Lyana p.o.v
Brandon fuhr mich zurück zur Villa und ich sagte die ganze Zeit über kein Wort.
Was hätte ich auch sagen sollen?
Ich versuchte, einen Sinn für die Worte des Arztes zu finden.
Was er gesagt hatte, veränderte die Sicht auf mein früheres Leben komplett.
Ich war in einen Jungen verliebt gewesen, den ich noch nicht mal richtig kannte. Ich hatte ihm vertraut und zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht, weil ich außer ihm niemanden hatte...
Und nun hatte ich erfahren, dass er eine ganz andere Seite gehabt hatte, als die, die ich von ihm kannte...
Wen hatte ich überhaupt geliebt, wenn ich den Jungen, den ich geglaubt hatte zu lieben, nicht gekannt hatte?"Alles in Ordung?", fragte Brandon vorsichtig und unterbrach meine Gedanken für einen kurzen Moment.
"Nein! Es hat sich gerade herausgestellt, dass mein Freund ein drogenabhängiger Arsch war! Nichts ist in Ordung! Und jetzt sag nicht, dass du von Anfang an Recht hattest!", rief ich mit Tränen in den Augen.
Es war einfach alles zu viel...
"Schrei mich nicht so an!", befahl Brandon.
"Tut mir leid, aber kannst du dir nicht vorstellen, wie schwer diese Situation für mich ist?", erwiderte ich kleinlaut.
"Es wird alles gut, Prinzessin! Du bist jetzt bei mir!", meinte Brandon ruhig und schaute mich liebevoll an.Er hatte Recht. Ich war nun bei ihm und musste auch wohl oder übel bei ihm bleiben.
Aber war er anders als Dean?
War er besser als Dean?
Brandon Blackeyl hatte mich entführt, hielt mich gefangen und tötete Menschen...
Und auch über ihn wusste ich mit Sicherheit noch lange nicht alles...
Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte und nickte deshalb nur.Dann war es wieder still.
Wir fuhren durch das Eingangstor auf das Gelände der Villa.
Das Tor schloss sich hinter uns.
Nun war ich wieder eine Gefangene. Gefangen in Brandon Blackeyls Villa.
Gefangen bei dem Mann, der mich angeblich liebte und bei dem ich mir über meine eigenen Gefühle nicht ganz im Klaren war.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, konnte ich sagen, dass ich ihn liebte, aber das wollte ich nicht so wirklich wahr haben...Brandon parkte den Wagen und wir stiegen aus.
"Brandon?", fragte ich vorsichtig, während wir zurück in die Villa gingen.
"Du willst auf diese Beerdigung, oder?", wollte Brandon leicht genervt wissen.
Ich nickte schüchtern.
"Okay. Wenn du dann endlich mit diesem Typ abschließen kannst, darfst du auf diese Beerdigung gehen. Aber ich werde dich begleiten!", meinte Brandon.Erstaunt blieb ich stehen und schaute ihn an. Hatte er mir gerade ohne Widerrede erlaubt, zu Deans Beerdigung zu gehen?
Plötzlich lachte Brandon laut auf.
Verwirrt starrte ich ihn an. Was war denn jetzt bitte los?
"Du solltest mal dein Gesicht sehen!", rief Brandon lachend.
"Tut mir leid! Ich hätte nicht erwartet, dass zu mich einfach so zu Deans Beerdigung gehen lässt!", erwiderte ich, während wir das Speisezimmer betraten."Habe ich da gerade Beerdigung gehört?", fragte Layla neugierig.
Sie saß auf einem Stuhl und aß einen Apfel.
Ich schaute sie an und nickte.
"Deans Beerdigung?", wollte sie vorsichtig wissen.
Wieder nickte ich und schaute zu Boden.
"Oh. Wirst du sie gehen lassen, Brandon?", fragte Layla an ihren Bruder gewandt.
"Ich werde sie begleiten!", antwortete Brandon.
"Wirklich? Oh mein Gott Brandon! Du kannst ja nett sein! Was ist los mit dir?", rief Layla lachend und erntete einen genervten Blick von ihrem Bruder.
Ich musste Lächeln."Hey Lyana, hast du schon ein Kleid?", wollte Layla aufgeregt wissen.
"Nein ich glaube nicht, ich müsste im Ankleidezimmer nachsehen und...", meinte ich nachdenklich, doch Layla fiel mir ins Wort.
"Das heißt wir gehen Shoppen!!", schrie sie aufgeregt und klatschte fröhlich in die Hände.
"Moment!", schaltete sich Brandon ein, doch auch er wurde von Layla unterbrochen.
"Halt die Klappe, Bruderherz! Wir beide gehen jetzt ein wunderschönes Kleid für Lyana kaufen und davon kannst du uns nicht abhalten!", meinte Layla selbstsicher, nahm meine Hand und zog mich lachend hinter sich her.Layla war verrückt.
Aber auf eine sehr nette Art und Weise.
Ich freute mich wirklich sehr darauf, etwas Zeit mit ihr zu verbringen.
Und Shoppen würde mich sicherlich auf wieder ein wenig aufmuntern. Layla war wirklich wie eine wahre Freundin für mich.
Ich war froh, dass sie für mich da war.Hättet ihr auch gerne eine Freundin wie Layla oder findet ihr sie eher unsympathisch?
Ich nehme für das Kleid gerne eure Vorschläge entgegen.
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Viel Spaß beim fleißigen kommentieren und voten.
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Ich bin nicht dein Eigentum!
Novela JuvenilAls wäre ihr Leben nicht schon schrecklich genug wird Lyana ein paar Monate nach dem Tod ihres Vaters von Brandon Blackeyl entführt, da sie ihm gefällt... Brandon ist der am meisten gefürchtete Gangster der Stadt wenn nicht sogar des Landes. Nieman...