64 - Shock

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Cole's Sicht

Hope bereitete mir große Sorgen.

Sie schien völlig abgelenkt, während sie gegessen hatte und plötzlich war es, als ob sie erschrocken ist.

Sie hatte sich verstört umgesehen, etwas vor sich hin gemurmelt und war dann aufgesprungen um weg zu laufen.

Wahrscheinlich Richtung Toilette.

Leider hatte ich eine ganz böse Vermutung.
Aber wie sollte ich ihr bitte folgen?
Auf die Mädchentoilette?
Vor den Augen ihres Vaters?
Wohl kaum.

Andererseits konnte ich sie nicht einfach allein lassen, wenn es ihr schlecht ging.

"Also Cole, du warst mit meiner Tochter auf dem Ball?"
Oh nein, nun geht das los.
Darauf war ich nicht vorbereitet.

"Ehm.. Ja."
Ich blinzelte ein paar Mal und versuchte mich auf meine Antworten zu konzentrieren, irgendwie musste ich ja einen guten Eindruck hinterlassen.

"Weißt du schon, was du nach der Schule machen möchtest? Soweit dein Vater erzählt hat, wird dein Bruder einmal seine Firma übernehmen." sprach er.

Das zu wissen wäre mir auch sehr recht.

"Ich hab mich an einigen Universitäten beworben." antwortete ich schlicht.

Mehr Informationen konnte ich ihm immerhin auch nicht geben.

Ich rutschte nervös auf meinem Stuhl umher.

Hope tauchte nicht wieder auf und das schon seit langen 5 Minuten.

Irgendwas stimmte nicht, das kann ich schon spüren.

"Hoffentlich hast du einen besseren Einfluss auf sie als Carter."

Mr.Johnson verdrehte die Augen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Ich schwieg.

Was sollte ich dazu auch sagen?
Jeder hatte einen besseren Einfluss auf Hope als Tony.

"Weißt du wovor sie so eine Angst hat?" fragte er nach einer weiteren Stille.

Ich zuckte mit den Schultern.

Ich konnte gut lügen, aber nur wenn ich es will.

Und eigentlich will ich ihn nicht anlügen was Tony betrifft, da er einfach endlich eine strafe verdienen würde.

Wenn ich nur an ihn denke steigt eine unglaubliche Wut in mir auf und ich hab das Gefühl ihm so richtig die Fresse zu polieren.

Aber Hope möchte es nicht und wenn sie nicht will, dass es jemand erfährt werde ich schweigen.

"Kannst du es mir bitte sagen? Sie wirkt paranoid. Sie will nicht allein aus dem Haus und wacht nahezu jede Nacht schreiend auf.
Sie merkt es selbst glaube ich nicht wirklich aber ich hab Angst, das sie endet wie ihre Mutter. "
Er sah mir fest in die Augen, was mich ehrlich gesagt einschüchterte.

"Was meinen sie damit?" harkte ich nach.

"Ihre Mutter nimmt seit Jahren Medikamente gegen Schizophrenie. Liegt in ihrer Familie."

Okay, das wusste ich nicht.

Auf mich wirkte Mrs.Johnson immer wie eine starke, selbstbewusste Frau. Hope allerdings auch.

"Ich denke nicht, dass es das ist."
Ich schüttelte den Kopf und sah in die Richtung der Toiletten.

"Vielleicht sollte ich mal nach ihr sehen. Nicht, dass ihr Kreislauf wieder aufgibt." murmelte ich und stand auf um Hope zu folgen.

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt