Kapitel 68 ~Vorbereitungen~

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Lyana p.o.v

Nach dem Mittagessen zog ich mich in mein Zimmer zurück. Ich zog mir das kurze schwarze Spitzenkleid und die schlichten, aber für meine Verhältnisse relativ hohen schwarzen Schuhe an.
Als ich gerade den Reißverschluss des Kleides schließen wollte, klopfte es plötzlich an der Tür.
Ich öffnete sie und erblickte Laylas strahlendes Gesicht.

"Hallo Lyana! Ich werde dir eine tolle Frisur machen! Und Make Up brauchst du natürlich auch! Und... oh warte ich helfe dir!", plapperte sie los und half mir anschließend, den Reißverschluss zu schließen.
Sie schien völlig verrückt danach zu sein, mich hübsch zu machen. Sie packte mich an den Schultern und schob mich aufgeregt zum Schminktisch.
Sie schob mich auf den Stuhl und stellte dann eine Tasche auf den Tisch, die vor Make Up Utensilien fast zu platzen schien.

In einem unglaublichen Tempo verteilte Layla die Utensilien ordentlich geordnet auf dem Tisch und schaute sich dann mein Gesicht ganz genau an, als wollte sie jeden einzelnen Quadratmillimeter genau begutachten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit stellte sie sich dann hinter mich und nahm sich ein paar meiner Haarsträhnen.
Sie hielt sie immer wieder in andere Positionen und probierte somit grob verschiedene Frisuren aus.
Sie überlegte kurz und machte sich dann daran, meine langen Haare durchzukämmen.

"Du solltest Brandon heute auf der Beerdigung keinesfalls provozieren! Er geht nicht gerne zu solchen Veranstaltungen. Du hast echt Glück, dass du überhaupt dorthin gehen darfst!", meinte Layla und schaute mich ernst durch den Spiegel an.
"Ich weiß!", erwiderte ich ehrlich und schaute dabei in ihre ruhigen, grauen Augen, die mir durch den Spiegel entgegen glitzerten.

Es bedeutete mir wirklich sehr viel, dass Brandon mich gehen ließ und mich sogar begleitete.
Es war sicherlich eine unangenehme Situation für ihn und deshalb wusste ich es umso mehr zu schätzen, dass ich Dean die letzte Ehre erweisen durfte.
Und auch ich wusste nicht, wie die Leute auf Brandon und mich reagieren würden.
Besonders Deans Mum...

Wie es ihr wohl ging?
Das letzte Mal, als ich sie gesehen hatte, wurde sie mit einer Waffe bedroht... wegen mir...
Ob sie überhaupt noch lebte?
Oder hatten Brandons Leute trotzdem einfach abgedrückt?
Nein...
Brandon hielt sein Wort.
Er war zwar vielleicht kein besonders guter Mensch aber mir gegenüber hatte er sein Wort bisher immer gehalten...

Layla hatte meine Haare inzwischen zu einer eleganten Hochsteckfrisur verarbeitet und begann nun, die Grundierung auf mein Gesicht aufzutragen.
"Muss ich heute irgendetwas beachten?", fragte ich vorsichtig. So langsam wurde ich wirlich nervös. Ich würde gemeinsam mit Brandon Blackeyl, dem gefürchtetsten Mann der Stadt, auf der Beerdigung meines Ex-Freundes erscheinen. Vor den Reaktionen hatte ich wirklich Angst...

"Mach dir keine Sorgen, Lyana! Du schaffst das schon. Bleib auf jeden Fall bei Brandon und tu, was er sagt, sonst könntest nicht nur du Schaden davon tragen...", meinte Layla warnend.
Ich nickte. Ich wusste nur zu gut, was sie meinte. Mir würde Brandon nicht unbedingt etwas antun, aber er würde definitiv nicht davor zurückschrecken, die Gästen oder gar Deans Eltern etwas anzutun...

"Und du solltest Gespräche meiden. Die Leute könnten dir Fragen stellen, die du nicht beantworten kannst oder darfst. Rede am besten nur mit Brandon, dann kannst du auch nichts Falsches sagen!", fügte Layla noch hinzu.
Auch dieser Tipp erschien mir als sehr logisch. Schließlich war und blieb ich ein Entführungsopfer. Auch wenn ich gar nicht mehr zurück wollte, konnten andere Menschen das natürlich sehr falsch verstehen...
Es wäre also wirklich das Beste, sich an Brandon zu halten und genau das zu tun, was er sagte...

Nach ein paar weiteren Minuten hatte Layla auch das Make Up fertig gestellt.
Sie hatte meine Augen mit schwarzem Kajal und Eyeliner leicht betont und auch meine Augenlider schimmerten in einem leicht glitzernden schwarz.
Auf meine Lippen hatte sie einen dunklen, matten Nude Farbton aufgetragen und meine Wimpern wirkten dank des Mascaras um einiges länger und dichter.

"Jetzt siehst du schon fast mysteriös aus!", meinte Layla begeistert und lächelte.
"Danke! Alleine hätte ich das sicher nicht geschafft...", meinte ich nur und lächelte zurück.
Layla hatte das wirklich gut hinbekommen.
Sie hatte ganz offensichtlich ein Händchen dafür.
Dann schaute sie kurz auf ihr Handy, riss kurz vor Schreck die Augen auf und lief dann zur Tür.
Verwirrt schaute ich ihr nach.
"Du musst dich beeilen, Lyana! Brandon wartet schon! Wir sind spät dran!", rief sie während sie die Tür öffnete.
Nun lief auch ich mit einem Schmunzeln im Gesicht zur Tür.

SOOOOORRYYYYYY

Tut mir echt mega leid, dass es schon wieder so lange gedauert hat...
Ich hoffe, ich habe nicht zuu viele Leser verloren...

Ich weiß, dass ich immer um Kommetare bettele, aber das mache ich nur, weil eure Kommentare mich motivieren weiter zu schreiben. Ohne diese Motivation bekomme ich einfach kein ordentliches Kapitel zustande.
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine:)

Freue mich auf die Kommentare!

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