"Du schummelst, June Unnie", mahnte Jimin mich schon zum zweiten Mal.
Ich lief rot an und begann diese eine Übung zum dritten Mal.
"Ich komme nicht weiter ab hier. Das tut höllisch weh", nuschelte ich und hielt meine Position.
"Das ist normal am Anfang, und das hat Shae ja auch zu dir gesagt, also zerbreche dir nicht deinen Kopf darüber", Jimin sah mich aufmunternd an.
Sie hatte es sich täglich zur Aufgabe gemacht mit mir alle Übungen durchzuführen, und mich dabei wie Shae zu kontrollieren. Meiner Meinung nach könnte Jimin diesen Job mittlerweile auch alleine machen, wenn nicht andauernd etwas neues dazu käme. Jimin hatte eine mega Geduld was die Sache anging.
"Alles klar. Das sieht besser aus."
"Tut auch weh, verdammt", fluchte ich los.
"June-ah!", warnend sah sie mich an.
Ich seufzte und hielt die Position weitere zehn Sekunden bis Jimin mir ein Okay gab.
"Los. Die letzte noch. Das packst du."
Ich nickte und machte weiter. Die letzte Übung war zum Glück nicht mehr ganz so teuflisch. Ich ging die Sache entspannter an und nach zwei Minuten waren wir endlich fertig. Jimin streckte sich zufrieden und grinste los.
"Morgen wieder", trällerte sie.
"Leider", ich seufzte nur.
"Tja, daran vorbei kommst du eben nicht, vor allem da Jenna uns für nächste Woche drei Mal eingetragen hat. Langsam können wir erhöhen. Ich sehe schon, bis zum Debut haben wir eine passende Choreographie für uns und du kannst die Sache ohne Schmerzen und stressigen Tanzschritten angehen", zufrieden sah sie mich an.
"Was würde ich nur ohne dich als meinen Motivator machen?", ich seufzte, dann sah ich auf die Uhr. "Ravi kommt in einer halben Stunde. Dann gehe ich jetzt duschen."
"Und ich mache mich fertig für mein Date", Jimin lachte los.
"Date?"
"Meine kleine Schwester, du Held", Jimin lachte los.
"Stimmt da war ja was...", ich grinste schief, dann schob ich sie zu meiner Zimmertür. "Dann ab jetzt wir müssen beide fertig werden."Eine halbe Stunde später war Jimin aus dem Dorm und ich saß mit Ravi in der kleinen Küche und aß.
"Hätte nicht gedacht, dass du noch so viel zum Essen mitbringen wirst", schmunzelte ich und nahm einen weiteren Bissen.
"Hab doch gesagt, dass ich etwas mitbringen werde", er grinste.
"Nicht so viel aber", ich streckte ihm die Zunge raus.
"Wo ist eigentlich Jimin?"
"Ausgeflogen, wie meistens an einem Freitagabend. Heute mit ihrer Schwester", ich zuckte mit den Schultern.
"Sie lässt dich dann aber nicht alleine, oder?"
"Nein, nicht wirklich. Wenn ich da keinen Besuch habe, dann nimmt sie mich mit, oder sie bleibt hier", ich zuckte mit den Schultern.
"Wenigstens etwas", Ravi atmete erleichtert auf.
Ich musste nur leicht grinsen, dass ich unter der Woche öfters Mal alleine war ließ ich ihn besser nicht wissen. Er machte sich eben Sorgen. Wenigstens benahm er sich nicht so übertrieben wie Leo es oft tat.
"Ich habe mir überlegt, ob wir beide nicht auch mal zusammen ins Studio sollten", meinte Ravi nach einer Weile. "Ich meine nur wir zwei. Was hältst du davon?"
Ich sah etwas überrascht auf. Ravi wollte mit mir ins Studio?
"Hätte nichts dagegen", ich nickte leicht.
"Finde ich gut. Mir ist da nämlich schon etwas eingefallen, und ich fände es schön, wenn du mir helfen könntest."
"Helfen? Okay? Kann ich mir noch nichts darunter vorstellen, aber was nicht ist kann ja noch werden", ich grinste leicht.
"Eben. Oh, und bevor ich es vergesse. Morgen wäre ich mit Eomma und Appa essen. Hättest du Lust? Ich weiß du wärst letzte Woche schon bei ihnen, aber vielleicht willst du ja mit...?"
"Nah. Morgen geht nicht", ich grinste.
"Warum?"
"Weil ich morgen schon etwas geplant hab. Deshalb."
"Leo?", Ravi sah mich fragend an.
"Nope, aber Hongbinnie hat Mal wieder Zeit für mich."
"Was? Er hängt Mal nicht nur an seiner Sunmin?"
"Hat mich auch verwundert", ich lachte leicht.
"Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder, was?"
Ich zuckte nur mit meinen Schultern. Hongbin hatte mich wenigstens nie ganz aus den Augen gelassen. Und Mal davon abgesehen hatten wir so oft nachts telefoniert, dass er seine fehlende Anwesenheit damit schon wieder ein bisschen ausgeglichen hatte.
"Lass uns noch irgendeinen Nachtisch essen", meinte Ravi und stand schließlich auf und räumte den Tisch ab.
"Wir haben nichts da?", ich sah Ravi verwirrt an. "Außerdem hab ich keinen Hunger mehr."
"Dann eben nicht. Du solltest Mal wieder ins Dorm kommen. Hakyeon hat sich schon beschwert, dass du dich schon seit über einem Monat nicht mehr blicken hast lassen..."
"Soll er auch Mal vorbeikommen... Nicht immer ich", ich wich Ravi's Blick aus und stand ebenfalls auf um meinem Bruder zu helfen.
"Du meidest das Dorm, oder?"
"Keine Ahnung. Ich denke schon. Hab nicht gerade nur gute Erinnerungen an diesen Ort, falls es dir aufgefallen ist."
"Schon, aber seit einem Monat näherst du dich nicht mal mehr dem Studio."
Ich zuckte mit den Schultern.
"Warte, das liegt gar nicht an dem Dorm. Liegt es an mir?"
"Ach Quatsch!"
"Oh, an Hongbin's Freundin?"
"Sie ist nicht seine Freundin, und nein. Was hat die damit zu tun?", ich räumte meine Schüssel in die Spülmaschine.
Ravi hielt inne. Fragend sah ich zu ihm. Er dachte nach. Mehr als mir lieb war.
"June-ah?"
"Mh?", ich wandte mich wieder an den Tisch mit einem Lappen um ihn zu säubern.
"Wie läuft es zwischen dir und Leo gerade?"
"Wie es zwischen uns läuft? Ravi, tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass es dich wirklich interessiert. Lassen wir das Thema also besser", ich schnalzte mit der Zunge, dann sah ich ihn mit einem gespielten Grinsen an.
"June...!"
"June mich nicht immer. Ich rede mit dir nicht darüber", trällerte ich und überspielte meine innere Panik.
"Hey, ich kenne dich. June, was ist da los?", Ravi nahm mir den Lappen ab und drückte mich auf den Stuhl.
Ich sah flehend zu ihm auf. Ich wollte jetzt nicht über Leo reden. Ich konnte doch nicht mit Ravi über Leo reden! Wie soll das denn gehen?
"June, bitte. Erzähle es mir. Ich will dir helfen..."
"Es liegt nicht an Leo direkt, Ravi. Genauso die Sache mit dem Dorm. Es liegt nicht an euch... Einfach dieser Ort. Er erinnert mich zu sehr an den Unfall verdammt", ich legte meinen Kopf in den Nacken und blinzelte eine einzelne Träne weg.
"Und Leo?"
"Er macht sich nur noch Sorgen. Schlimmer als du! Es ist als könnte ich mit der Wand eine bessere Beziehung führen im Moment. An die kann ich mich wenigstens anlehnen ohne, dass sie davon ausgeht, dass ich gleich zerbrechen werde!", ich schnappte nach Luft und suchte nach einem Punkt an der Decke auf den ich mich konzentrieren konnte.
Es dauerte bis Ravi sich wieder rührte. Ich konnte seine Hände spüren wie sie meine nahmen und mich hielten.
"Mir war das klar. Aber er macht sich wirklich nur Sorgen um dich... Wie wir alle..."
"Aber warum kann Hongbin dann normal mit mir umgehen und warum muss ich bei ihm nicht ständig daran erinnert werden was alles passiert ist?", ich sah meinen Bruder an.
"Ich weiß es nicht. Vielleicht weil ihr ganz anders miteinander umgeht? Leo ist da anders..."
"Es ist aber deprimierend, wenn du behandelt wirst als könntest du jeden Moment zerbrechen. Verstehe mich nicht falsch, aber hin und wieder braucht ein Mensch mehr als nur einen kleinen Kuss."
"Das glaube ich dir...", Ravi nickte leicht.
"Gut, dass du es jetzt wenigstens nicht falsch verstanden hast", ich seufzte und wischte mir mit meiner Schulter eine Träne weg.
"Sollte ich etwa?", Ravi zog seine Augenbrauen hoch.
"Nein. Heck no", ich befreite eine Hand aus seinem Griff und stieß ihn in die Seite. "Film?"
"Ja, bitte! Bevor ich heute noch irgendjemandem den Kopf abreißen muss!"Guten Abend meine liebsten Kekse 💕
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich denke, dass es ab den nächsten Kapiteln dann doch etwas schneller gehen wird als erwartet. Man kann es glaube ich so sehen, dass ich einen Plan verfolge. Yay. Also seid gewarnt meine liebsten Kekse. 😊
Und vielen Dank für all eure Unterstützung wieder. 💕 Ich bin auch echt glücklich, dass immer mehr Leute lesen. Das freut mich total. 💕
Noch ein VIXX LR Bild, weil hot und weil ICH DIESES ALBUM LIEBE! 😭😭💕💕💕
Gute Nacht meine liebsten Kekse und einen schönen Karfreitag morgen. 🌙
xoxo eure Luna 💕
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Error (VIXX)
FanfictionLeicht hatte es Kim June nie in ihrem Leben. Erst als sie mit 8 von einer Familie adoptiert wird fängt ihr richtiges Leben an. Einzelne Probleme, wie die lästigen Kommentare über ihre Herkunft in der High School oder kleine Streiche der Mitschüler l...