Kapitel 8 ~Flucht~

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Als die Sonne schließlich unterging, wurde ich sehr aufgeregt.
Ich ging zum Fenster und beobachtete den Sonnenuntergang, um mich ein wenig zu beruhigen.

Würde mir die Flucht wirklich gelingen?
Und was, wenn nicht? Würde Brandon mich dann umbringen?!
Doch ich musste es einfach versuchen!
Brandon war völlig gestört und ich wollte definitiv nicht bei ihm bleiben!

Als die Sonne schon fast ganz untergegangen war, hörte ich plötzlich jemanden an der Tür.
Schnell rannte ich zum Bett, ließ mich hinein fallen und zog die Decke über mich, damit Brandon keinen Verdacht schöpfen würde.

Brandon trat ins Zimmer und ich schaute ihn unberührt an.
"Ich wollte dir nur Gute Nacht sagen, Prinzessin!", meinte er lächelnd, kam näher und gab mir schließlich einen Kuss auf die Stirn.
Beleidigt schaute ich weg.
Er drehte sich um und ging zurück zur Tür.
"Du wirst schon noch lernen, mich zu respektieren, Prinzessin!", murmelte er doch ich schwieg ihn weiter an.
Dann verließ er das Zimmer und sperrte mich wieder ein.

Sofort verließ ich das Bett wieder und ging zurück zum Fenster. Es war inzwischen schon fast dunkel.
In kürzer Zeit würde ich Dean endlich wieder in die Arme schließen können...

Nach einigen Minuten ging ich zum Nachttisch und nahm mein Handy.
Ich ging zurück zum Fenster und atmete tief durch.
Sollte ich es wirklich wagen, zu flüchten?
Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was Brandon Blackeyl mit mir anstellen würde, wenn er oder einer seiner Clanmitglieder mich erwischen würde.

Ich atmete tief ein und öffnete vorsichtig das Fenster. Es ertönte kein Alarm, worüber ich schonmal sehr erleichtert war.
Langsam kletterte ich auf die Fensterbank. Ich schaute hinunter und mir wurde doch etwas mulmig.

Was würde passieren, wenn ich mir bei dem Sprung etwas brechen würde und die Flucht dann unmöglich war?
Schnell vertrieb ich diesen Gedanken aus meinem Kopf.
Ich durfte jetzt einfach nicht an so etwas denken...

Ich kniff die Augen zusammen, ließ das Fenster los und stieß mich mit den Beinen nach vorne ab.
Ich musste einen Angstschrei während dem Sprung unterdrücken, auch wenn es mir ziemlich schwer fiel.
Aber als ich krachend auf dem harten Boden landete, konnte ich nicht anders, als kurz schmerzhaft aufzustöhnen.
Ich war irgendwie auf meiner Hand gelandet, da ich mich abfangen wollte und sie hatte dabei heftig geknackt. Nun schmerzte sie höllisch.
Ich biss die Zähne zusammen und stand mit scherzverzogenem Gesicht auf.
Schnell schaute ich mich um, ob ich entdeckt worden war, doch es bleib alles still.

So schnell ich konnte, rannte ich über die große Wiese zur Mauer.
Ich war so unglaublich aufgeregt und unter Druck.
Meine Gedanken rasten wild und unkontrolliert durch meinen Kopf.
Ich hoffte einfach nur, nicht entdeckt zu werden.
Vor der Mauer stoppte ich und atmete erst einmal tief durch. Langsam schaute ich mich in der Dunkelheit um. Es rührte sich immer noch nichts, was mich zunächst sehr erleichterte.
Doch dann wurde mir wieder bewusst, dass ich mich immer noch auf Brandon Blackeyls Grundstück befand.
Und das musste ich sofort ändern!

Ich schaute mich aufgeregt nach einem geeigneten Baum um.
Plötzlich wurde mir von hinten eine Hand auf den Mund gedrückt.
Mir entwich ein unterdrückter Schrei. Mein Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb.
Jetzt würde er mich umbringen...
Ein paar einzelne Tränen verließen meine Augen. Ich hatte noch niemals eine solche Angst in meinem Leben verspürt.
"Bitte!", flüsterte ich verzweifelt ind unter Tränen, "Ich..."
"Shhh! Ganz ruhig, Baby!", flüsterte eine mir sehr bekannte Stimme.
Überrascht drehte ich mich um und schaute Dean an.
Sofort musste ich lächeln.
Schluchzend umarmte ich ihn.
Ich drückte mich ganz fest an ihn. Bei ihm fühlte ich mich so sicher und geborgen...
"Oh Dean! Wie kannst du mich nur so erschrecken! Ich habe gedacht, du wärst jemand, der mich umbringen will! Ich...", schluchzte ich völlig aufgelöst.
Ich hatte in diesem Moment keine Kontrolle mehr über meine Gefühle. Alles sprudelte einfach aus mir heraus.
"Hey! Ist ja schon gut, Baby! Du musst keine Angst haben! Ich bin ja bei dir! Aber jetzt müssen wir erst mal hier weg...", meinte er ruhig und streichelte mir behutsam über den Rücken.

Dean ist wieder da!
Mögt ihr ihn?
Dankeschön für über 300 Reads!
Sorry, dass jetzt so lange nix mehr kam aber ich hatte ein bisschen Stress...
Ich hoffe, dass ihr meine Geschichte trotzdem weiterhin verfolgt und mir fleißig Feedback gebt!
Danke fürs Lesen! :)

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