Rosies Sicht
Ein junger Mann steht im Türrahmen. Er hat dunkelblonde Haare, grüne Augen und tausende Sommersprossen auf seinem Gesicht verteilt. Sein blaues T-Shirt betont seine breiten Schultern. Er sieht umwerfend aus. Einfach nur Wow. Ivh würde am liebsten meine Lippen auf seine drücken.
Er lehnt sich nach vorne und gibt mir die typisch Französischen bises auf die Wange ( ein Küsschen auf die rechte Wange und ein Küsschen auf die linke Wange.)
Seine Lippen fühlen sich warm an.
Ich starre ihn einfach nur an.
Oh Gott, Rosie!
Was machst du da???
"Eh, Hey, Noah.", unterbricht Tyler die peinliche Stille.
"Hey Tyler und hübsche Freundin von Tyler. Ethan ist oben.", sagt der wunderschöne Mann vor mir.
"Okay, kommst du alleine klar?", fragt mich dann Tyler.
Ich nicke nur beneblet, meine Gedanken sind bei ihm. Tyler drängt sich an ihm vorbei und nun stehe ich mit diesem magischen Mann alleine draussen.
Noah.
Ja. So hat Tyler ihn genannt.
"Noah.", sagt er, um sich vorzustellen.
"Und du bist...?", fragt er.
"Eh.. Ohh.. Sorry... Rosie.", sage ich.
Oh Gott, was macht er nur mit mir?
Ich bin sonst nie so.
"Soll ich dich ein bisschen herum führen?", fragt Noah. Ich nicke und trete in die Villa.
"Und das ist mein Atelier.", beendet er.
Wir stehen in einem Mondlicht durchfluteten, riesigen Raum voller Leinwänden, Farben und Pinseln.
Ich streife durch das Zimmer.
"Du malst?", frage ich Noah.
"Ja.", antwortet er ein weing scheu.
Ich bleibe vor einem Bild stehen.
Es zeigt eine Frau... Nein, eine Meerjungfrau die auf einem Felsen sitzt. Um sie herum peitschen die Wellen gegen das schwarze Gestein. Das Mondlicht scheint auf sie herab. Sie hat lange blonde Haare. Ihr Gesicht fehlt.
Noah tritt neben mich.
"Es ist wunderschön... Aber wieso hat sie kein Gesicht?", frage ich.
Noah mustert mich. Ich spüre seine Blicke auf mir.
"Weil ich das perfekte Gesicht noch nicht gefunden habe.", antwortet er kühl.
Er hebt einen Finger und streicht mir eine Strähne die sich aus einem der Braids gelöst hat, hinters Ohr. Seine Finger sind kalt. Eigentlich möchte ich das er mich weiter berührt, doch igrendetwas in mir sagt nein. Nicht igrendetwas sondern irgendjemand.
Shawn.
Arschloch.
Ich hasse ihn.
Wieso muss er mir das zerstören?
Ich wende mich ab.
"Wollen wir auf die Dachterasse gehen?", fragt Noah um vom Geschehen ab zu lenken.
"Nein. Ich möchte tanzen!", sage ich und gehe zielstrebig aus dem Raum.
Noahs Sicht
Rosie geht aus dem Zimmer. Ich folge ihr. Zielstrebig läuft sie den Gang entlang.
"Rosie?", frage ich mit einem lächeln auf den Lippen.
"Ja?", fragt sie und dreht sich um, da sie gemerkt hat, dass ich stehen gelieben bin.
"Zum Tanzraum geht es hier entlang.", sage ich und zeige in die richtige Richtung.
"Oh, ups. Ja, dann gehen wir wohl besser hier entlang.", sagt sie und muss lachen. Ein wunderschönes Lachen. So wie ihr Rest. Ihre Figur, ihre Augen, ihre Haaren, ihre Sommersprossen, ihre Lippen und ihre Art. Sie hat mich schon in der ersten Sekunde verzaubert. Mein Papie würde jetzt sagen 'papperlapapp liebe auf den ersten Blick gibt es nicht.'. Aber nur weil unsere Mamie gestorben ist. Bei Ethans Geburt. Ethan ist 3 Jahre jünger als ich. Die Diener meines Vaters haben mich grossgezogen. Papie ist der Präsident von Frankreich. Zum Glück ist er auf Geschäftsreise in Japan. Sonst hätte ich nicht so eine Party steigen lassen können.
Vor zwei Jahren hat Papie es mir und Ethan erlaubt an die Université de Paris zu gehen. Wir studieren beide Politik. In der Uni wurden wir ziemlich gut aufgenommen, jeder hat uns erkennt. Rosie habe ich noch nie bemerkt, leider.
Rosie öffnet die Tür zim Tanzsaal und schlüpft hinein. Sie beginnt zu tanzen. Sie sieht wunderschön aus. Eine Weile lang tanzen wir einfach nur, bis Celesté kommt.
Ein blondes Mädchen mit viel zu viel Make-up, Fake Brüsten und einem Barbie Kleid. Sie denkt, dass ich auf sie stehe. Unter den Jungs nennt man sie Barbie. Sie ist immer fies zu den anderen Mädchen in der Uni.
Barbie drückt sich zwischen mich und Rosie und legt ihre Arme um meinen Hals. Sie hofft warscheindlich, dass sie so Rosie verletzen kann, aber die kümmert es gar nicht. Sie tanzt einfach weiter.
Die Musik wechselt zu etwas langsamen.
Mein Blick liegt auf Rosie. Sie bleibt wie gefroren stehen, als sie die Klaviertöne hört.
Jetzt erkenne ich das Lied auch.
Running Low von Shawn Mendes.
Rosie dreht sich hektisch im Kreis und rennt dann auf eine Tür zu. Ich lasse Barbie stehen und renne Rosie nach. Sie verliert beim rennen ihre Schuhe und ich sammle sie ein.
Auf der Dachterasse bleibt sie stehen. Keuchend komme ich hinter ihr an. Rosie schnaut kein bisschen schneller, ihr Atem geht ruhig.
Hat sie das jetzt nicht gerade angestrengt?
Sie lehnt sich ans Geländer und sieht über Paris hinweg, zum Eiffelturm.
Tränen rollen ihr an der Wange runter. Etwas bedrückt sie. Ich spüre es.
"Rosie?", frage ich.
"Was machst du hier Noah? Ich will nicht das du mich so siehst!", sagt sie und setzt sich auf den Boden. Ich setzte mich zu ihr und lege einen Arm um sie, da sie zittert. Sie schmiegt sich an meine Brust und schluchtzt laut.
Als sie sich wieder beruhigt hat, setzt sie sich gerade hin und schaut mir in die Augen.
"Willst du es mir erzählen?", frage ich vorsichtig.
"Ich... Cameron ... Also Cameron Dallas und ich.. Wir sind beste Freunde und ich.. Ja also...", fängt sie an.
Ich erfahre, dass sie Camerons Gerburtstag feierten und sie dann zusammen kamen, sie sich trennten, sie ins Koma fiel, sie mit Shawn zusammen kam, Shawn mit ihr Schluss machte und sie jetzt hier ist.
"Ich habe von dir gehört. In den Nachrichten. Aber ich wusste nicht, dass du das bist. Rosemary Delacroix Smith. Rosie. Und du hattest mal Krebs? Dein Vater hat Selbstmord begangen und deine Mamie ist an einem Herzinfarkt gestorben? Dein Leben ist echt traurig....", sage ich. Sie nickt nur.
"Naja, meins ist auch nicht gerade sehr schön.", erkläre ich.
"Erzähl.", sagt sie und rückt näher.
Ich muss grinsen.
"Also geboren am 5.7.86, hier in Paris. Ganzer Name Françoise Jaque Pierre Frederic Noah Holland. Abkürzung Noah Holland, meiner Meinung nach. Mein Papie nennt mich Françoise Holland der 2.. Meine Mamie, Marie Holland, starb bei Ethans Geburt. Ethan und ich lebten eingesperrt in dieser Villa. Bis vor zwei Jahren, da durften wir dann endlich an die Uni.", erzähle ich.
"Stimmt! Warum ist es mir nicht schon gleich aufgefallen!? Du bist Noah! Der 'oberkrasse' von der Uni, Sohn des Präsidenten und Freund von Celesté aka Barbie.", sagt Rosie und schlägt sich mit der Handfläche auf die Stirn.
Ich muss lachen.
"Nennt ihr sie auch Barbie??", frage ich und krümme mich vor Lachen.
"Ja!", sagt Rosie, ebenfalls lachend.
Eine Weile sitzen wir einfach nur so da, sie an mich gekuschelt, meine Arme um sie geschlungen, ihre Beine auf meinem Schoss.
Eigentlich bin ich nicht der romantische Typ, aber igendwie macht Rosie irgendwas mit mir. Ich weiss nicht was, aber es fühlt sich gut an. Nie hätte ich ein Mädchen, welches ich gerade erst kennen gelernt habe, so nahe an mich ran gelassen. Rosie ist aber speziell. Vielleicht ist sie die Eine. Die Eine für das Bild. Für mein Leben.
Ach, Noah! Was denkst du dir da überhaupt?
Rosie zittert.
"Warte kurz.", sage ich zu ihr und stehe auf. Ich renne zur Glastür und mache sie auf. In meinem Zimmer schnappe ich mir ein Hoodie und renne dann wieder zu Rosie.
Ich gebe ihr den Hoodie und sie zieht ihn sich dankbar an.
"Noah?", fragt Rosie mich, nachdem wir uns wieder aneinander gekuschelt haben.
"Ja?"
"Ich weiss nicht ob ich für eine Beziehung bereit bin. Ich meine zuerst war das Drama mit Cameron, jetzt mit Shawn und ja... Keine Ahnung. Ich will nicht nochmals verletzt werden. Nicht das ich denke das du irgendwas mit mir anfangen würdest, das wäre ja bescheuert, denn wer bin ich schon? Und also... Eh.. Wo war ich? Ehm ja, ich... Nein. Du. Noah du machst irgendetwas mit mir. Ich weiss nicht was aber... Da ist etwas das sich verändert hat, seit ich dich das erste mal gesehen habe.", sagt sie. Ihre Stimme ist ruhig.
Sie fühlt es also auch.
"Mir geht es gleich... Also nicht das mit den Beziehungen und so... Eh.. Also ich fühle auch das irgendetwas passiert. Und wie kommst du darauf das ich nichts mit dir anfangen würde? Du bist eigentlich mein Typ. Lustig, fröhlich, ein bisschen frech und mutig.", erwidere ich.
"Ich bin frech? Und MUTIG?", fragt sie lachend.
"Jap."
"Und wie kannst du das beurteilen?", fragt sie frech.
"Das ist ein Gefühl, das kann aber nur ich.", sage ich gespielt arrogant.
"Na warte, ich kann das sicher auch. Also, du bist abenteuerlustig, machst gerne verbotene Sachen, lustig bist du vielleicht... Du bist nicht sehr romantisch aber innerlich bist du ein gefühlsvoller Mensch, man hat dir einfach als Kind nicht beigebracht zu fühlen.", schliesst sie ab.
Die letzten Worte berühren mich sehr.
"Noch nie hat jemand meine Kindheit so genau beschrieben.", gebe ich zu.
Rosie starrt mich mit ihren grossen Augen an, so als würde sie mich bemitleidet.
"Tu ich dir leid?", frage ich sie.
"Ja. Du wurdest nicht geliebt. Vielleicht schon, aber es wurde dir nicht gezeigt. Ich hatte immer eine liebende Person um mich, sei es Cameron, Mamie oder Papie gewesen.", sagt sie nach einer Weile.
"Ich bin müde.", sage ich in den Himmel starrend.
"Ich auch.", sagt Rosie.
Ich stehe auf und hebe sie hoch.
"Ahhh!!! Noah?? Was machst duu?", fragt sie lachend.
Ich antworte nicht und trage sie in mein Zimmer. Dort knalle ich sie auf mein riesiges Bett.
"Noah?"
"Ja?"
"Darf ich heute hier schlafen?", fragt sie und kaut dabei auf ihrer Unterlippe rum.
"Was denkst du warum ich dich hier her gebracht habe?", gebe ich zurück und lege mich neben sie.
"Danke.", sagt sie. Rosie fängt an an ihrem Rücken rum zu nesteln. Irgendwann höre ich dann das Geräusch von einem Reissverschluss und ehe ich es mir versah steht Rosie in einem schwarzen Spitzen BH und passendem Höschen vor mir. Ihre Figur ist so wunderschön. Sie ist dünn, vielleicht sogar ein bisschen zu dünn, man sieht ihre Hüftknochen hervor stehen.
Rosie kommt näher und setzt sich neben mich. Langsam zieht sie mir mein Shirt ab und streicht über mein Sixpack.
Ich ziehe mir meine Hosen aus, sodass ich nur noch in Boxershorts daliege. Rosie legt sich neben mich und legt einen Arm auf meinen Bauch.
Als sie eingeschlafen ist, lege ich eine Decke über uns und nehme sie in den Arm.
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Treat You Better
FanfictionRosie und Cameron leben schon zusammen, seit sie geboren wurden. Sie haben alles zusammen gemacht. Sie waren unzertrennlich. Doch dann muss Rosie nach Paris ziehen. Im Laufe der Zeit, wird Cameron durch Vine berühmt und scheint Rosie zu vergessen. D...