Silverlight

Controll

"Es scheint mir, daß allein der Zustand der Schwangerschaft uns immer wieder ans Leben anbindet."

~Friederich Nietzsche

In der Früh war es stressig und ich war froh, als wir endlich im Flieger saßen. Der Flug würde lang und anstrengend werden. Noch in Brucoli habe ich mir einen Termin beim Frauenarzt gemacht für eine Untersuchung. Immerhin wollte ich wissen wie es mit meinem kleinen Freund aussah.

"Willst du mitkommen bei der ersten Untersuchung?", fragte ich Harry.

"Lass uns mal ankommen.", sagte er nur und wandte sich wieder von mir ab.

Ich wohnte ab sofort bei Ben und er war vollkommen damit einverstanden. Er bestand sogar darauf. Es war daweil der sicherste Ort wo ich nur sein kann. Aria war jetzt auch mit uns und mein Vater sowieso. Es war full house hier, aber niemanden schien es zu stören. Niall war zum Glück wo anders. So weit ich weiss war er wieder bei Christopher um neue Informationen zu bekommen, doch wir haben noch nichts von ihm gehört.

Nach dem Flug war ich müde gewesen also beschloss ich mich etwas hin zu legen.

Am nächsten Morgen war mein Termin und ich wollte Harry unbedingt dabei haben.

"Hast du Harry gesehen?", fragte ich Onkel Ben im Wohnzimmer.

"Er ist irgendwo hin, aber ich weiss nicht wo. Musst du zu deinem Arzttermin?"

"Ja. Ich wollte ihn dabei haben."

"Versteh ich. Vielleicht kommt er ja noch. Warte noch ein bisschen."

"Nein ich bin schon spät dran."

"Jemand sollte mit dir."

"Ok. Hat Aaron Zeit?", fragte ich.

"Ja. Warte ich rufe ihn. Mach dich schon fertig."

Aaron war bereit mich zum Arzt zu fahren. Es war jedoch sehr still im Wagen.

"Ich will mich entschuldigen für den Abend wo ich dich so angeschrien habe.", sagte er.

"Versteh ich. An deiner Stelle hätte ich nicht anders reagiert. Ich weiss auch nicht wie ich auf diese Dumme Idee gekommen bin. Wir schienen alle so verzweifelt und das war die einzig gute Möglichkeit Christopher vielleicht wirklich zu kriegen. Ich hätte es nie gesagt, wenn ich nicht vollkommen verzweifelt wäre."

"Kann ich verstehen nach dem was er dir angetan hat."

"Ich hoffe du bist nicht sauer.", sagte ich.

"Nein. Ich hoffe du nicht auf mich."

"Nein."

Ich lächelte. Zum Glück war Aaron nicht sauer auf mich.

"Ich fasse es nicht. Ich werde Onkel."

Ein Grinsen schmückte Aarons Gesicht.

"Du wirst Onkel.", bestätigte ich.

Im Wartezimmer waren auch weitere Damen vor mir. Jedoch viel älter als ich.

"Soll ich mit rein, oder wie läuft das hier?", fragte Aaron.

"Nein, du musst nicht.", sagte ich traurig.

Harry sollte eigentlich mit mir rein gehen und nicht Aaron.

"Du und Harry. Ihr habt euch zerstritten."

"Ein wenig."

"Ich kann ihn verstehen, aber dich auch. Du wolltest ihm nur helfen, aber versetzt dich in seine Lage. Ich glaube er hätte es sich nie verziehen, wenn er dich oder das Baby verletzt hätte. Ich glaube das macht ihn so wütend auf dich."