Als wir eine Stunde später wieder im Auto saßen war es mir extrem kalt. Ravi hatte mich schon in eine Umarmung gezogen, aber so durchgefroren wie ich war half das alles nichts mehr. Im Dorm war der erste Weg in die Küche. Ich machte Wasser heiß und sorgte dafür, dass der ganze Haufen versorgt war. Als ich damit fertig war flüchtete ich unter die Dusche. Ich war froh, dass ich gleich als zweite dran war und danach gleich mit einer Decke auf den Sofa liegen konnte, auch wenn N mir meinen üblichen Platz geklaut hatte und ich somit zwischen Hongbin und Leo sitzen musste.
"Dass du auch immer gleich so übertrieben musst Leo-ah", meinte Hakyeon und hielt sich den Arm.
Fragend sah ich Hongbin an.
"Nichts besonderes. Nur das übliche", er winkte ab.
"Klar. Was auch sonst?", ich zog die Decke bis zu meiner Nasenspitze und sah kurz zu Leo, der völlig desinteressiert auf sein Handy sah und dann wieder den Film verfolgte. Manchmal verstand ich keinen der Jungs.
"Willst du noch was essen? Ich würde etwas holen", fragte Hongbin mich leise.
"Nah. Der Tee reicht mir völlig", ich schüttelte meinen Kopf und zeigte auf die Teetasse auf dem Tisch.
"Na dann, bis gleich", er lächelte mir kurz zu, dann verschwand er.
"Aww, schaut euch die beiden an", Hakyeon ließ sich neben mich fallen und deutete zu meinem Bruder und Ken, die im sitzen einfach eingeschlafen waren.
Ich grinste leicht, dann zog ich die Decke erneut hoch.
"Wie hat dir der Tag gefallen, June-ah?", fragte N mich, dann ließ er sich schwungvoll auf mir fallen.
Ohne es zu wollen kippte ich um und landete zusammen mit einem überrascht wirkenden Hakyeon auf Leo's Schoß. Der sah erschrocken zu mir runter, dann starrte er N sauer an.
"Sorry?", Hakyeon schnitt eine Grimasse.
Bevor er allerdings weg konnte schlug Leo ihn auf den Arm, während ich nur schützend die Decke ganz über mich zog. Einen knappen Monat war ich schon hier. Die Situation zwischen N und Leo war aber immer noch die selbe. Beste Freunde, aber N konnte Leo richtig nerven. Es war eine seltsame Freundschaft in meinen Augen.
Leo war es schließlich, der mir die Decke zurück schob. Ich blinzelte und sah ihn fragend an.
"Frag einfach nicht", meinte er nur.
"Ich werde mich hüten. Glaub mir", ich schielte zu N, der Leo mit einem Schmollmund ansah.
"Und ihn ignorieren solltest du auch", jetzt lächelte Leo amüsiert.
Sekunden später landete ein Kissen auf mir. Bevor mich weitere treffen konnten verschwand ich wieder unter der Decke und überließ Leo die Sache mit N.
"Wo ist June-ah hin?", fragte eine bekannte Stimme.
Leo zog mir die Decke weg.
"Hakyeon Oppa ist schuld", ich zeigte auf N.
"Ich frag besser gar nicht."
"Ist ratsam", endlich richtete ich mich wieder auf und sah meinen besten Freund an.
"Sicher, dass du nichts essen willst?", fragte er mich.
"Sicher", ich nickte nur. "Hab ausnahmsweise wirklich mal keinen Hunger..."
Während ich redete bemerkte ich Leo, der mir heute schon zum zweiten Mal die Haare ordnete. Kurz sah ich ihn an, aber er ignorierte mich mehr oder weniger und wandte sich schließlich wieder ab. Okay... Die Dinge konnten zum Glück nicht seltsamer werden, da ich ja sowieso schon in seinem Bett geschlafen hatte.
Nach einer Stunde verabschiedete ich mich schließlich ins Bett. Ravi schlief immer noch weshalb ich ihm nicht Gute Nacht sagen konnte. In meinem Zimmer kuschelte ich mich in meiner Decke ein und wartete auf den Schlaf. Mein Kopf ließ mir allerdings keine Ruhe. Ich dachte an so vieles und an doch nichts. Um 12 Uhr rum schlief ich schließlich ein.Für meinen Geschmack viel zu früh wurde ich geweckt. Ravi saß neben mir auf meinem Bett und lächelte mich an.
"Wie viel Uhr haben wir denn?", nuschelte ich verpeilt.
"6 Uhr. In einer Stunde müssen wir gehen. Schlaf nicht nochmal ein, alles klar?"
"Wenn es denn sein muss", völlig fertig verkroch ich mich wieder.
Ravi musste mich aufhalten. Eine Stunde später saß ich wieder im Auto zwischen meinem Bruder und Leo. Hongbin, Hyuk und N schienen von allen am muntersten. Ich war allerdings zu kaputt um alles mit zubekommen was wer sagte und um was für ein Thema es überhaupt ging. Da heute auch offizieller Termin war fuhr der Manager. Er war schon ein bisschen genervt von dem Leader der Gruppe der neben ihm saß und nicht die Finger von dem Radio lassen konnte. Ich kippte hin und wieder auf eine Seite. Es war ätzend, wenn man so müde war. Und Kaffee half mir nie. Müde lag ich also halb auf meinem Bruder und wartete darauf, dass wir endlich ankamen. Mein Blick flog auch hin und wieder zu Leo. Während alle anderen redeten saß er nur da und hörte Musik. Nach einer Weile erwischte Leo mich und sah mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern und musste zu allem Überfluss noch gähnen. Leo lächelte nur amüsiert, dann sah er wieder weg. Wenigstens ignorierten wir uns nicht mehr.
Ich wusste nicht wie lange es dauerte bis ich wirklich wieder einschlief. Ich wusste nur, dass es wieder viel zu kurz war. Zum Glück zog mich dieses Mal Hongbin durch die Gegend. Bis ich schließlich mal richtig wach war verging der Tag schneller. Aus Spaß konnte ich sogar einer Stylistin die Arbeit abnehmen und pfuschte -mehr oder weniger- bei Hongbin herum.
"Du hast Spaß, kann das sein?", fragte Hakyeon von seinem Platz aus.
"Oh ja, aber schau mal. Er hat so flauschige Haare", ich ordnete die letzten Strähnen und grinste meinen besten Freund dann an.
"Mir ist es auch lieber, wenn du in meinen Haaren rumfummelst. Muss ich echt zugeben", Hongbin zwinkerte mir zu.
"Ist auch nicht so furchtbar geworden wie ich es erwartet hätte", ich setzte mich auf seinen Schoß und deutete auf den Spiegel.
"Sicher, dass du nicht für uns arbeiten willst?", Meinte Ravi amüsiert.
"Für dich? Besser nicht", ich schüttelte meinen Kopf.
"Bist doch eh nur neidisch", meinte Hongbin in Ravi's Richtung und legte seine Arme um mich.
"Du redest hier von meiner Schwester, Hongbin. Die gerade bei dir auf dem Schoß sitz. Auf was soll ich da neidisch sein?"
Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. Er grinste nur.
"Hör jetzt auf", beschwerte Hyuk sich auf einmal.
Ich sah rüber und sah wie Ken ihm die ganze Zeit auf dem Smartphone herumtippte. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich Ken an, aber er war zu beschäftigt. Manchmal war ich echt im Kindergarten.
"June-ah? Ist das dein Handy?", Leo stand auf einmal vor uns und hielt mir mein klingelndes Smartphone hin.
"Ups. Das ist Jimin... Bin gleich wieder hier", ich schnappte das Telefon und huschte nach draußen. "Japp. Was ist Jimin?"
"Ah, gut das ich dich doch noch erwische Unnie. Ich wollte fragen, ob du heute vielleicht vorbeikommen willst? Die anderen nerven und mir ist langweilig... Sag, dass du Zeit hast. Bitte", sie klang etwas verzweifelt.
"Aish. Hättest du dich gestern gemeldet, dann wäre ich Zuhause geblieben... bin mit den Jungs unterwegs...", ich lehnte mich an die Wand.
"Schade. Hätte mich wohl früher melden sollen... Na ja, aber ich denke wir sehen uns dann wieder im Neujahr. Bin ab morgen Zuhause..."
"Okay. Dann viel Spaß", ich seufzte.
"Klar, und dir auch. Du musst mir heute Abend dann schreiben, okay?"
"Sicher."
"Okay, dann bis später..."
"Jimin... Noch eine Sache."
"Ja, Unnie?"
"Hast du irgendjemanden erzählt, dass Ravi mein Bruder ist?", fragte ich leiser. "Ich wollte schon früher fragen, aber wir hatten ja nie Zeit."
"Ich kann dir versichern, Unnie. Ich hab nichts erzählt. Das musst du mir glauben... Wieso fragst du überhaupt?"
"Nur so... Yura hat etwas erwähnt. Das ist alles", ich biss mir kurz auf die Lippen.
"Yura?", Jimin klang überrascht. "Ich hab seit letzten Frühling nichts mehr mit ihr zu tun gehabt. Wegen ihr hätte ich es auch fast nicht geschafft in die Gruppe zu kommen..."
"Oh. Okay. Das wusste ich gar nicht", ich schluckte.
"Kein Ding. Wie hättest du es auch wissen können?"
"Tut mir leid."
"Kein Ding, Unnie", sie klang immer noch unbeschwert.
"Okay... Bis dann, Jimin-ah."
"Japp. Bye!"Hello meine liebsten Kekse 💕
Iiiich hoffe euch gefällt auch das heutige Kapitel. Vielen lieben Dank an alle von euch für's lesen und voten und vor allem für die vielen Kommentare. :3
Ach, seufz... Die zwei. 😂💕
xoxo eure Luna 💕
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Error (VIXX)
FanfictionLeicht hatte es Kim June nie in ihrem Leben. Erst als sie mit 8 von einer Familie adoptiert wird fängt ihr richtiges Leben an. Einzelne Probleme, wie die lästigen Kommentare über ihre Herkunft in der High School oder kleine Streiche der Mitschüler l...