guten Morgen , Kätzchen. Es tut mir Leid , was gestern alles passiert ist. Ich hoffe du verzeihst mir und wirst dieses Kleid für mich auf der Party meiner Eltern tragen. Ich hole dich Morgen um 18 Uhr vor deiner Haustür ab. Noah wird sich um Nick kümmern , also keine Sorgen. - A.G. 

Ich legte die Karte beiseite und entfernte die Folie. Ich schrie vor entsetzen auf. Es ist so .. so Wunderschön und wetten verdammt Teuer. Er spinnt doch! Er kann mir so etwas nicht schenken. Dass ist zu viel. Ich nahm vorsichtig das Kleid aus der Schachtel und sah es mir an. Es ist traumhaft. Anthony hätte es nicht kaufen sollen , es war falsch. Ich will nicht , dass er so viel Geld für mich ausgibt. Ich legte das Kleid wieder zurück und schloss die Schachtel. Hastig eilte ich durch die Wohnung , nahm meine Schlüssel mit und rannte hinaus , in der Hoffnung , dass ich den Postboten noch irgendwo erwische. Er war aber nirgendwo. Mist! Was soll ich nur machen? Ich ging wieder hinein und nahm mein Handy. 

V: Du kannst mir so etwas nicht kaufen! Es war bestimmt sehr teuer! Ich will nicht dass du wegen mir , dein Geld weg wirfst. :( 

A: Ich habe die Mittel dazu dir so etwas zu kaufen und ich werde es dir auch weiterhin kaufen. Ich werde dir alles kaufen was du willst , du musst es mir nur sagen. Sage mir lieber , hat es dir überhaupt gefallen , Kätzchen? 

V: Ich will nichts. Wie kann es mir nicht gefallen? Es ist wunderschön. Hör auf , Geld für mich aus zu geben.

A: Zwinge mich dazu damit auf zu hören , Kätzchen. Mir fällt da etwas ein , wie du anfangen könntest. 

V: Ich kann mir gerade ganz genau vorstellen wie du grinst und was wenn ich dir genau dass verbiete , was du eigentlich willst?

A: Dass kannst du nicht machen , weil du genau so wie ich , es brauchst. Oder soll ich dich noch mal daran erinnern , wie du nach mir gebettelt hast? 

Dieser Arschloch! Dieser miese Verräter! Ich habe gar nicht nach ihm gebettelt. Ok , doch , aber nur ein ganz wenig. Er hat aber Recht , ich könnte es nicht durchziehen , zumindest nicht bis er vor mir steht. In dem Moment wo er vor mir stehen wird , werden alle meine Sicherungen durch brennen. 

V: Einen schönen Tag dir noch.

A: Kätzchen , wie sehr würde ich jetzt bei dir sein. Aber dies kann ich nicht , zumindest noch nicht. Also kann ich dir nun auch nur einen schönen Tag wünschen. Pass auf dich auf.

Ich will auch zu ihm , jede Faser meines Körpers will nur ihn. Ich sehne mich so sehr nach seiner Nähe. Wie ich ihn vermisse. Wann wird dieser schreckliche Albtraum endlich ein Ende nehmen? 

A Deal With The Bad Billionaire (Wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt