Hongbin schlief, als ich mich langsam aus der Bettdecke schälte. Es war gerade mal halb 8. Den ganzen Nachmittag war ich im Bett geblieben. Hongbin war nicht von meiner Seite gewichen. Ich war froh darüber. Ravi hatte sich nur einmal noch blicken lassen. Er erzählte mir, dass er Eomma beruhigt hatte und so weiter. Es war kein sehr langes Gespräch laut ihm.
Leise tapste ich zur Küche. Hier war niemand. Kurz hielt ich dort inne um etwas zu trinken, dann beschloss ich Leo zu suchen. Immerhin verdankte ich ihm, dass ich nicht auf der Straße geendet hatte.
Als ich ins Wohnzimmer trat wurde ich sofort von Hakyeon umarmt.
"Wie geht es dir?", fragte er.
"Ganz gut, Oppa. Nur du solltest nicht zu sehr... Du weißt schon..."
"Oh, sicher. Tut mir leid", er ließ sofort locker.
Mein Blick flog auf den Sofa, wo Hyuk und Ravi schliefen. Überrascht sah ich beide an.
"Wo ist der Rest?"
"Ken ist duschen. Wo die anderen beiden sind weiß ich nicht. Hongbin hab ich noch nicht gesehen seitdem ich wieder hier bin", Hakyeon zuckte mit den Schultern.
"Der schläft bei mir im Bett", ich zuckte mit den Schultern.
"Aha?"
"Hakyeon Oppa, nein! Wir sind immer noch nicht zusammen. Komm endlich mal darüber hinweg", ich sah ihn wütend an.
"Schon gut", er umarmte mich nochmal. "War nur ein Spaß. Ich fokussiere jetzt lieber auf jemand anderen."
"Du bist schlimm, Oppa...!"
"Ich weiß, aber hey, geh jetzt besser wieder ins Bett und schlaf. Du solltest morgen wieder fit sein. Wir nehmen dich auch mit", er lächelte mir zu.
"Okay... Danke, Oppa", kurz umarmte ich ihn erneut, dann huschte ich aus dem Zimmer. "Gute Nacht!"
Ken kam mir genau in dem Moment entgegen.
"Und?", fragte er sofort.
"Alles gut, Oppa! Glaub mir!", ich lief mit einem Lächeln an ihm vorbei.
Natürlich kam ich bei ihm aber nicht ohne eine Umarmung weg. Es wäre auch nicht Ken, wenn es anders gewesen wäre. Er verschwand schließlich auch im Wohnzimmer und ich tapste endlich dorthin, wo ich eigentlich hin wollte.
Leise klopfte ich an die Tür. Keine Antwort. Ich seufzte, dann machte ich einfach die Tür auf. Leo lag auf seinem Bett und war an seinem Telefon. Dabei auch noch Kopfhörer auf. Kein Wunder er hatte mich nicht gehört. Ungefragt setzte ich mich auf die Bettkante und sah ihn an. Er erschreckte im ersten Moment, dann zog er die Kopfhörer weg.
"Ist etwas, June-ah?", fragte er leise.
"Ja, ich wollte einfach nochmal Danke sagen, dafür, dass mich niemand vor der Straße kratzen musste, weil du mich aufgefangen hast. Also, Danke Leo Oppa!", ich lächelte ihn an.
"Kein Problem", er lächelte nur leicht zurück.
Warum war es denn auch so schwer überhaupt mal eine Reaktion von ihm zu bekommen? Ich seufzte, dann stand ich auf.
"Gute Nacht, Oppa."
"Gute Nacht, June-ah", gab er zurück, dann war ich auch schon wieder im Gang.
Leo konnte mich schon leiden, nur er hielt sich einfach in allem zurück. Wirklich in allem. So war er aber.
Leise kehrte ich in mein Zimmer zurück und schlüpfte unter die Decke. Hongbin nuschelte irgendetwas vor sich hin, dann war wieder Stille da. Mit einem leichten Lächeln schloss ich meine Augen.In den nächsten Tagen kehrten die Albträume zurück. In der Nacht, als Hongbin noch bei mir war hatte ich keinen, aber danach schlichen sich wieder alle üblen Bilder in meinen Kopf.
