Kapitel 6

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*Marie POV *
Unsere Tage in Rom waren wunderschön gewesen. Wir hatten wirklich alles gesehen und ich glaubte, dass Claire und Ruby mittlerweile jedes Eis in der Stadt probiert hatten. Heute würden wir noch ans Meer fahren und danach nach hause fliegen.

Gerade saßen wir im Zug Richtung Meer. Ruby saß neben mir und hatte sich an mich gekuschelt und schlief. Harry saß mir gegenüber neben Claire, die aufmerksam aus den Fenster sah, und tippte auf seinem Handy herum.

Er verdrehte immer wieder genervt die Augen "Alles okay?" fragte ich und er schüttelte den Kopf. "Frank schickt Details wegen der Tour." murmelte er und ich seufzte.

Im Januar würde die nächste Tour starten. Frank war der neue Manager der Jungs und hatte alles genau durch geplant. Harry war zwar aufgeregt wegen der Tour, zumal sie innerhalb weniger Minuten komplett ausverkauft gewesen war, aber er machte sich immer sorgen um Claire, Ruby und mich.

Um die Mädels  machte ich mir ehrlich gesagt auch sorgen. Ich war schon teilweise auf einer Tour dabei gewesen, aber die zwei hatten immer daheim ihr eigenes Zimmer und die Papparazzi ließen uns meistens auch in Ruhe.

Auf Tour würden wir, wenn wir mit dem Bus unterwegs waren, zwar einen für uns alleine haben, aber wenn Freddie Louis besuchte oder die Jungs ihre Freundinnen da hatten, konnte es passieren, dass einer von ihnen mit zu uns in den Bus musste.
Ich sah aus dem Fenster.

Draußen zog die ausgetrockneten Landschaft an uns vorbei und auch hier drinnen war es sehr warm.

Am Bahnhof schlossen wir unsere Koffer in Schließfächer ein und liefen durch die kleine Stadt.

Ich wusste nichtmal, wie sie hieß, aber sie war wirklich schön und nach kurzer Zeit kamen wir an einer schönen Strandpromenade an. Ruby sah staunend auf das Meer und Harry, der Claire auf dem Arm hatte,  griff lächelnd nach meiner Hand.

Wir liefen ein wenig am Strand entlang. Die meisten Menschen waren weiter hinten am touristenstrand und uns kamen hier nur hin und wieder Menschen entgegen. Ruby trug eines ihrer Sommerkleider und Claire eine kurze Hose und eine schöne Bluse und die beiden rannten mit Harry an der Wasserkante immer wieder vor den Wellen weg.

Eine der Wellen hätte Ruby beinahe erwischt und sie quietschte lachend auf, als Harry sie hoch hob und sie in die Luft warf und wieder auffing.

Ruby konnte nicht mehr aufhören zu kichern und Harry lächelte ebenfalls.
Ich lachte und knipste mit meinem Handy ein Foto von den beiden.

"Mommy!" rief Claire und rannte lachend auf mich zu. Ich ging in die hocke und fing sie auf.

Harry folgte ihr lachend mit Ruby und blieb außer Atem neben uns stehen. "Siehst du, so bleibst du fit" grinste ich Harry an und Ruby kicherte.

Ich nahm Claire auf den Arm und sie deutete auf Harry "Daddy, du hast da Sand" lachte sie und ich kicherte ebenfalls.

Irgendwie hatte Harry es geschafft, dass auf seiner Stirn lauter Sandkörner klebten. Ich streckte meinen freien Arm aus und strich sie ihm weg.

Er grinste und nahm Ruby auf den Arm . "Wir müssen jetzt aber wieder zurück. Unser Flug geht bald" lächelte er und ich nickte. Wir liefen wieder den Strand entlang und Ruby war bereits nach ein paar Schritten auf Harrys Arm eingeschlafen. Claire wirkte ebenfalls müde, aber sie war noch wach.

