65 - Like him

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Hope's Sicht

Ein weiterer Schlag folgte.

"Du miese dreckige Schlampe! Weißt du was Miststücke wie du verdienen?" schrie er in mein Gesicht.

Ängstlich schüttelte ich den Kopf.

"Dann werde ich es dir zeigen."
Er fummelte an seiner Hose rum, bis er sie auszog und sich ebenso an meinen Klamotten zu schaffen machte.

"Hör auf damit." wimmerte ich.

"Ich hab dich schonmal gefickt, denkst du ich hätte Hemmungen?"
Er lachte auf und verabreichte mir damit eine Schmerzende Gänsehaut.

"Lass mich in Ruhe!" rief ich verzweifelt, doch wieder begann er auf mich einzuschlagen.

"Ich werde deinen kleinen Freund umbringen! Ich werde ihn leiden lassen und dich dann ganz für mich allein haben. Sag bye bye zu Cole!" flüsterte er bedrohlich.

"Nein! Lass ihn in Ruhe!" schrie ich.

"Nein!"

Ich schreckte auf und saß aufrecht in meinem Bett.

Meine Atmung ging schnell und flach. Ich tastete mein Gesicht ab und spürte feuchte Tränen auf meiner Wange.

Neben mir bewegte sich etwas und ich erschreckte etwas, bis mir wieder auffiel, dass es Cole war.
Es ging ihm gut.

Er ist hier und er ist quick lebendig. Tony wird ihm nichts tun können.

"Hey, was ist los?" raunte er und ich bekam eine Gänsehaut.
Diesmal jedoch eine sehr positve.

Er stütze sich auf seine Arme und sah mich durch die Dunkelheit an.

Da ich ihm nicht antwortete, stellte er das Licht an und setzt sich neben mich.
Ich sah ihn an umarmte ihn.

"ich bin froh, dass es dir gut geht." murmelte ich und ließ ihn nur ungern wieder los.

"Hast du schlecht geträumt?" fragte er.

Man merkte ihm an, dass er ziemlich müde war, denn er konnte kaum die Augen offen halten und gähnte kurz.

Ich nickte und er legte einen Arm um mich und zog mich zurück auf die Matratze, woraufhin er mich noch näher zu sich zog.

Unsere Gesichter waren sich nun sehr nah.
Ich schloss beruhigt die Augen und schlief eine kurze Zeit später wieder ein.

Als wir wach wurden, durch das Klingeln meines Weckers machten wir uns fertig und gingen schließlich nach unten.

Cole hatte es geschafft in den 5 Minuten ganze 4 Scheiben Toastbrot mit Nutella zu essen.

Mich hatte er gezwungen auch eins zu essen, mehr hätte ich auch wirklich nicht runter gebracht.

Es war wahnsinnig süß von ihm, wie er mit mir und meinem problem umging.

Jeder andere Junge hätte nur gesagt, dass ich aufhören soll mir etwas zusammen zu spinnen oder hätte mich gar nicht erst ernst genommen.

Aber Cole war da anders.

Er versuchte mich zu verstehen und unterstütze mich.
Er war stolz auf mich, dass ich das Brot gegessen hatte und das wiederrum gab mir ein gutes Gefühl und ich dachte nicht daran, wie schlecht es war so viel gegessen zu haben.

Wir machten uns in Cole's Auto auf den Weg zur Schule und als wir ankamen starrten uns mal wieder alle an.

Das kannte ich ja schon.

Aber heute war irgendwas anders.
Ob ich überhaupt wissen wollte, wieso sie mich so anstarrten?
Lieber nicht.

Vor der Schule trafen wir unsere Freunde und Blaire ging mit mir in unseren Geschichtskurs.

"Scheint ja, eine erholsame Nacht gewesen zu sein, hm? Oder wieso steigst du mit deinem Cole aus dem Auto?" fragte sie neckend und stupste mich immer wieder mit dem Ellbogen an.

"Erstens, hat er nur bei mir geschlafen und zweitens ist er nicht mein Cole."

"Er hat nur bei mir geschlafen." trällerte sie mir überheblich fröhlich entgegen.

Oh man, wieso nochmal hatte ich es ihr erzählt.

"Nun sag schon, seit ihr jetzt zusammen oder wie ist das?" fragte sie aufgeregt und stellte mich damit vor eine Frage, die ich mir leider nicht mal selbst beantworten konnte.

Wie denn auch?
In meinem Alltag war gerade so viel durcheinander, dass ich mich erstmal darauf konzentrieren musste, mein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken.

Und ein veröffentlichtes Video von mir, wo ich-.. ihr wisst schon was.. wäre da wohl nicht sonderlich förderlich.

Außerdem machte ich mir Sorgen um Cole.
Ich traute Tony alles zu und mein Traum letzte Nacht war so real, dass ich Angst hatte, er würde Cole oder einem meiner anderen Freunde weh tun, wenn ich etwas tat was ihm nicht gefällt.

Sollte ich wirklich einfach so weiter machen als wäre nichts und mich terrorisieren lassen oder sollte ich vielleicht wirklich mal zur Polizei gehen?

Aber dann hätte er ja wieder einen Grund mir oder jemand anderem weh zu tun.
Und ich wusste schließlich, dass er kein problem damit hatte.

"Ich weiß selbst nicht, was zwischen uns ist. Und einfach fragen wäre etwas seltsam Blaire."
Ich versuchte mir ein Lächeln aufzuzwingen.

"Magst du ihn denn?'" fragte sie lächelnd.

"Ja, sehr."
Ich biss mir auf die Lippe und sah verträumt durch die Gegend.

"Ich hatte nicht gedacht, dass du es einfach so zu gibst." gab Blaire zu und wir setzten uns auf unsere Plätze.

"Naja, manchmal bringt es nichts etwas zu verläugnen, denkst du nicht?"

Und damit begann der Unterricht.

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt