Es vergingen 1 1/2 Wochen in denen ich nur die Schule im kopf hatte.
Ich brauchte etwas worauf ich mich konzentrieren konnte, um nicht immer wieder daran zu denken wie dumm ich bin.
Aber ich spürte dass ich zerbrochen war, was man wahrscheinlich auch von außen erkennen konnte.
Ich fand nicht sonderlich viel Schlaf, weshalb ich dunkle Augenringe hatte.
Aber ich versuchte gar nicht erst sie weg zu schminken.
In der Schule hatte ich sowieso keine Lust mich mit jemandem zu unterhalten.
Und meine Kleidung hielt ich bequem und unauffällig.Ich wollte nicht, dass mich jemand beachtete.
Jedes mal wenn mich jemand ansah, fühlte es sich vorwurfsvoll an, als hätte ich den Staat verraten oder so.
Und das obwohl doch nur die Wenigsten wussten, dass ich scheiße gebaut hatte.
Ich war da, wo ich nie wieder sein wollte.
Ich hatte zwar noch andere Freunde außer Blaire, aber ich wollte nicht so tun als wären sie mir genau so viel Wert wie sie, also sprach ich mit keinem.
Außer im Unterrich, da war es mir wichtig wieder gut mit zu machen.
Ich war allein.
Ich verbrachte meine Pausen auf der Schultoilette oder allein auf dem Pausenhof.
Ich versteckte mich hinter dunkler Kleidung.
Ich war nicht mehr das beliebte Mädchen Hope.Ich war einfach nur noch Hope Johnson.
Ein Mädchen aus der 10. Klasse, der man kaum beachtung schenkte.Doch ich begann Beachtung zu schenken.
Egal ob es ein kleines Lächeln war, oder ein kleines Kompliment.
Ich versuchte nett zu sein und Dinge wieder gut zu machen, bei Menschen zu denen ich in meinem Höhenflug nicht so nett war.
Und das tat ich ausnahmsweiße mal nicht um mehr Freunde zu haben, oder überhaupt welche zu haben.
Sondern einfach, weil es mir Leid tat und ich nicht mehr so sein wollte.
Selbst wenn ich mich wieder mit Blaire vertrage und alles gut wird, will ich nicht wieder so ignorant sein und durch die Schule gehen als würde sie mir gehören.
Ich will anders sein.
Und trotzdem war die Zeit verdammt lang, schien jedoch kein Ende zu nehmen.
Mein Haussarrest hatte ich abgesessen, doch wenn er vorbei ist, würde ich wohl auch nicht viel unternehmen wollen.
Ich saß gerade entspannt auf meinem Bett, mit einem viel zu großem Pulli und einer Leggins.
Meine Haare fielen Kreuz und Quer aus meinem Dutt und meine Brille rutschte mir beim Lesen aus meinem Biologiebuch immer wieder von der Nase.
Plötzlich klopfte es an meiner Tür. Ich kniff die Augen zusammen.
"herein?" sagte ich unssicher.
Die Tür öffnete sich und Cole Anderson stand in meinem Zimmer.
IN.MEINEM.ZIMMER.
"Was machst du denn hier?"
"Ich wollte mal nach dir sehen."
Ich wurde wahrscheinlich augenblicklich rot."S-setz dich doch." stotterte ich und wollte meine Bücher zur Seite legen, warf stattdessen jedoch alles runter und fiel bei dem Versuch es aufzuheben auch noch selbst vom Bett.
Ganz toller Auftritt.
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Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*
Teen FictionViel zu schnell gerät das Leben auf die falsche Bahn. Eine Entscheidung und plötzlich ist man dem Abgrund nahe. Hope steht genau hier. Am Abgrund. Sie denkt, sie ist allein, doch ausgerechnet Cole Anderson taucht auf. Bleibt nur die Frage offen, o...