Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*

8 - What kind of Friend?

"Ich war nur kurz mit einem Freund draußen, Dad.Tut mir Leid." entschuldigte ich mich.

"Was für ein Freund soll das sein?" wollte er nun wissen.

"Tony Carter. Er geht auf meine Schule und.." mein Vater unterbrach mich

"Ich kenne die Familie Carter. Die gehören zum Abschaum der Stadt. Ich möchte nicht, dass du dich mit so jemandem rumtreibst."

"Außerdem dachte ich, dass du krank bist Hope. Hast du mich angelogen?" mischte sich nun meine Mutter ein.

"Und bist du wirklich ohne Helm auf diese Maschine gestiegen? Hast du mal dran gedacht, was alles hätte passieren können?"
Die Stimme meines Vaters wurde nun deutlich lauter und ich war mir nicht sicher ob er sich Sorgen machte, oder nur einen Grund suchte um mich anzuschreien.

"Es tut mir Leid, ok?" ich drehte mich um und wollte in mein Zimmer gehen, doch mein Vater packte meinen Arm und hielt mich fest.

"Nein es ist nicht ok! Ich will dass du dich von diesem Tony fernhälst, hast du mich verstanden?"
In meinen Augen stauten sich Tränen.
Dad war schon immer so, aber ich konnte es im Momen einfach nicht gebrauchen.

"Terrance, lass das Kind los."
Die weiche Stimme meiner Mutter beruhigte mich etwas und auch mein Vater ließ mich nun los, woraufhin ich nach oben ging, mich duschte und schließlich ins Bett ging.

Dieses Auf und Ab hatte mir wirklich zugesetzt, so dass ich schnell einschlief.

Mein Wecker klingelte am nächsten Morgen schon 20 Minuten früher als sonst, denn ich wollte die große Runde zur Schule laufen um den Kopf frei zu bekommen.

Als erstes ging ich ins Bad um meine Zähne zu putzen.
Meine Haare ließ ich heute lockig und offen, machte jedoch ein Haargummi um mein Handgelenk, weil diese Haare einfach machen was sie wollen. Sicher ist Sicher.

Also merkt euch Kinder, immer an ein Gummi denken.

Wow, das war zweideutig.

Wie sooft war ich verstört über mich selbst und sah gefühlte 10 Minuten in meinen Kleiderschrank.

Ich zog eine Jeans mit Rissen an und ein weißes Top mit der Aufschrift "Unicorn's are Real" an.

Und ja, ich glaube an Einhörner. Hat jemand ein Problem damit?

Ich nahm meine Tasche und verließ das Haus ohne mich zu verabschieden, das gestern hatte mir wirklich gereicht.

Stattdessen steckte ich meine Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik, während ich durch den Park lief.
Wie gesagt, größere Runde.

Allerdings kam ich auch hier irgendwann an der Schule an und musste in den Unterricht.

Noch immer sahen mich vereinzelt ein paar Mädchen abwertend an, aber es ist wesentlich weniger als gestern noch.

Wahrscheinlich hatte Anderson ein Plakat aufgehängt auf dem stand, dass er nie etwas mit mir haben würde.

Aber Hallo? Viel wichtiger ist doch eigentlich, dass ich nie etwas mit einem Vollidioten wie Cole haben würde!
Warum interessierte das keinen?

Okay, nicht schon wieder den Kopf zerbrechen.

"Da bist du ja! Man Hope, wieso bist du gestern einfach weggerannt? Ich hab mir Sorgen gemacht." erklang die manchmal echt schrille Stimme meiner besten Freundin Blair.

"Wollte nicht in Milchshake Kleidung rumrennen." gab ich zurück.

"Aaron hat mir gestern Abend noch erzählt, dass du gehört hast, wie Cole ziemlich gemeine Worte über dich gesagt hat."

"Mach dir keinen Kopf Blaire, Anderson und sein verdammt großes Ego gehen mir sonst wo vorbei."

"Achja? Aaron hat gesagt, dass du geweint hast."

"Bist du dämlich Blaire? Ich würde nicht heulen, wegen so einem primitiven Vollpfosten wie Cole. Merk dir das."

"Denkst du nicht ich kenne dich lang genug um zu sehen, dass das hier gerade überspielen sollte, dass du verletzt bist."

"Nein, vergessen wir das Thema. "
Igendwie tat es mir leid, meine beste Freundin so anzuzicken, andererseits hätte sie nicht aufgehört, wenn ich es normal versucht hätte zu erklären.

"Und wo warst du gestern Abend? Ich wollte vorbeikommen und fragen ob alles in Ordnung ist aber deine Mum sagte, dass du weg bist."

Bei dem Gedanken an den Abend mit Tony musste ich grinsen.

"Ja, ich war mit Tony unterwegs."

"Tony Carter?" schrie meine Freundin plötzlich.
Ich hielt ihr schnell den Mund zu. Peinlich.

"Ja. Wieso?" zischte ich.

"Naja er ist hübsch und so.. Aber man hört nicht gerade nette DInge über ihn. Ich weiß ja, dass du ihn magst, aber ich hatte gehofft es würde sich auf eine Schwärmerei beschränken. Ich will nicht dass du in Gefahr gerätst. "

"Keine Sorge. Er ist kein Massenmörder. Und zu mir ist er wirklich ganz anders. Aber danke."
Ich umarmte sie und lief den Gang entlang zum Unterricht.

Noch länger hätte ich mich den Fragen von Blaire nicht stellen können.

Ich hatte Geschichte, und Gott, ich hasse Geschichte.

Eigentlich ist es ja ganz cool so bescheid zu wissen über die Vergangenheit aber ich war schrecklich schlecht darin mir Daten zu merken.

Ich setzte mich in das klassenzimmer und hoffte auf ein schnelles Ende.

Im Nahhinein, war es gar nicht so schlimm, aber ich konnte trotzdem darauf verzichten.

Nach dieser Doppelstunde hatte ich noch zwei Stunden Mathe und eine Stunde Englisch.
Der Rest entfiel glücklicherweiße.

Als ich das Schulgelände verließ stach mir sofort Tony in die Augen, der an seinem Motorrad lehnte und in meine Richtung sah.

Sollte ich hingehen? Wahrscheinlich.

Er lächelte mich an und spätestens da war mir klar, dass ich hingehen sollte.
Er begrüßte mich mit einem leichten Kuss auf die Wange.

"Hope, willst du am Freitag mit mir auf eine Party?" fragte er direkt.

Ich überlegte.
Mein Dad würde mir nicht erlauben auf diese Party zu gehen.
Und schon garnicht mit Tony.

Also müsste ich meine Mutter fragen. Und wenn sie dagegen war, musste Blaire mein Alibi spielen. Okay.

"Gerne."

"Soll ich dich nach Hause fahren?"

"Ja, wenn es kein Umweg ist."

"Nein, kein Problem."

Er setzte sich auf das Motorrad und auch ich wollte mich hinsetzen, doch jemand zog mich zurück.

"Bist du behindert, Johnson?"
Achja, die herrliche Stimme von meinem Freund Cole.

"Weiß nicht, du?"

"Du wirst nicht aufsteigen." lachte er.

"Und wieso nicht?"

"Weil ich kein Bock habe, deiner Mutter zu beichten, dass du verreckt bist, wegen ihm."

"Achja.. Nein, nicht überzeugt. Aber danke für die Fürsorge, Idiot." zwinkerte ich provokant und stieg auf.

"Ich werde auf deinen Grabstein gravieren lassen, dass ich dich gewarnt hatte."

Ich verdrehte die Augen und flüsterte Tony zu, dass er losfahren sollte, und wir fuhren davon.