Treat You Better

Entscheide dich.

Camerons Sicht
"Nash!", kreischt Rosie und fällt ihm in die Arme. Sein Lächeln vergrössert sich, als sie ihm erzählt, was mit ihr und Shawn passiert ist.
"Na dann, herzlichen Glückwunsch!", sagt er und klopft mir dann als Begrüssung auf die Schulter.
"Und? War es schön?", fragt er nach. Rosie hackt sich bei ihm unter.
"Ja! Es war so unglaublich! Dieses weite Meer... das viele Wasser! Und die Sterne in der Nacht! Einfach unglaublich..", schwärmt Rosie und sie laufen zusammen zu Nashs Auto.
"Hey, Rosie. Hast du nicht was vergessen?", fragt plötzlich jemand hinter uns. Wir drehen uns um und da steht die ganze Mendes-Familie.
"Oh! Ja genau. Der Vater meines Kindes.", sagt Rosie lachend und drückt ihm einen Kuss auf den Mund. Jetzt scheint das Thema 'Erinnerungen' nicht mehr von Bedeutung zu sein. Shawn scheint auch ein bisschen überrascht.
"Ehm..du kannt doch noch kurz zu uns kommen?", fragt Rosie ihn.
Fragend blickt er zu seinem Vater. Muss er jetzt ernsthaft noch seinen Vater fragen!? Er ist doch  schon lange volljährig..!?
"Ja... dann können wir alles klären.", antwortet er zögerlich.
Sein Vater nickt und geht weg. Karen kommt zu uns und umarmt Shawn und Rosie.
"Bis bald, Karen.", sagt Rosie. Uns umarmt sie auch noch kurz. Dann kommt Aaliyah.
Sie springt Shawn fast an.
"Ja, ich werde dich auch vermissen!", sagt Shawn lachend. Sie drückt ihn ganz fest an sich und umarmt dann Rosie.
"Tschüss Baby und tschüss Rosie.", sagt sie und kommt grinsend zu mir. Sie umarmt mich und Nash und rennt dann Karen und Manuel nach.
Wir starren ihnen nach bis sie hinter einer Ecke verschwunden sind.
"Also? Los gehts!", sagt Nash fröhlich und steigt in seinen Wagen.
Rosie setzt sich auf den Beifahrersitz und ich und Shawn setzten uns nach hinten, nachdem wir unsere Koffer verstaut haben.
Rosie singt leise mit dem Radio mit und starrt aus dem Fenster. Sonst sagt niemand was.

"Puh! Endlich zu Hause!", sagt Rosie seufzend und lässt sich auf die Couch fallen.
"Jaja. Ein Monat ist eine lange Zeit, was?", sagt Nash und holt eine Coladose aus dem Kühlschrank.
Shawn setzt sich neben Rosie und ich mich auf den Küchentisch. Nash lehnt an der Spülmaschine.
Shawns Sicht
"Und was machen wir jetzt?", frage ich in die Runde.
"Schlafen!", kommt es von Cam und Rosie wie aus einem Mund.
Sie lachen beide und Rosie springt auf. Sie geht zu Cams Koffer und wühlt darin rum, bis sie ein passendes Shirt gefunden hat. Dann streift sie ihr Kleid ab und zieht es sich über den Kopf. Nash sieht dezent weg, währenddem ich und Cam sie anstarren.
"Was ist?", fragt sie und legt sich auf die Couch, ihren Kopf in meinen Schoss eingebettet. Sanft streiche ich über ihr Haar. Sie lächelt mich an und schliesst dann ihre Augen.
"Ich weiss das ihr mich immernoch anstarrt.", sagt sie ein paar Minuten später. Erwischt. Ich habe sie wircklich die ganze Zeit angestarrt, genau wie Cam und Nash.
"Ertappt. Komm gehen wir auch schlafen Nash. Wo willst du schlafen Rosie? Bei mir im Bett oder bei Shawn auf der Couch?", fragt Cameron.
"Hmmmm.... eigentlich... will ich diese Nacht bei Shawn bleiben. Aber ich muss noch kurz mit euch sprechen. Cam und Shawn.", sagt Rosie entschlossen und setzt sich auf. Dabei stösst sie mit ihrem Kopf gegen mein Kinn.
"Auuu.", sagt sie lachend und reibt sich den Schädel.
"Oh oh. Ich geh dann mal.", sagt Nash und verschwindet.
Kritisch beachtet Cameron mich und setzt sich gegenüber von uns auf den Couchtisch.
"Also... ich wisst doch noch, am ersten Tag.. oder am zweiten? Ich weiss nicht mehr.. also.. da hab ich euch gesagt, dass ich mich entscheiden werde. Zwischen euch zwei. Das muss ich auch. Denn ich will euch beide nicht ewig warten lassen. Einer von euch zwei wird sich eine andere Suchen müssen. Ich liebe euch beide sehr. Wircklich.. und ich-"
"Rosie... das hatt doch alles gar kein Sinn! Ich weiss doch so oder so schon, dass du dich für Shawn entscheiden wirst. Lass gut sein..", sagt Cam traurig und steht auf.
"Nein... Cam. Bleib.", sagt sie und nimmt seine Hand. Schwermütig setzt er sich wieder und blickt in ihre Augen.
"Wie schon gesagt, ich liebe euch beide. Ich würde am liebsten mit euch beiden zusammen sein. Glaubt mir das. Aber wenn ich mir die Vergangenheit genauer ansehe, gibt es da einen deutlichen Sieger.", Rosie seufzt und sieht mich an.
Die letzten Wochen hat sie immer so gewirkt als ob sie sich für mich entschieden wird, aber jetzt zweifle ich.
"Es tut mir so weh... aber... wer war für mich da, als ich das mit der Schwangerschaft verkraften musste? Wer hat mich vor den Hater-Kommentaren geschüzt und abgelenkt? Wer ist mit mir zu jedem Arzttermin gegangen? Wer hat mich damals nach unserer Trennung, Shawn, wieder aufgebaut? Wer ist schon seit meiner Geburt bei meiner Seite? Wer kennt mich besser als mich jemals jemand kennen wird? Wer ist immer da für mich?", Rosie beginnt zu weinen. Ihr Körper bebt unter jedem Schluchzter.
"Cameron.", sage ich trocken.
"Nein. Rosie. Stopp. Ich weiss, du liebst ihn mehr als mich. Und ich weiss, dass du viel lieber mit ihm zusammen wärst. Ich weiss es. Lüg mich nicht an. Aber ich weiss auch, dass ich Sicherheit bedeute.. und Shawn Risiko. Ich verstehe deine Angst. Mir ist es egal wie du dich entscheidest, ich werde immer für dich da sein.", sagt Cameron.
Er streicht eine Träne von ihrer Wange.
"Ich kann das nicht mehr weiter mit ansehen! Hör auf zu weinen Rosie! Bitte. Ich liebe dich über alles.. und deshalb muss ich deine Entscheidung einsehen. Aber ich mache es nicht, ich bin zu egoistisch. Ich habe dir schon mehr als einmal gesagt, dass Cameron nicht der richtige für dich ist. Ich habe sogar einen Song darüber geschrieben. Ich verstehe das nicht!
Weisst du was?
Ich will das alles gar nicht. Ich dachte jetzt bin ich bereit Vater zu werden, aber ich bin es nicht. Ich will es auch nicht. Es tut weh euch so zu sehen. Ihr seht aus wie ein perfektes Paar. Ihr seid es aber nicht. Wie wären es Rosie. Aber du bist nicht glücklich mit mir. Also sind wir es nicht.
Ich..
Ich gehe jetzt. Leb wohl, Rosie.", sage ich, mit Tränen in den Augen, und renne aus der Wohnung. Meinen Koffer lasse ich einfach stehen. Meine Lunge brennt. Ich weiss nicht wohin mich meine Füsse tragen, aber ich weiss, dass ich nie wieder zurück kann.
Nie wieder.