Schmerzhafte Wahrheit

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Veronikas POV

"D-Du hast von dem allem gewusst?" fragte ich schluchzend und fiel auf die Knie. Meine Beine trugen mich nicht mehr. Ich habe mich in einem Menschen getäuscht , wie so oft ich mich schon in ihnen getäuscht habe. Ich habe ihnen vertraut und mein Vertrauen wurde missbraucht. Ich war ehrlich zu ihnen und versuchte ihnen zu helfen , Aber sie haben mir nur lügen erzählt und mich weiter in diese Scheiße mit hinein gezogen. Nie hätte ich von Anthony so etwas geglaubt , nicht von ihm. Er kniete sich neben mich und nahm meine Hände sachte in seine. Ich weinte und sah auf den Boden. "Wir suchen schon seit Jahren einen Anlaufspunkt zu deinem Vater um genauer zu sein , Seit dem Tag an dem er aus dem Gefängnis geflohen ist. Ich wusste dass er mit Nick zusammen arbeitet und genau deshalb habe ich dich die ganze Zeit vor ihm gewarnt , Aber du wolltest mir nicht zuhören. Nie im Leben hätte ich geglaubt , dass er dein Vater ist und jagt nach euch macht. Wir wussten dass er Personen sucht , jedoch wären wir nie auf die Idee gekommen , dass wir die Personen die ganze Zeit vor der Nase hatten. Es tut mir so Leid , Kätzchen." Ich sah ihn verständnislos an und riss ihm meine Hände weg. "Wir? Wer bist du überhaupt?" fragte ich weinend und wütend , zugleich. "Ich bin immer der gewesen der ich war. Ein alter Freund fragte mich lediglich um Hilfe und ich konnte ihm nicht ablehnen." antwortete er ruhig. "Dann wusstest du von dem Tag an , an dem ich in deiner Bar auftauchte mit wem ich zusammen lebte und ich war nur deine Marionette?!" hakte ich nach. "Nein , nie , du warst nie meine Marionette. Meine Aufmerksamkeit war vollkommen auf Nick fixiert und dann als du ihn geheiratet hast , war ich gezwungen deinetwegen diese Arbeit ein wenig herunter zu schrauben , weil ich dich nicht in Gefahr bringen wollte. Ich hätte es aber weiter machen sollen. Hätte ich weiter geforscht , hätte ich viel früher alles erfahren und es wäre nie so weit gekommen. " erwiderte Anthony und wollte eine Träne von meiner Wange wischen. Ich wandte mein Gesicht ab. "Fasse mich bitte nicht an." bat ich ihn weinend. "Hasst du mich jetzt?" fragte er gekränkt. "Ich hasse dich nicht , Anthony. Ich kann dass alles nur nich glauben und verkraften. Es ist alles zu viel für mich und die Tatsache dass der mir wichtigste Mensch die ganze Zeit von allem wusste , mir jedoch nichts sagte macht es nicht besser." gestand ich. "Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen und zu der Zeit glaubte ich , wenn ich es dir erzähle , wärst du in Gefahr. Doch ich irrte mich. Ich habe einen Fehler gemacht und würde alles tun um diesen Fehler rückgängig zu machen , jedoch geht es nicht mehr. Meine Männer sind in diesem Kampf gestorben und ich habe dich verletzt , was ich nicht wollte. Es tut mir schrecklich Leid , Veronika. Ich muss in deinen Augen ein fürchterlicher Mensch sein." sagte er. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihm in die Augen. "Nein , dass bist du nicht. Du hättest es mir einfach nicht verschweigen sollen." entgegnete ich weinend. Was soll ich nur tun? Wie wird mein Leben nun weiter gehen? Was wird mit meinem Vater und Nick passieren? "Was wird jetzt aus ihnen?" fragte ich. "Sie werden lebenslänglich ins Gefängnis gesteckt." antwortete er. "Mein Vater ist aber schon mal ausgebrochen , er wird dass auch ein zweites Mal schaffen." stellte ich fest. "Nein , dieses Mal nicht , dass verspreche ich dir. Ihr seit in Sicherheit , Kätzchen." flüsterte er und ich sank meinen Kopf auf seine Brust. Ich brach in Tränen aus und konnte mich nicht mehr beruhigen. "Was wird aus meiner Schwester?" fragte ich ihn schniefend. "Nichts , sie hat mit diesem Fall nichts am Hut. Sie wird ihr Kind bekommen und ihr Leben weiterführen." antwortete er und strich mir übers Haar. Zwei Sanitäter kamen in die Wohnung und einer von ihnen senkte sich zu mir herunter. "Kann ich ihnen helfen?" Ich schüttelte den Kopf. "Meiner Schwester." gab ich zu. Er stand wieder auf und beide Sanitäter kümmerten sich um meine Schwester. Mit schmerzendem Knöchel erhob ich mich und humpelte zu meiner Schwester. "Sie hat nur einen Schock , weiter nichts. Ihrem Kind geht es gut." berichtete mir der Sanitäter und sah danach zu mir herunter , zu meinem Knöchel. "Sie haben eine Fraktur." machte er mir klar. Der Sanitäter vor mir verschwamm und meine Beine würden mir weg gezogen. Ich knallte mit meinem Körper auf den Boden und keuchte auf , bevor ich das Bewusstsein verlor.

