Kapitel 25

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*Harry POV *

Ich lief gerade auf Zehenspitzen aus dem Bad zurück ins Schlafzimmer und achtete darauf, so wenig Geräusche wie möglich zu machen.

Ich öffnete vorsichtig die Tür und nachdem ich mich vergewissert hatte, dass meine Frau noch schlief trat ich leise ins Zimmer, um meine Tasche zu holen.

Der Wagen,der mich abholen und zum Flughafen bringen sollte stand bereits unten auf dem Hof und ich war jetzt schon zu spät dran.

Eigentlich war ich rechtzeitig wach geworden, hatte dann aber noch sehr lange meine Frau betrachtet.

Sie hatte so friedlich in meinen Armen geschlafen und schon wieder weg gehen zu müssen fiel mir mehr als schwer.

Ich packte das letzte Shirt in meine Tasche und lief dann zu Marie.

Ich strich ihr lächelnd eine Strähne aus der Stirn und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, worauf sie im Schlaf lächelte.

Ich nahm meine Tasche und wollte gerade aus der Tür hinaus gehen, als ich Maries Stimme hörte.

"Ich liebe dich" murmelte sie im Schlaf. Ich drehte mich zu ihr um und lächelte. "Ich liebe dich auch" flüsterte ich und verließ mit einem letzten Blick auf sie den Raum.

Als ich an dem Zimmer der Mädchen vorbei kam verkniff ich es mir dort auch noch einmal hinein zu schauen. Die beiden würden mit Sicherheit wach werden und dann würden sie den ganzen Tag schlechte Laune haben.

Ich lief die Treppe hinunter und zog mir meine Schuhe und den Mantel an, ehe ich das Haus verließ.

Draußen war es noch dunkel und eine kühle Luft umhüllte mich, sodass ich fröstelte. Offenbar hatte es in der Nacht auch geregnet, denn der ganze Boden war nass.

Ich begrüßte den Fahrer,der mir auch das Gepäck ab nahm und stieg schließlich in den Wagen.

*Marie POV *

2 Tage später

"Und du meldest dich, wenn wir dir helfen können." meinte Steven nun schon zum hundertsten Mal in einem strengen Ton und ich nickte grinsend.

"Versprochen" Ich verabschiedete mich von Steven und Mom und stieg schließlich zu meinen beiden Töchtern ins Auto.

Wir winkten meinen Eltern und als ich schließlich vom Hof fuhr drehten Ruby und Claire sich so gut es ging um und winkten aus dem Rückfenster.

Wir fuhren heute zurück nach London, da morgen eine Schulfreundin von mir, Tina, mit ihrem fünfjährigen Sohn Noah zu Besuch kommen würde.

Ich hatte Tina schon sehr lange nicht mehr gesehen und vor ein paar Tagen hatte sie sich schließlich mal wieder gemeldet und ich hatte sie zu Besuch eingeladen.

Außerdem müsste ich mal wieder Koffer packen. In einer Woche würden die Jungs nach Amerika gehen, was bedeutete wir würden wieder mit auf Tour gehen.

Ruby und Claire waren deswegen schon ganz aufgeregt und freuten sich, meine Vorfreude hielt sich jedoch etwas in Grenzen.

"Warum war Daddy so müde?" fragte Ruby plötzlich und ich sah durch den Rückspiegel zu ihr. "Wie meinst du das?"

Ruby runzelte die Stirn und sah mich ernst an. "Er sah so müde aus. So ist Dad eigentlich nicht" erklärte sie und Claire nickte bekräftigend.

Mir war schon auch aufgefallen, dass Harry nicht so aufgeweckt gewesen war, aber dass er jetzt so extrem anders gewesen war, dass es sogar den Mädchen auffiel, das war mir nicht bewusst gewesen.

"Wisst ihr, euer Dad hat zur Zeit ziemlich viel Stress wegen der Tour. Aber er ist das gewohnt, schließlich ist das nicht seine erste Tour. Macht euch keine Sorgen" meinte ich und Claire nickte, während Ruby mich noch immer kritisch ansah.

"Ich freue mich schon auf Amerika" lächelte Claire verträumt und ich warf ihr einen besorgten Blick zu.

Die Mädchen begriffen noch nicht, wie groß das Interesse der Fans und Medien an ihnen war und wahrscheinlich war das auch gut so, aber es machte es schwer, sie davon fern zu halten, denn für Ruby und Claire waren Papparazzi und Fans Freunde.

Das traf bestimmt auch auf viele zu, aber eben längst nicht auf alle.

*Harry POV *

"Gott war der Interviewer anstrengend" stöhnte Niall, als wir schließlich alle wieder im Van saßen. Wir waren gerade in Norwegen und das Interview bei dem wir gerade waren ging wirklich gar nicht.

Die Fragen waren merkwürdig gestellt gewesen und wir waren nun alle sehr genervt.

Während der Fahrt regten sich alle über das Interview auf, nur Louis saß auf seinem Platz und sah gedankenverloren aus dem Fenster.

Er war in letzter Zeit allgemein sehr ruhig geworden. Ich hatte keine Ahnung, was in ihm vorging, aber es schien ihn sehr zu beschäftigen.

In der letzten Zeit waren wir von einem Termin zum nächsten gerannt und ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich Louis seltsame Art zur Zeit nicht einmal wirklich wahrgenommen, beziehungsweise ihn darauf angesprochen hatte.

Ich musste dringend mal wieder mit ihm reden. Wir sollten alle mal wieder mehr auf die anderen eingehen.

Wenn wir auf Tour waren brach jedes mal der Stress los und obwohl man sich jeden Tag zu Gesicht bekam hatte man sich einfach nichts zu erzählen, da jeder über das bisschen Zeit für sich alleine mehr als froh war.

Aber vielleicht würde das ja bald wieder besser werden. Ich fand die letzten Tage der Tour sehr anstrengend, aber normalerweise machte es uns allen mehr Spaß.

Irgendwie waren die Termine in letzter Zeit so eng gelegt, dass man kaum Luft zum atmen hatte.

Und vielleicht war das ja der Grund für Louis Laune.

Das war das Gute daran, wenn Marie auf Tour dabei war. Sie spürte genau, wenn mit jemandem etwas nicht stimmte und fand immer die richtigen Worte um diesen zu trösten.

Vielleicht fehlte Männern einfach das Gespür dafür. Also mir zumindest. Allerdings würde ich trotzdem mit Louis reden. Vielleicht konnte ich ihn ja doch helfen.

Zumindest wüsste ich dann, was ihn bedrückt.

Twins on Tour //H.S FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt