"Und? Erzähl mir alles", Hongbin ließ sich auf mein Bett fallen.
"Uff. Wie genau meinst du alles?", ich packte meine Schulsachen weg.
Es war halb 8 und ich war ziemlich müde.
"Na, einfach alles."
"Okay. Schule, bäh. Mittag hier, entspannend. Training, anstrengend. Gesangsunterricht, überraschend gut. Hausaufgaben, bäh... Schon wieder. Ich höre schon mein Bett nach mir schreien, aber es wird ja leider besetzt", ich warf ein zerknülltes Papier nach ihm.
"Meine Güte. Geht das auch ausführlicher?"
"Vielleicht?", ich zuckte mit den Schultern.
"June-ah?", es klopfte an der Tür. Ravi.
"Muss ich Hongbin wegsperren, oder macht es dir nichts aus, dass er auf meinem Bett rumsitzt?", rief ich und tapste zum Schrank.
"Du schon wieder?", Ravi trat in mein Zimmer.
"Bin erst seit einer Minute hier. Beschwer dich woanders", meinte Hongbin gut gelaunt.
"Also? Was ist los?", ich zog meinen Schlafanzug heraus.
"Du hast heute noch gar nichts erzählt?!"
"Du willst es gar nicht hören. Glaub mir!", meinte Hongbin.
"Ist mir zu peinlich im Moment. Muss das erstmal verarbeiten..."
"Ach, ja?", Hongbin begann zu lachen.
"Ja! Weil ich nicht gerne mit meinem Bruder verglichen werde. Nachher machen die sich alle noch Hoffnungen, dass ich genauso gut bin wie er!", jammerte ich los.
Jetzt starrten much zwei völlig verwirrte Jungs an.
"Ich bin Main Rapperin, wenn es so weiter geht. Und Jenna ist begeistert von meinem tanzen... ich komme mir vor wie ein verdammter Streber. Und das obwohl wir nicht mal eine Woche hinter uns haben!"
"Wenn ich daran denke wie lange du schon Unterricht hast ist dass irgendwie klar. Solltest vielleicht auch mal Klavier spielen, kann nicht schaden", Ravi grinste stolz.
"Was? Du spielst Klavier? Wie Leo Hyung?", Hongbin klappte der Mund auf.
"Sie ist ziemlich gut sogar!"
"Ravi!", beschwerte ich mich.
"Reine Tatsachen!", amüsiert sah er mich an.
"Gibt es auch etwas, dass sie nicht kann?"
"Mathe und Physik sind nicht so ihre Stärken, aber ansonsten?"
"Ihr nervt. Alle beide!", grummelte ich sauer.
"Du solltest mir mal etwas zeigen."
"Nein? Und nochmals Nein!", ich schüttelte den Kopf.
"Jetzt bist du auf einmal schüchtern?", Ravi lachte los.
Ich warf ihm nur einen warnenden Blick zu.
"Ich würde gerne wissen was dann daran so schlimm ist. Klingt doch gut", Ravi lehnte sich an die Wand.
"Nachher mach ich es doch falsch? Ich bin nicht du!"
"Glaubst du wirklich, du bist bei unserem Entertainment gelandet, nur weil ich schon dabei bin? Oder du bekommst diese Position in der Gruppe, nur wegen mir?"
Ich hielt inne, dann warf ich auch einen kurzen Blick auf Hongbin, der mich nur neugierig ansah.
"Nah. Nicht ganz. Aber ich denke die Erwartungen sind hoch... Das ist alles", ich seufzte.
"Quatsch. Als ob!", Ravi schüttelte den Kopf. "Die wussten ja nicht mal, dass du meine Schwester bist. Warum sollten sie sich also höhere Erwartungen haben? Du bist völlig grundlos besorgt. Glaube mir."
"Außerdem, so gut ist Ravi doch gar nicht", meinte Hongbin schlicht.
Sekunden vergingen. Ravi und ich starrten ihn etwas irritiert an, dann brach er in Lachen aus.
"Du Idiot. Echt jetzt", murrte Ravi.
Bevor er auf ihn los konnte stellte ich mich dazwischen und sah ihn warnend an.
"Wenn du unbedingt jemanden schlagen willst, dann mach das nicht in meinem Zimmer. Verstanden?", ich schnitt eine Grimasse.
"Das solltest du auch mal bei N tun, wenn er wieder auf einen von uns losgeht!", Hongbin schnappte nach Luft.
"Ist es wirklich so schlimm?"
"Oja!", Ravi nickte. "Seit du hier bist, ist es komischerweise nicht mehr passiert, aber ich bin mir sicher, das kommt alles wieder. Es ist schließlich Hakyeon von dem wir hier reden."
"Solange er June-ah nicht schlägt..."
"Ich kann mich wehren. Glaub mir", amüsiert sah ich ihn an.
"Sicher?", Hongbin verkniff sich ein weiteres Grinsen.
"Ganz sicher", ich schnappte ein Kissen von meinem Bett und warf ihn damit ab.
"Wer schlägt hier jetzt wen? Huh?", beschwerte mein Bruder sich.
"Ich darf das! Er sitzt schließlich auf meinem Bett, in MEINEM Zimmer!", ich warf Ravi einen vernichtenden Blick zu.
