Him

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"Der Begriff der Unendlichkeit ist der Vernunft versagt, aber der der Unsterblichkeit der Seele eingeboren."

~Ernst Siegfried Mittler

"Wieso kann ich mich nicht an dich erinnern?", fragte ich schockiert, "Das was ich in diesen Bücher beschreibe war für mich einzigartig und ich war so voller Liebe, wie noch nie zuvor. Und jetzt ist einfach nur eine Leere anstatt dieser großartigen Liebe. Einfach nichts."

Die letzten Worte trafen sie tief und sie stand eilig auf um zu gehen.

"Tut mir Leid Liz. So meinte ich das nicht.", sagte ich entschuldigend.

Sie tat mir so leid. Diese Frau die vor mir stand war das was ich all die Jahre suchte und jetzt erinnerte ich mich nicht an sie.

"Harry bitte. Es ist auch für mich schwer. Aber ich will dir helfen, wenn du mich lässt. Bitte.", sagte sie und es begannen sich Tränen zu bilden. 

"Ich weiss nicht. Das Alles hier macht mich so müde und diese Kopfschmerzen bringen mich um."

"Schon gut. Ich werde dich in Ruhe lassen."

Sie war gerade dabei umzukehren, doch ich wollte nicht das sie geht.

"Warte.", sie drehte sich überrascht um, "Würdest du mir ein paar Dinge erklären von meinen Tagebüchern. Ich meine du hast alles erlebt mit mir und kannst dich daran wenigstens erinnern. Es wäre echt schön von dir zu hören wie es war."

Nervös sah sie mich an und überlegte lang. Zum Glück setzte sie sich zu mir und nahm ein Tagebuch in die Hand. Ihre feinen Finger fuhren über das glatte Leder. Sie öffnete die Bänder nicht und legte das Buch wieder weg.

"Du warst oft da, wenn ich dich gebraucht habe. Jedes mal Harry. Ich will jetzt für dich da sein, aber diese Situation hier ist anders. Du erinnerst dich nicht an mich und das sind unendliche Schmerzen die ich ertragen muss auch nur wenn ich dich ansehe. Ich weiss nicht was ich tun soll. Ich habe keine Ahnung."

Verzweifelt versteckte sie ihr Gesicht hinter ihren Händen. Ich nahm ihre Hände von ihrem Gesicht und versucht sie dazu zu bringen mich anzusehen.

"Schon gut. Ich weiss selber nicht genau wie ich damit umgehen soll."

"Es sind so viele Dinge über die du nicht bescheid weisst."

"Die wären?", fragte ich.

Sie schwieg.

"Liz wir müssen ehrlich sein."

"Ja. Nur kennst du mich nicht.", sagte sie wütend.

"Du bist sauer. Verstehe ich.", sagte ich ehrlich.

"Nein ich bin verzweifelt."

"Wir finden schon eine Lösung."

Sie schien müde zu sein und erschöpft. Liz war jemand die ich anscheinend sehr geliebt habe. Mehr als alles andere auf der Welt. Ich hasste mich dafür, dass ich keine Ahnung hatte wer sie eigentlich ist.

"Wie wäre es, wenn wir einfach alle Ereignisse wiederholen die wir zusammen erlebt haben?" schlug ich vor.

Sie sah mich überrascht an.

"Vielleicht hilft mir das mich an Dinge zu erinnern."

"Ja, dass könnte wirklich helfen.", sagte sie nachdenklich. 

"Ok. Wo würdest du anfangen?", fragte ich neugierig.

"Unsere erste Begegnung.", sagte sie sofort.

"Im Supermarkt?", fragte ich, denn über unsere erste Begegnung habe ich reichlich geschrieben.

"Ja im Supermarkt.", sagte sie und begann zu lächeln.

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