"Du hast sie ganz schön geschafft" stellte ich grinsend fest und er nickte lächelnd und legte seinen freien Arm um mich.

"Eigentlich müssten wir hier bleiben. Hier sind keine Papparazzi, keine Fans und niemanden juckt es, was wir tun" sagte er etwas sehnsüchtig und ich lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Wange "Aber daheim ist es auch schön. Und die Mädels sind schon so aufgeregt wegen der Tour" lächelte ich und Harry nickte nachdenklich.

"Ich hab angst, dass sie das alles überfordert " murmelte er und gab Ruby einen Kuss aufs Haar.
Ich sah ihn an "Harry, darüber haben wir doch geredet. Wenn es ihnen zu viel wird, fahr ich mit den beiden  nach hause" erklärte ich sanft und er nickte. Ich wusste, dass er uns nicht gehen lassen wollte, aber wir waren uns einig, dass in so einem Fall Rubys und Claires Wohl an erster Stelle stand.

Am Bahnhof holten wir unsere Koffer und Harry rief ein Taxi, dass uns zum Flughafen brachte.

Hier waren sogar einige Fans, die wohl zufällig auch verreisten. Während ich mit Ruby, die noch immer schlief auf meinem Arm und Claire, die ihr stofftier im arm hielt an der Hand, schon mal in den Wartebereich für den Privatjet ging, verteilte Harry noch ein paar Autogramme und machte Fotos.

Es war wichtig, dass er das tat, vor allem wegen der Tour.

Als wir schließlich im Flieger saßen, war Ruby noch immer am schlafen.

Ich glaubte, dass wir sie so schnell nicht mehr wach bekommen würden und auch Claire, die neben ihrer Schwester saß, hatte sich an ihr stofftier gekuschelt und die Augen geschlossen.

Ich hatte mich an Harry gekuschelt und sah aus dem Fenster hinaus nach unten auf die Landschaft, die langsam hügelig wurde und schließlich in Berge über ging.

"Noch ein Monat" murmelte Harry und ich nickte. In einem Monat, nur drei Tage nach dem Geburtstag der Mädels würde die Tour los gehen.

Die ersten Konzerte waren glücklicherweise noch in London und dann ging es weiter nach Glasgow.

Das einzige, was mich an dieser Tour wirklich störte war, dass sie sozusagen zweigeteilt war.

Die erste Hälfte war von Juni bis Ende September und die zweite von Februar bis Anfang Mai.
Das war zwar in sofern gut, als dass wir somit an Weihnachten daheim sein konnten, aber dann hatten wir den ganzen Aufwand eben auch doppelt.

"Ich finde wir sollten mal wieder nach Tenby fahren" meinte Harry schließlich und ich sah zu ihm hoch. "Ehrlich?" fragte ich und er nickte lächelnd.

Meine Eltern wohnten in Tenby, also in Wales. Früher hatten wir in Cardiff gewohnt, aber nachdem mein Dad verstorben war und Mom Steven kennengelernt hatte, waren wir zu ihm gezogen.

Steven arbeitete in einer führenden Position in einer großen Firma, die sein großer Bruder leitete. Stevens Eltern hatten eine Villa in Tenby besessen, aber da sein Bruder schon die Firma übernommen hatte, hatte Steven das Grundstück geerbt.

Als ich es zum ersten Mal gesehen hatte, war ich mir wie eine Prinzessin vorgekommen, da es in meinen Augen ein Schloss gewesen war.

Allerdings war Harry nicht wirklich ein Landei. Klar, er mochte es, mal ausspannen zu können, aber für ihn würde es auch nie in Frage kommen, aufs Land zu ziehen.

"die Zwillinge würden sich darüber freuen" lächelte Harry und ich nickte und gab ihm einen Kuss. "Okay" er lächelte und strich mir meine  Haare hinters Ohr.

Twins on Tour //H.S FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt