Error (VIXX)

t h i r t e e n

  Müde tapste ich zur Tür. Eomma und Appa schienen zu beschäftigt zu sein, um selber zu gehen. Ich verstand nicht einmal warum sie ausgerechnet heute am Computer sitzen mussten und darüber diskutieren mussten was für ein Sofa als nächstes im Wohnzimmer stehen sollte!
  "June-ah!", Hongbin umarmte mich sofort und ließ mir dabei kaum noch Luft zum atmen.
"Hongbinnie!", ich klammerte mich an ihm fest, und begann zu strahlen.
"Okay, okay. Könntet ihr das nach drinnen verlagern? Hatte nicht vor heute vor der Tür zu stehen", meldete sich Ravi zu Wort.
  Hongbin ließ mich los und ich fiel meinem Bruder um den Hals. Er hob mich hoch und trug mich die paar Schritte in die Wohnung. Ich war so froh ihn zu sehen. Vor allem war ich froh darüber, dass ich wieder mit ihm zusammenleben konnte. Zwar nicht wie vorher, aber immerhin war ich nicht mehr ohne ihn.
  "Wo sind unsere Eltern?", Ravi ließ mich langsam runter.
"Über einen neuen Sofa diskutieren. Im Büro...", ich seufzte.
"Typisch. Ich geh sie schnell holen...", mein Bruder lief an uns vorbei.
"Na dann. Das kann dauern. Kommst du mit? Ich will schon meine Sachen in den Gang stellen", ich sah Hongbin mit einem Lächeln an.
"Klar", er nickte.
  Ich zog ihn also mit mir mit und betrat mein Zimmer. An meinem Bett nahm ich mein Kissen und setzte meinen Rucksack auf.
  "Du hast das Bild ausgedruckt?", Hongbin stand vor meinem Regal.
"Sicher. Ich hab immer ein Foto von den Leuten, die mir wichtig sind", ich spürte wie die Röte mir ins Gesicht stieg.
  In dem Bilderrahmen hatte ich mittlerweile vier Bilder. Sihyoung und ich, meine Eltern mit mir, Ravi und ich, und jetzt auch noch das Bild von Hongbin, das er mir aus Spaß an einem Abend geschickt hatte.
  Hongbin sah mich mit einem der süßesten Lächeln überhaupt an. Er hielt mir seine Hand hin, die ich zögerlich entgegen nahm, nur um in eine Umarmung gezogen zu werden.
  "Du bist süß. Und wichtig für mich", meinte er.
"Ich bin nicht süß", beschwerte ich mich.
"Lass mich das besser entscheiden. Hab da ein bisschen mehr Ahnung", er wuschelte mir durch die Haare. "Außerdem hilft Protest keinen Millimeter. Also vergiss es."
"Mir egal", ich schlug ihn leicht auf die Schulter bevor ich ihn wieder festhielt.
"Ganz ehrlich? Freunde sein ist ja echt okay, aber behalte deine Finger bei dir, Hongbin", ertönte eine Stimme von der Tür.
"Oh man. Ihr seid beide solche Spielverderber", ich machte einen Schmollmund und sah Ravi an.
"Was? Ich seh das nicht gerne", beschwerte er sich.
"Tja, und schon fängt es an", ich seufzte und ließ Hongbin los.
"Du weißt, dass sie Tabu für mich ist, oder?", Hongbin sah meinen Bruder an.
  Ravi warf ihm nur einen warnenden Blick zu. Ich verdrehte meine Augen. War ich 12 oder so?
  "Was muss jetzt noch alles mit?", fragte mein Bruder um abzulenken.
"Die Koffer und die Reisetasche. Den Rest hab ich", murmelte ich nur.
"Okay", Ravi nickte, dann nahm er die Koffer und lief wieder davon.
"Wir haben da noch einiges an Arbeit vor uns", Hongbin seufzte.
"Oja, das kannst du laut sagen", ich nickte.
"Aber hey, weißt du was?"
"Mh?", ich sah zu ihm auf.
"Ganz einfach. Wir hatten einen Plan. Und wir werden das schaffen. Egal was, ob es jetzt deine Gruppe ist, unsere Freundschaft allen zu zeigen, oder dein Bruder", er zwinkerte mir zu.
"Ich liebe dich dafür, weist du das eigentlich?", ich lachte los.
"Achtung, June-ah. Deine Wortwahl", mit einem Grinsen nahm er die Tasche, die noch im Zimmer war. "Aber ich dich doch auch!"
  Ich strahlte los. Hongbin zwinkerte mir noch zu, dann lief er nach draußen. Ein letztes Mal sah ich mich hier um. Es würde mir fehlen. Das stand fest, aber dafür hatte ich jetzt ein zweites Zuhause und eine riesen Chance. Bevor ich das Zimmer allerdings verließ schnappte ich mir den Bilderrahmen vom Regal und steckte ihn noch in den Rucksack. Ich konnte die Bilder doch nicht hier lassen. Auch wenn ich jetzt zwei Personen dauernd um mich herum haben würde.
  Als ich endlich aufgeschlossen hatte und jetzt mit den zwei Jungs und meinen Eltern vor der Wohnungstür stand wurde nur erst nochmal richtig bewusst, dass ich wirklich gehen würde. Eomma sah mich schon mit einem traurigen Lächeln an, als ich meine Schuhe anzog. Appa redete währenddessen mit Hongbin. Natürlich. Er wollte ja wissen wo seine Tochter hinziehen würde. Wenigstens war Eomma nicht so.
  "Lass dich nochmal drücken meine Kleine", Eomma zog mich in eine Umarmung.
"Ich bin größer als du", witzelte ich herum, aber erwiderte die Umarmung.
"Und pass auf dich auf. Und melde dich heute Abend. Ich will wissen wie es dir geht", sie ließ mich los und sah mich nochmal an.
"Sicher", ich nickte einfach.
"Und wenn etwas sein sollte, dann ruft du auch an", Appa umarmte mich schnell.
"Versprochen", ich nickte mit einem leichten Lächeln.
"Oh, und Ravi. Pass auf sie auf."
"Keine Sorge Appa. Das wird er tun", ich stellte mich zu meinem Bruder und umarmte ihn halb.
"Sicher", er nickte und sah mich amüsiert an. "Gehen wir."
  Ein letztes Mal winkte ich meinen Eltern zu, dann folgte ich Ravi und Hongbin nach draußen. Die Kälte war wie immer unerträglich in gewisser Weise. Ich freute mich, als wir endlich in dem Auto saßen und der Fahrer los fuhr. Ravi saß neben mir und hatte einen Arm um mich gelegt.
  "Ich hoffe, dass es dir gefallen wird bei uns", meinte er.
"Warum denn nicht? Seid ihr etwa Chaosmenschen?", ich grinste los.
"Nein, sind wir nicht, aber es ist schon anders als bei uns Zuhause", er lachte leicht.
"Nichts anderes erwarte ich."
"Ich kann es echt kaum glauben, dass du wirklich zu uns ziehst", Hongbin sah mich an.
"Glaub es, Hongbinnie", ich zwinkerte ihm zu.
  Ravi schlug mir leicht auf die Schulter.
  "Duh. Gewöhn dir das mal ab", ich schlug zurück. "Oder müssen wir dir schriftlich einen Vertrag unterschreiben, dass du uns glaubst, dass wir NUR Freunde sind?"
"Wäre mir wahrscheinlich am liebsten."
"Du bist verrückt!", gaben Hongbin und ich gleichzeitig von uns.

Hello meine liebsten Kekse 💕
Bissle spät, aber immer noch pünktlich. ^^ ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Vielen Dank für alles. 😊

xoxo eure Luna 💕