Twins on Tour //H.S FF

Kapitel 39

* Harry POV *

Ich hatte fast den kompletten Flug nach meinem Gespräch mit den Jungs verschlafen, aber als wir in San Francisco landeten, fühlte ich mich trotzdem wie gerädert.

Mein schlechtes Gewissen brachte mich fast um.

Und zu allem Überfluss müssten wir heute noch auf irgendein Event. Ich wusste selbst nicht so genau, weswegen, aber Liam wird sicher einen Überblick haben.

Marie und auch die Mädchen würden uns begleiten und zusätzlich zu meinen Bauchschmerzen wegen meines schlechten Gewissens, kamen nun auch Kopfschmerzen, da ich die Mädchen ungern mit in die Öffentlichkeit nahm.

Als wir schließlich landeten, waren auch Marie und die Mädchen wach und ich nahm Ruby, die noch etwas verschlafen wirkte auf den Arm, während wir das Flugzeug verließen und die lehnte sich müde an mich.

Ich hatte so ein schlechtes Gewissen. Wie konnte ich meinen Mädchen so etwas nur antun? Was war nur los mit mir?

Als wir schließlich im Hotel ankamen, waren die Mädchen richtig wach und hatten beschlossen mit Louis kurz die Dachterrasse anzusehen, ehe wir uns für heute abend umziehen würden.

Als sich die Tür hinter den dreien schloss, ließ Marie sich erschöpft auf das große Bett fallen und vergrub den Kopf in den weichen Kissen.

Ich betrachtete meine Frau traurig lächelnd und sah dann auf den Ehering an meinem Finger.

"Schatz?" riss Marie mich aus meinen Gedanken und ich sah fragend auf.

Meine Frau saß im Schneidersitz auf dem Bett und sah mich nachdenklich an.

"Ist alles in Ordnung?" fragte sie und ich wurde automatisch nervös.

Ich könnte es ihr sagen. Ich könnte ihr alles beichten. Ich könnte ihr erklären, dass ich mich an nichts erinnern konnte und einfach die Wahrheit sagen.

Ja das könnte ich....Wenn ich so mutig wäre.

"Alles in Ordnung" log ich stattdessen und versuchte zu lächeln, wahren ich mich an die Bettkante setzte.

"Du lügst" stellte Marie schließlich fest und ich sah sie nervös an.

"Hör zu" begann sie und setzte sich neben mich.

"Du musst es mir nicht sofort erzählen. Aber wenn du darüber reden willst, bin ich da. Ich vertraue dir, genauso wie du mir vertrauen kannst. Das habe ich dir schließlich versprochen. In guten und in schlechten Zeiten." sagte sie leise und lächelte etwas.

Ich hätte wirklich los heulen können. Sie hatte ja keine Ahnung, dass sie gerade komplett ins Schwarze getroffen hatte.

"Ich liebe dich" flüsterte Marie und drückte mir einen Kuss in den Nacken, ehe sie ihre Arme um meinen Hals schlang und von hinten ihren Kopf an meine Schulter legte.

Ich brach innerlich zusammen und konnte gerade so verhindern, dass ich es nach außen sichtbar machte.

"Ich liebe dich auch" erwiderte ich ebenso leise und strich über ihren Arm.

Es war die Wahrheit. Ich liebte Marie über alles. Ich würde ohne zu zögern alles für sie tun, aber ich hatte sie betrogen.

Und ich wollte nicht, dass ihr jemand weh tat. Aber genau das hatte ich nun getan. Und würde sie das rausfinden, würde sie mich hassen. Und womöglich würde sie mich verlassen... Mit den Mädchen...

Ich schob diese Gedanken beiseite und stand schließlich auf.

" Ich geh duschen" meinte ich und versuchte zu lächeln.