59 - What are we?

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Als der Tag endlich vorbei war, verließ ich das Schulgebäude und hielt Ausschau nach Cole.

Wieso auch immer.

Ich verhielt mich schon wie so ein behinderter Stalker und das gefiel mir überhaupt nicht.

"Na, erwartest du jemanden?" fragte er plötzlich hinter mir, woraufhin ich mal wieder erschrak.

Wieso tat er das immer wieder?

"Hörst du endlich damit auf?" fragte ich geschockt und schlug ihm erneut gegen den Arm.

"Okay, könntest du vielleicht nicht immer auf die selbe Stelle schlagen? Das tut irgendwann echt weh."

Ich zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn schmunzelnd.

Mein Grinsen verging jedoch als ich Tony einige Meter von mir entfernt stehen sah, der uns beobachtete.

Ich starrte ihn regelrecht an, da ich meinen Blick nicht abwenden konnte.

Cole folgte meinem Blick und sah nun ebenfalls zu Tony, der uns provokant angrinste.

Mein Herz begann schneller zu schlagen, denn ich bekam Angst.

"Können wir bitte gehen?" fragte ich leise und brüchig.
Cole nickte schnell und schnappte sich meine Hand.

"Ja, lass uns gehen."

Wir liefen gemeinsam zu seinem Auto und ich setzte mich neben mich.

Er fuhr direkt los, sodass ich Schwierigkeiten hatte, mich überhaupt anzuschnallen.

Ich beobachtete Cole, der immer angespannter wirkte.
Das spürte ich sowohl an seiner Haltung, als auch an seinem Fahrstil.

Ich hielt mich an der Nische in der Tür fest.

"Beruhig dich, es ist nichts passiert." flüsterte ich und Cole ging etwas vom Gas.
Zum Glück.

"Ja dieses Mal." brummte er und sah nur stur auf die Straße.

Als wir bei ihm ankamen stiegen wir aus, wir hatten vorhin in der Pause kurz darüber gesprochen, dass ich mit zu ihm gehen würde.

Er schloss die Tür auf und außer seinem Bruder, der im Wohnzimmer vor dem Fernseher saß, schien niemand Zuhause zu sein.

"Hast du Hunger?" fragte er.

Ich stockte.

Ich hatte heute schon viel zu viel gegessen.

Ich durfte nicht wieder schwach werden, denn wenn ich jetzt anfangen würde, alles in mich rein zu stopfen, sah ich in Null Komma nichts wieder aus wie ein aufgequollener Hefeklumpen.

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch sofort wieder, weil mir keine Ausrede einfiel.

Ich schüttelte nur mit dem Kopf.

"Sicher? Hast du schon was gegessen?" fragte er und zog dabei seine Augenbraue hoch.

Scheiße, er schöpft bestimmt schon Verdacht, so wie ich ihn kenne.

"J-Ja. Schon echt viel." log ich und wich seinem Blick aus.

Er lief auf mich zu und hob meinen Kopf etwas an, was mich zwang ihn anzusehen.

"Bist d-.." er wurde unterbrochen, da sein Bruder in die Küche kam und den Kühlschrank öffnete um sich eine Flasche Milch rauszuholen.

Dann nahm er eine Tasse stellte sie unter die Kaffeemaschine, drückte den Knopf und beobachtete uns dann amüsiert.

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt