Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*

72 - Dinner Date

Beerdigungen waren nie leicht.

Ich hatte mich mein Leben lang gut davor drücken können, doch diese Beerdigung schien mir wörtlichen den Boden unter den Füßen wegzureißen, denn ich hatte das Gefühl gleich umzukippen.

Es war grausam.
Ich frohr, da es recht kalt heute war und ein sanfter Regen meine Kleidung durchnässte.

Das alles hier, war mit so viel Leid verbunden und ich konnte nicht fassen wie es so weit kommen konnte.

Das hätte alles nie passieren dürfen. Ein junger Mensch musste so früh sterben.

Jemand stellte sich mit einem Regenschirm neben mich und ich spürte zumindest den Regen nicht mehr.

"Du solltest nicht hier sein." flüsterte die bekannte Stimme in mein Ohr.

Ja vielleicht war das die Wahrheit, ich sollte nicht hier sein, dass sollte ich mir selbst nicht antun.

Aber andererseits war das einer der Wege mit allem abzuschließen und das brauchte ich so dringend.

Man könnte denken dass plötzlich alles gut war, doch nachdem ich den Anruf von Aaron bekam, dass Cole diesen Herzstillstand hatte, riss es mich in ein tiefes Loch.

Und eigentlich dachte ich, ich könnte nicht noch tiefer sinken.
Da hatte ich mich geirrt.

"Ich weiß. Du auch nicht." antwortete ich leise, da ich die Trauerrede der Familie nicht stören wollte.

"Aber ich wusste du würdest hier sein."

Ich nickte nur stumm und folgte weiter dem Geschehen.

Der Sarg wurde über den Friedhof getragen und die Gesellschaft hinter ihm her.
Sie bestand nur aus Vereinzelten und das war bestimmt nicht nur weil die Familie gebeten hatte, nicht zu erscheinen.

Eine Hand legte sich um meine Taille.

"Lass und gehen Schatz." flüsterte Cole und zog mich sanft von dem traurigen Schauspiel um Tony's Beerdigung weg.

*lasst mich mal wissen wer bis hier dachte es wäre coles Beerdigung. Sorry for that :D *

Auf dem Parkplatz lehnte ich mich gegen das Auto von Cole und wischte mir durch mein Gesicht.
Ich wollte weinen.

Was war nur alles passiert in den letzten Wochen und das alles wegen mir?
Eigentlich war es Tony der Schuld trug, doch ich trug zumindest meinen großen Teil dazu bei und das machte mich fertig.

Cole lief um das Auto und stieg mit einem schmerzenden Stöhnen ein.
Ich tat es ihm gleich und musterte ihn kurz.

"Du hättest nicht auf eigene Gefahr das Krankenhaus verlassen dürfen. Ich fühl mich schuldig." sagte ich leise und beobachtete die Wassertropfen an der Scheibe entlang rinnen.

"Ich wollte bei meinem Mädchen sein." sagte er locker und legte seine Hand auf mein nassen Oberschenkel.

Er strich sanft mit dem Daumen über meine Haut und hinterließ eine Gänsehaut auf ihr.
Diese Wirkung wird wohl nie nachlassen.

"Lass uns was essen gehen." schlug er vor und startete den Motor ohne auf meine Zustimmung zu warten.

"Muss das sein?" fragte ich zerknirscht, weil ich mich ernsthaft fragte, wie ich jetzt etwas runter bekommen sollte.

Ehrlich gesagt gab ich mir wirklich Mühe zu normalen Essgewohnheiten zurück zu kehren, aber der ganze Stress die letzten Wochen half mir nicht wirklich dabei mich daran zu gewöhnen.

Und gerade in Situationen wie dieser fiel es mir besonders schwer.

"Du hast mir was versprochen Hope." Er blickte kurz zu mir als er an einer Ampel zum Stehen kam.

"Ich weiß." hauchte ich.

Mein neues Handy blinkte auf und Aaron hat gefragt was wir gerade machen.

Ich antwortete ihm und er beschloss mit Blaire und meinen Bruder zu kommen.

Jonah hatte nach all dem beschlossen ein Semester auszusetzen um bei uns zu sein.

Mum würde auch die nächsten Tage nach hause kommen und das beruhigte mich alles ein wenig.

Ich würde meine Familie und meine Freunde um mich herum haben und sie werden mir helfen mein Glück wieder zu finden.

Außerdem hatte ich meinen wunderbaren Freund an meiner Seite.

Ich hätte nie gedacht je zu sagen, dass Cole Anderson mir hilft anstatt mich zu nerven.

Aber in den letzten Monaten haben wir uns alle geändert.
Wir sind reifer geworden, vernünftiger und erwachsener.

Ich habe die besten Freunde gefunden die ich mir wünschen kann, meine Familie hat wieder zueinander gefunden und ich habe mich in den größten Idioten verliebt den ich kenne.

Jetzt ist es mein Idiot.

"Ich liebe dich." sagte ich ruhig und sah Cole an.
Er begann leicht zu lächeln.

"Ich liebe dich." antwortete er.

Als wir in einem Diner angekommen sind, bemerkte ich, dass Cole und ich hier schon mal waren und ich musste lächeln, als ich an damals zurück dachte.

Cole hatte mir gesagt, dass wir nicht mal annähernd so etwas wie Freunde waren und ich nicht auf die Idee kommen sollte, ihn in der Schule anzusprechen.

Ich habe ihm so schrecklich viel zu verdanken obwohl er mich von Anfang an gewarnt hatte.

Wir liefen Hand in Hand in das Diner und setzten uns schon mal an einen Tisch.

"Danke Cole." platzte es plötzlich aus mir heraus.

"Du bist alles für mich." beendete ich meinen Satz und schnappte mir vor verlegenheit schnell die karte.

Er nahm sie mir weg und nahm meine Hand.

"Du bist mein Leben." lächelte er und küsste mich.

"Ich hab dein Leben gefährdet." setzte ich mir vor Augen.

"Andere Freunde sagen, sie würden für ihr Mädchen sterben und ich hab es dir eben gleich bewiesen. Du weißt ich muss immer der beste sein."
Ich verdrehte die Augen.
Wie konnte er daraus ein Witz machen?

"Das ist nicht witzig Cole! Du hättest sterben können man."
Mein Atmung beschleunigte sich. Diese Ausraster hatte ich oft die letzte Zeit.
Dann bekam ich keine Luft, musste weinen, zitterte. Angenehm war das nicht.

"Hey, sieh mich an. Es geht mir gut." Er packte mich an den Schultern.

"Ich würde es immer und immer wieder tun Hope! Beruhig dich bitte. Das muss besser werden. So machst du dich selbst kaputt."
Ich senkte meine Atmung und sah auf mein schwarzes Kleid hinunter.

"Ich weiß." ich nickte, schloss kurz die Augen und lächelte Cole wieder an. "Alles gut."

"Das wird es Baby, ich versprech es."

Hallo an alle die das noch lesen. Ich hatte viel um die Ohren. Sollen alles natürlich keine Ausreden sein. Ich werde die Geschichte aufjedenfall noch mit würde zu ende bringen und mir die Zeit dafür nehmen :)