"Das hätten wir dann auch geklärt", Hongbin warf sich in meine Kissen. "Wenn ich mal wieder Schutz suche, dann komme ich zu dir. Ist ganz schön praktisch!"
Ich schüttelte nur meinen Kopf, dann nahm ich meinen Schlafanzug und lief zur Tür.
"Wo gehst du denn jetzt hin?", fragte Hongbin mich.
Auch Ravi warf mir einen schrägen Blick zu.
"Ich gehe jetzt ins Bad und mache mich bettfertig, da ihr ja immer noch in meinem Zimmer seid", ich sah beide mit einem süffisantem Lächeln an, dann verließ ich den Raum.
Eilig stürmte ich das Bad. Ich hatte irgendwie immer Glück. Bis jetzt war immer niemand drin. Schnell zog ich mich um und putzte mir die Zähne. Zwischendrin hörte ich wie Ravi mir zurief, dass er in seinem Zimmer sei. Ich antwortete mit einem "Okay" und machte mich fertig. Sobald ich dann das Bad verließ lief ich zu dem Zimmer meines Bruders. Auch wenn es echt schon früh war. Ich musste dringend schlafen. Leise klopfte ich an der Türe.
"Ja?", rief mein Bruder.
Ich öffnete die Tür und schlüpfte ins Zimmer. Ravi lag auf seinem Bett und tippte auf seinem Smartphone herum. Leo dagegen hörte einfach nur Musik. Er warf mir nur kurz einen Blick zu, dann wandte er sich wieder ab. Ich setzte mich auf die Bettkante von meinem Bruder und sah ihn an.
"Hm?", machte er nur.
"Ich will nur Gute Nacht sagen", meinte ich amüsiert.
Oh, okay... Jetzt schon?"
"Ja, jetzt schon", ich nickte, dann ließ ich mich von ihm in eine Umarmung ziehen. "Gute Nacht!"
"Nacht, und schlaf gut", er wuschelte mir durch die Haare.
"Toi, toi, toi. Bis jetzt bin ich noch nicht als Geist durch das Dorm gerannt", ich lachte amüsiert.
"Mal sehen wie lange das noch hält, was?", er zwinkerte mir noch zu, dann stand ich auf.
"Gute Nacht, Leo Oppa", ich sah noch kurz zu Leo.
"Gute Nacht, June-ah", er nickte mir leicht zu.
Ravi prustete los. Ich sah ihn verwirrt an, aber er wurde schon mit einem Kissen abgeworfen.
"Na dann! Viel Spaß euch beiden noch!", ich schnitt eine Grimasse und verschwand aus dem Zimmer.
"Ah, June-ah! Du gehst schon schlafen?", N lächelte mich an, als ich ihn fast umrannte.
"Kann man so sagen", ich nickte.
"Hat jemand Hongbin gesehen?", Hyuk kam aus seinem Zimmer gerannt.
"Wo soll er denn sein?", N sah ihn kurz an.
"Keine Ahnung... Er ist nicht im Zimmer."
"Wie auch immer. Gute Nacht!", ich winkte mit beiden Händen und lief an beiden vorbei.
In meinem Zimmer warf ich als ersten Hongbin einen vielsagenden Blick zu.
"Okay? Das heißt?", er schob die Decke zurück.
"Das heißt: Du wirst schon von deinem Zimmergenossen vermisst", ich räumte meine Klamotten weg.
"Wundervoll. Mir egal", er grinste los.
"Hier kannst du aber auch nicht bleiben, oder Jellyfish Entertainment muss dich ersetzten."
"Das Risiko kann man doch mal eingehen. Ich liege gerade so gut", er streckte sich und ließ sich dann wieder zurück in die Kissen fallen.
Ich verschränkte meine Arme und sah ihn ernst an.
"Okay, okay. Dann eben kein Sleepover", er lachte und stand auf.
"Du weißt ich hab dich lieb, also stell dich nicht so an!", ich umarmte ihn einfach.
"Schlaf gut, June-ah", er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
"Du auch, Hongbinnie", gab ich leise zurück.
Sekunden später ließ er mich los und verschwand aus dem Raum. Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich auf meinem Bett fallen und versuchte für einen Moment richtig abzuschalten. Allerdings kamen sofort wieder alle Erinnerungen an heute. Ich konnte es als Rapperin schaffen!?! Ich?!? Der Gedanke war für mich seltsam, aber irgendwie gefiel es mir auch...
Wer weiß aber schon was noch alles auf mich zukommen würde?!?Huhu meine liebsten Kekse ;D
Ich bin gerade immer so schön pünktlich. Yes! ^^ Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. ^^ Und vielen, vielen Dank für all eure Unterstützung. ^^ :3
Kleine Zwischenfrage: Was ist euer Lieblingssong von VIXX (falls ihr die Gruppe kennt, was ich hoffe... ;) )?He is soooo perfect... <3 (N-Phase im Anmarsch... Schon wieder. xD)
xoxo eure Luna ;D
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Error (VIXX)
FanfictionLeicht hatte es Kim June nie in ihrem Leben. Erst als sie mit 8 von einer Familie adoptiert wird fängt ihr richtiges Leben an. Einzelne Probleme, wie die lästigen Kommentare über ihre Herkunft in der High School oder kleine Streiche der Mitschüler l...