Black Rainbows

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"Einzig Lieb aus einz'gem Hass entbrannt, ich sah zu früh, wen ich zu spät erkannt. Dass es die Liebe so übel mit mir meint, dass ich muss lieben den verhassten Feind."

~William Shakespeare
Romeo und Julia

Mein Kopf war voller schrecklicher Szenarien. Es reicht Liz. Ich muss mich zusammen reißen. Was auch immer das war, es ist nichts Gutes. Wenn meine Befürchtungen richtig liegen, dann bin ich erledigt. Harry merkte nichts von meiner Unruhe. Ich versteckte sie so gut wie ich konnte. Heute muss ich mir Gewissheit schaffen. Irgendwann wenn Harry es nicht merkt.

"Komm.", sagte ich, "Lass uns gehen und meinen Vater suchen."

Er nahm mich bei der Hand und wir schlenderten runter. Meine Sandalen klackerten, als ich über den Fußboden ging. Aria unterhielt sich gerade mit Aaron und schien irgendwie glücklicher zu wirken. 

"Du strahlst ja richtig.", sagte ich zu ihr und verdrängte die bösen Gedanken aus meinem Kopf.

"Aaron hat mich gerade gefragt ob wir essen gehen mit euch. Dein Plan ist aufgegangen."

"Na ist doch toll."

"Danke."

Sie nahm mich in eine feste Umarmung.

"Mädls?"

Harry und die anderen warteten schon auf uns, während wir uns nur schweigend ansahen.

Die nächsten Stunden verbrachten wir damit Hotels abzusuchen und nach meinen Vater zu fragen. Daweil ohne Erfolg.

"Wie viele sollen wir denn noch absuchen?", sagte Aria schon sehr müde vom ständigen gehen. 

Auch ich war müde und musste die ganze Zeit mit mir kämpfen.

"Harry ich müsste noch schnell wohin."

"Wo?", fragte er vorsichtig.

"Da.", ich zeigte auf ein Geschäft und er nickte.

Ich ging wieder aus dem Geschäft raus und hörte wie die anderen gerade diskutierten wie wir weiter vorgehen sollen.

"Gehen wir noch ein Hotel abchecken und dann reicht es für heute. Es wird dunkel und ich habe einen Bärenhunger.", sagte Onkel Ben.

"Gut ich gehe rein.", sagte Aria.

Alle nickten und sie eilte ins nächste Hotel. Wir warteten vor dem Hotel. Sie wird wieder raus kommen ohne Erfolg.

Das Hotel hatte fünf Sterne und das sah man schon von außen, doch innen drinnen war es ein Traum. Die Decken hatten wunderschöne Verzierungen in allen Farben. Viele Ornamente, doch die Einrichtung war schlicht und in beige gehalten. Hier und da sah man einen bunten Tupfer, aber die Decke war am faszinierendem. Ich konnte einfach nicht aufhören hoch zu starren. Vor mir polierte gerade eine Frau mittleren Alters den Boden. Der glänzt doch schon genug. Doch meine Aufmerksamkeit galt ganz dem wunderschönen Verzierungen.

"Madam?", fragte der Portier und holte mich wieder in die Wirklichkeit zurück.

"Ehm. Ich suche jemanden. Um genau zu sein einen Bekannten. Er ist groß und hat braunes Haar. So um die vierzig. Es ist wirklich dringend, da wir ihn nicht erreichen können."

"Es gibt viele Männer die so ausschauen. Wissen sie den Namen?"

Ich atmete müde aus. Ein Versuch war es wert.

"Daniel Silver."

Er tippte schnell was in den Computer, doch sein Kopfschütteln verriet mir das was ich schon wusste. Daniel war nicht hier. Trotzdem versuchte ich es weiter mit Beschreibungen. Nein. Nichts. Ich bedankte mich trotzdem und wollte gerade raus gehen, als mich wer aufhielt. Ich hielt den Atem an und drehte mich zu der Person um. Es war die Putzfrau.

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