"Veronika , es tut mir so Leid. Ich wollte dass alles nicht. Es war nicht fair. Du hast all den Mist abbekommen für uns Beide. Stets hast du auf mich aufgepasst und nun , nun liegst du im Komma und kannst mich wahrscheinlich nicht mal verstehen oder hören. Ich vermisse dich , ich vermisse dich unglaublich. Bitte , Bitte komm zurück zu mir."
Vergeblich versuchte ich mich an dem kleinen Ast fest zu halten und mich hoch zu ziehen. Der Ast brach ab und ich stürzte wieder in die unendliche , dunkle Tiefe.
"Kätzchen , wach bitte auf. Ich liebe dich."
Erneut versuchte ich mit aller Mühe mich an dem kleinen Ästchen , das mein Leben darstellte fest zu klammern und mich in das Licht zu reißen. Die Dunkelheit war so traurig und einsam. Ich war vollkommen allein. Um mich herum gab es nicht als unendliche Stille und Dunkelheit. Die Dunkelheit zog mich immer wieder in die Tiefe. Sie schlang mich auf und zermahlte mich. Meine Seele blutete und ich fühlte die Schwäche in mir. Keine Kraft war mehr in mir vorhanden. Der Ast gab nach und ich fiel abermals in die Dunkelheit.
Ein Schrei eines Kindes ertönte und meine Seele zersprang in tausend kleine Stückchen.

Ich ran nach Luft und meine Augenlider zogen sich zusammen. "Doktor!" hörte ich eine Stimme in die Dunkelheit rufen. "Sie ist wach!" schrie jemand und meine Augenlider wurden von einer groben Hand aufgerissen. Licht traf meine Pupille und ich verzog stöhnend mein Gesicht. "Wie fühlen sie sich?" fragte eine Stimme mich professionell und ich hörte ein Piepen im Ohr. Ich konnte nicht Antworten mein Mund war ausgetrocknet. Nein , nicht nur mein Mund , sondern auch meine gesamter Körper. Mein Körper gab nach und ich spürte wie mich die Dunkelheit wieder ein holte. "Hey , Hey , Bleib hier!" rief jemand , Aber es half nichts. Die Dunkelheit wollte mich zurück. Sie wollte mich für sich allein und dagegen konnte keiner etwas tun. "Bringt sie zurück zum OP Raum!" brüllte eine Stimme , die mir so entfernt vorkam , als ob sie auf einem anderen Planeten käme. Mein Körper schlaffte und ich spürte wie die Dunkelheit meinen Namen wisperte , während sie mich mit Haut und Haaren , wieder verschlang.

A Deal With The Bad Billionaire (Wird Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt