Ich stieß einen erschrockenen Laut aus, als Tony vor mir zu Boden fiel.
Ich atmete unregelmäßig und vor meinen Augen verschwamm alles.
Es gelang mir nur schwer die Dunkelheit nicht überhand gewinnen zu lassen.
Sie hatten keine andere Möglichkeit.. sie mussten schießen.
Ich redete es mir immer und immer wieder ein, während ich völlig neben mir stand und nicht mitbekam was um mich herum passierte.
Bis ich plötzlich spürte, wie mein Herz in tausend Teile brach.
Langsam bewegte ich meinen Kopf zur Seite und sah, wie Cole auf seine Knie fiel und schließlich zur Seite kippte.
Das Mädchen hatte sich gerade noch gefangen und wurde von einem Polizisten gestützt.
Ich ließ mich auf den Boden fallen und lehnte mich hecktisch über Cole, der die Augen geschlossen hatte.
Sein weißes Shirt färbte sich in sekundenschnelle rot und ich hielt schnell meine beiden Hände auf die blutende Wunde.
"Schicken sie Sanitäter." sprach der Polizist in sein Funkgerät, was ich nur nebenbei leicht mitbekam.
Meine Tränen fielen unaufhaltsam auf Cole hinunter.
Ich lehnte mich zu seinem Kopf und spürte eine leichte, krampfhafte Atmung seinerseits."Helfen sie doch endlich!" schrie ich hysterisch wie nie zuvor.
Der Polizist kniete sich neben mich und übernahm meine Arbeit und hielt seine Wunde zu.
Ich rutschte zu seinem Kopf und legte ihn auf meine Beine."Komm schon, du schaffst das. Es ist alles meine Schuld! Du wirst mich hassen, aber ich liebe dich okay? Das ist es was ich dir sagen wollte. Ich liebe dich. Halt durch Cole." hauchte ich und strich mir nervös eine Strähne aus dem Gesicht.
Das an meinen Händen klebende Blut störte mich dabei kaum.
Endlich kamen die Sanitäter und luden Cole auf eine Trage und stabilisierten seinen Kreislauf.
Er wurde durch eine Maske beatmet und ich griff sofort nach seiner Hand.
"Ich bin bei dir, hörst du?"
Meine Stimme war nicht mehr als ein hilfloses Krächzen durch die Tränen, die nach wie vor durch mein Gesicht liefen.Ich konnte einfach nicht mehr.
Immer wieder verschwamm die Welt vor meinen Augen, doch ich durfte mir nicht erlauben jetzt nachzugeben.Es ging verdammt nochmal nicht um mich.
Das einzig Wichtige ist, dass es Cole wieder gut geht und dass er Hilfe bekommt.Ich würde es mir nie verzeihen, wenn er..
Erneut schluchzte ich laut auf und sah in Cole's lebloses Gesicht. Das ist alles meine Schuld. Ihm darf nichts passieren.
Bitte Gott, wenn es dich gibt, mach dass Cole es übersteht.
Wieso hat er denn nicht auf mich geschossen verdammt? Ich hätte es verdient und nicht Cole.
Er war immer nur mein sicherer Hafen.
Er hat mich aufgebaut, wenn ich kaputt war.
Ohne ihn wäre ich längst zerbrochen. Er war immer gut zu mir, er hat sowas nicht verdient.Sie schoben die Liege zu einem Krankenwagen und ich hielt weiterhin seine Hand.
"Es tut mir leid Miss, sie dürfen nicht mitfahren. Nur die Familie." erklärte mir einer der Sanitäter.
Was?
"Aber.. ich muss .. ich kann ihn nicht allein lassen!" redete ich aufgebracht auf ihn ein, doch er schüttelte nur den Kopf und zog die Liege weiter, woraufhin sich Cole's Hand von meiner trennte.
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Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*
Teen FictionViel zu schnell gerät das Leben auf die falsche Bahn. Eine Entscheidung und plötzlich ist man dem Abgrund nahe. Hope steht genau hier. Am Abgrund. Sie denkt, sie ist allein, doch ausgerechnet Cole Anderson taucht auf. Bleibt nur die Frage offen, o...