Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*

10 - I'm not like the others.

"Achja, könnte ich Cole's Nummer noch einmal haben? Ich habe den Zettel den er mir Freitag gegeben hat, verlegt."
Immer und immer mehr lügen.
Ob das ein Ende haben wird?

Cole's Mum gab mir seine Nummer und lächelte mich vielversprechend an.

Was sie wohl dachte? Dass ich ihrem Sohn so hinterher rannte wie all die anderen?

Ich bin nicht wie die.

Wobei ich mich ehrlich frage wie es sein kann, dass Anderson selbst ein Idiot war und seine Mutter eigentlich wirklich nett.

Ich meine, das hat doch was mit Erziehung zu tun oder?
Und ich glaube nicht, dass seine Mutter ihn verwöhnt hatte.

Aber wer weiß was für ein Vater dahinter steckt.

Aber den würde ich Freitag dann wohl auch kennen lernen, bei dem tollen Familienessen.

Ich hastete in mein Zimmer und tippte die Nummer ein.

Ich schmiss mich auf mein Bett und legte das Handy neben mich.

"Los du Feigling." zischte ich vor mich hin, weil ich echt keine Lust darauf hatte mit ihm zu reden.

Geschweigedenn ihn um etwas zu bitten.
Ich tippte auf den grünen Hörer und rief ihn somit an, obwohl das Handy noch immer neben mir lag.

"Hallo?" hörte ich seine Stimme.

Braves Kind, hatte gelernt nicht mit 'Ja' ans Telefon zu gehen.

"Hallo?" ertönte seine Stimme erneut. Ach richtig, ich sollte antworten.

"Hi Anderson."

"Wer bist du?"

"Hope." sprach ich zögerlich.

"Welch eine Ehre Ms.Johnson."
Es kam mir vor als würde ich sein dämliches Grinsen bis hierhin spüren.

"Ja, also du musst mir einen Gefallen tun."

Plötzlich hörte ich sein Gelächter am anderen Ende der Leitung.

"Achso, und wieso genau sollte ich das tun?"

"Du hast dann was gut bei mir." Ich bereute diesen Satz direkt. Er würde es ausnutzen.

"Um was geht es überhaupt?" wollte er nun wissen.

Und glaubt mir, ich hätte im Moment lieber einen Regenwurm oder sogar eine Spinne gegessen als ihn um etwas zu bitten und dabei auchnoch zuzugeben, dass er Recht hatte, dass es gefährlich wäre mit Tony zu fahren.

"Ich bin .." begann ich, doch es kam einfach nicht mehr.

"Schwanger? Oh nein, sicher nicht von mir und ich werde auch nicht happy Family mit dir.." schnell unterbrach ich ihn.

"Nicht schwanger!" zischte ich.

"Sicher?"

"Sowas von sicher. Ich hatte einen Unfall mit Tony."

"Ich dachte nicht schwanger?"

"Nicht dieser Unfall!"
Ich schien schon wieder meine Nerven zu verlieren.
"Vergiss es Anderson." ich wollte schon auflegen, doch dann ertönte seine Stimme wieder und er wollte wissen was los ist.

"Ein Unfall mit dem Motorrad und ja ich weiß dass du es mir gesagt hast, aber meine Eltern hassen Tony. Und sie haben mir verboten mit ihm zu fahren. Beides habe ich gebrochen und noch dazu bin ich wirklich offensichtlich verletzt also musste ich mir eine Ausrede einfallen lassen und da kamst du ins Spiel.." er antwortete nicht, weshalb ich entschloss einfach weiter zu reden.

"Ich habe gesagt, dass ein Auto zu schnell um die Ecke kam und du mich zurückgezogen hast und ich dabei auf den Kopf gefallen bin. Immerhin wirst du von unseren Eltern jetzt als Held gefeiert." sprach ich schnell zu Ende.

"Ein Held also?" wollte er nun wissen.

"Es tut mir Leid, ja? Ich hätte nicht mitfahren sollen und ich hätte sie nicht belügen dürfen, ich weiß. Und ich würde dich auch wirklich nicht bitten wenn ich nicht extrem tief in der Scheiße sitzen würde. Also bitte .. bitte spiel einfach mit und sag, dass es genau so gewesen ist."

Ich fühlte mich als würde ich vor ihm auf den Knien rumrutschen und ihn anbetteln.

"Na gut Johnson, ich werde mitspielen. Aber denk dran, ich habe etwas gut bei dir und das wird nicht schön werden für dich."

"Ich weiß.. danke Anderson. Bis morgen." es war sooo peinlich.
So extrem peinlich.

Aber was will man machen. Einen Tod muss man sterben.

Und dann doch lieber irgendwas dämliches für Anderson machen als ewig Zuhause zu verwelken weil meine Eltern sauer sind.

Und bei Anderson's Spatzenhirn würde es mich auch nicht wundern, wenn er es in den nächsten 24 Stunden wieder vergessen hätte.

Positiv denken, Hope. Immer schön positiv bleiben.

Ich ging ins Bad, zog mich aus und stellte mich unter die Dusche.

Beim genauen Betrachten meines Körpers fielen mir einige Kratzer, Schrammen und blaue Flecken auf, doch der Schmerz hielt sich in Grenzen.

Ich sollte es mir auch so gut wie möglich nicht anmerken lassen, denn so viele schrammen kamen sicher nicht von einem einfachen Stoß auf den Boden.

Hoffentlich hielt sich Cole an die Abmachung, denn ich musste unbedingt auf diese Party am Freitag.
Ich musste alles versuchen um Tony bei mir zu halten.

Und wenn ich auf eine einfache Party nicht mitkommen würde, wäre ich ihm bestimmt schneller egal als man bis 3 zählt.

Das Wasser rann meinen Körper hinab und entspannte mich ungemein von den Strapazen der letzten Tage.

Es war faszinierend wie schnell alles sich ändert.

Einerseits in eine wahnsinnig negative Richtung und gleichzeitig war es doch so schön.

Vielleicht hatte ich dir doch eine Kleinigkeit zu verdanken Anderson.