Twins on Tour //H.S FF

Kapitel 29

*Marie POV *

"Daddy, kannst du mit uns Fußball spielen?" fragte Claire und stand vom Sofa auf.

Harry wollte gerade etwas erwidern, als Niall das Wort ergriff. "Euer Dad muss sich ausruhen, aber wie wäre es, wenn ich mit euch raus gehe?" fragte er und ich lächelte ihn dankbar an.

"Okay" meinte Ruby sofort und stand ebenfalls auf und schlüpfte in ihre Schuhe, ehe Niall und ich den beiden in ihre Mäntel halfen und sie mit Niall nach draußen gingen.  

Sofort ertönte das kreischen der Fans, die es trotz des kalten und regnerischen Wetters der letzten Tage hier aushielten.

Im Moment befanden wir uns in Norwegen und übermorgen würden wir nach Amerika fliegen.

Harry wurde vor zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen mit dem Rat, sich so gut wie möglich zu schonen. Ich hatte es tatsächlich geschafft ihn weitestgehend auf dem Sofa oder im Bett zu behalten, selbst wenn das nur unter Protest seinerseits und der Mädchen möglich war.

Ruby und Claire hatten wir vor vier Tagen hierher geholt und quirlig wie sie waren war es schwer, sie davon zu überzeugen, dass Harry Ruhe brauchte. Zum Glück war meistens einer der Jungs da, der dann mit ihnen etwas unternahm oder eben, wie Niall jetzt, Fußball spielte.

"Was ist nun eigentlich mit Niall und Marleen?"  fragte Harry und ich zuckte die Schultern und reichte ihm eine Tasse mit Tee, ehe ich mich neben ihm nieder ließ.

"Keine Ahnung ehrlich gesagt. Soweit ich weiß haben sie sich ab und zu getroffen und sie telefonieren, aber ich weiß nicht mal, ob sie nun zusammen sind oder nicht" meinte ich nachdenklich und Harry stellte die Tasse, aus der er eben einen Schluck getrunken hatte, auf den Tisch und legte einen Arm um mich.

Ich lächelte und lehnte mich an ihn.
"Du musst mich nicht beschützen"  flüsterte er leise und strich mir durch die Haare.

Ich drehte mich um und sah ihn verwundert an. "Ich kann aufstehen, mit dir etwas unternehmen und vor allen Dingen mit meinen Töchtern spielen."  erklärte er und ich sah ihn zweifelnd an.

Meiner Ansicht nach sollte er ganz eindeutig an den Rat der Ärzte halten und nicht fröhlich durch die Weltgeschichte turnen.

"Ich liebe dich" murmelte er lächelnd, als ich gerade etwas erwidern wollte und gab mir einen Kuss.

Ich sah ihn streng an, konnte mir ein Lächeln aber dennoch nicht verkneifen, woraufhin er grinste und much fest an sich zog.

3 Tage später
New York

Als ich morgens aufwachte, war Ruby bereits wach und saß auf dem Sofa in dem Zimmer der Mädchen, wo sie in einem Buch blätterte.

"Morgen süße"  lächelte ich und sie sah auf und kam müde zu mir und ich nahm sie auf den Arm.

Wir waren gestern in New York gelandet und heute Nachmittag hatten die Jungs einen Auftritt in einer Talkshow und morgen würde es  weiter nach Boston gehen.

"Was hälst du davon, wenn wir in der Stadt etwas zum frühstücken holen? Dann sehen wir auch ein bisschen von New York"  schlug ich vor und Ruby nickte begeistert.

Wir nahmen uns leise unsere Anziehsachen und gingen ins Bad, um uns umzuziehen.

Da ich meine Handtasche hatte, wollte Ruby unbedingt ihren Rucksack mitnehmen.

Ich warf noch kurz einen Blick zu Claire, die vorher zu Harry und mir ins Bett gekommen war, da sie nicht schlafen konnte, aber sowohl Harry als auch sie schliefen noch.

Ich trat mit Ruby auf den Gang und schloss dann leise die Tür zum Hotelzimmer, ehe wir mit dem Aufzug nach unten fuhren und schließlich auf die Straßen New Yorks traten.

Wir befanden uns sofort mitten im morgendlichen Treiben und Ruby sah sich staunend um.

Ich nahm sie lächelnd an die Hand und wir machten uns auf die Suche nach einem Starbucks oder ähnlichem, um Frühstück zu holen.

Als wir später schließlich zurück ins Hotel kamen, war Ruby völlig begeistert von New York. Die vielen Menschen und das Leben auf den Straßen hatten sie sehr beeindruckt.

Bevor wir zurück in unser Zimmer gingen, holten wir die anderen Jungs und packten in unserem Zimmer dann das Frühstück aus und stellten es auf den Wohnzimmertisch.

Harry und Claire waren mittlerweile zwar auch wach, schälten sich aber nur langsam aus dem Bett.

Auch die anderen Jungs brauchten eine Weile, ehe sie schließlich in unser Zimmer tapsten. Mehr oder weniger wach zumindest.

Liam war als einziger schon munter und höchst motiviert für die Show nachher.

"Wow, war die Frühstücksfee schon hier?" fragte er strahlend, als er ins Zimmer kam und Ruby erklärte ihm stolz, dass sie und ich das Frühstück besorgt hatten.

"Du bist ja ein Schatz" grinste Liam und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er sich mit Ruby auf dem Schoß neben Louis auf die Couch fallen ließ.

"Schleimer" raunte dieser, während er an seinem Kaffee nippte. Liam verdrehte grinsend die Augen, doch ich hatte das Gefühl, dass er etwas angenervt von Lou war.

Ich musterte Louis unauffällig, während ich Harry der einen Arm um mich gelegt und mich an sich gezogen hatte, sanft über den Arm strich.

Louis sah auch nicht wirklich frisch aus. Er hatte dunkle Augenringe und bei jedem Geräusch zog er die Stirn in Falten, als hätte er Kopfschmerzen.

Da war doch schon wieder etwas nicht in Ordnung. Aber es wäre ja schon ein Wunder, wenn auf einer Tour mal etwas glatt laufen würde.

"Daddy können wir auch nach New York ziehen?" fragte Ruby und sah Harry bittend an, der sie kurz geschockt an blickte und sich dann ein Lachen verkniff.

"Aber warum denn Sonnenschein?  Gefällt es dir in London nicht?" fragte er und Ruby schluckte den bissen ihres Cookies hinunter, ehe sie antwortete.

"Doch schon. Aber hier ist es viel lustiger. Die Leute sind sehr lustig"  erklärte sie und Harry zog eine Augenbraue hoch.

"Sie redet von den Straßenkünstlern" erklärte ich leise und Harry nickte und sah lächelnd zu Ruby.

"Aber wir sind doch auch lustig oder?" fragte Niall grinsend und Ruby blickte ihn kurz an, ehe sie grinsend und entschlossen nickte.

"Das stimmt. Und in London riecht es besser"  erklärte sie und ich lachte.

Die vielen Abgase der Autos hier fand sie dann wahrscheinlich doch nicht so toll.

"Wann müsst ihr zu der Show?" fragte Claire, die soeben auf Nialls Schoß kletterte, der lächelnd seine Arme um sie legte.

"Heute Nachmittag"  murmelte Louis und Claire nickte.

"Können Ruby, Mommy und ich da mit?" fragte sie und Harry spannte sich an, doch als ich lächelnd seine Hand nahm nickte er schließlich zögerlich.

Wir konnten die Mädchen schließlich nicht den ganzen Tag im Hotel behalten.

Und wer weiß, vielleicht würde es ja auch ganz lustig werden.