Das Training verlief, trotz einiger Schmerzen an meiner Seite, ziemlich gut. Jenna korrigierte mich kaum noch. Ihr gefiel auch was der Rest tat, auch wenn es bei manchen mehr zu verbessern gab.
Schließlich stand Weihnachten vor der Tür. Bis zum Neujahr war für uns nichts mehr. Ich begleitete dennoch am 23. Dezember die Jungs zum Training. Ich brachte es sogar fertig, dass Leo mir etwas auf dem Klavier zeigte. Wie genau ich das hinbekommen hatte wusste ich nicht wirklich. Hongbin drängte mich dann dazu, dass ich selber spielte, aber ich weigerte mich strickt, direkt nach Leo zu spielen, der das alles um einiges besser beherrschte als ich.
Gesamt gesehen war der Tag dennoch schön. Am Abend saß ich schließlich mit Hongbin auf meinen Bett und wir quatschten mal wieder. Es gab irgendwie nichts besseres. Ravi hatte sich ausnahmsweise schon sehr früh ins Bett verabschiedet, dass hieß wir waren allein. Der Rest war im Wohnzimmer und sah Fern.
"Okay, nenne mir fünf Dinge die du noch nicht in deinem Leben getan hast", meinte Hongbin grinsend, als wir gerade darüber geredet hatten, dass er noch nie das Land ohne die anderen fünf verlassen hatte. Darüber hatte ich mich natürlich etwas lustig gemacht, aber nur um ihn zu ärgern.
"Dein Ernst?", ich lachte los.
"Ja, ich will mich schließlich auch über dich lustig machen können!", er schubste mich zurück.
"Okay... Ich hab mir noch nie etwas gebrochen -was ein Wunder ist. Ich hab noch nie bei einem Wettessen teilgenommen. Ich hab noch nie -seitdem ich bei meinen Eltern wohne- die Nacht vor meinem Geburtstag in meinem eigenen Bett verbracht."
"Okay, echt jetzt?"
"Liegt an meinem Krankenhausbesuch an dem Tag", ich schnitt eine Grimasse. "Außerdem hab ich noch nie jemanden geküsst, und ich hab noch nie ein Weihnachten verbracht ohne lauthals "Last Christmas" zu singen. So, das war's. Mach dich über mich lustig!"
"Warte, was?", Hongbin sah mich überrascht an.
"Wie, was?"
"Du hast noch nie jemanden geküsst?"
"Eh... Nein? Was ist daran jetzt so besonders?"
"Schau dich an! Du solltest die Antwort kennen", er wirkte entgeistert.
"Weil ich süß bin?", ich seufzte.
"Nicht nur das... Denkst du Ken und Hakyeon flirten aus Spaß mit dir?"
Ich blinzelte.
"Ich hätte gedacht, dass du mindestens schon einen Freund hattest..."
"Hongbinnie? Wie soll das denn gehen? Ich bin Außenseiter in der Schule...", ich kicherte leise.
Er schwieg. Ich zog meine Augenbrauen hoch. Er reagierte erst gar nicht, dann musterte er mich nochmal genauer.
"Damit kann ich gerade nicht leben...", er schüttelte den Kopf.
"Dann lerne damit zu leben", amüsiert schubste ich ihn nach hinten. "Und wenn ich dann jemanden kennenlerne, der hat dann eben einen Überraschungseffekt?"
Wieder schwieg er. Erneut wurde ich von oben bis unten gemustert. Ich schnappte genervt nach Luft.
"Okay, hasse mich jetzt nicht dafür, oder stell keinen Mist an... Mach einfach mit", sagte er schlicht.
"Was? Hast du vor mich zu küssen und damit das nie wegzustreichen?", ich prustete los.
Bevor ich aber mehr dazu sagen konnte lagen seine Lippen auf meinen. Ich riss die Augen auf. Was passierte jetzt bitte? Ein paar Sekunden später schloss ich meine Augen und erwiderte den Kuss.
"Also, dafür, dass du noch nie jemanden geküsst hast, kannst du das ziemlich gut!", meinte Hongbin, als wäre das gerade nichts gewesen.
"Du Idiot!", ich schlug ihn mit meinem Kissen.
"Aber weißt du was?", er schob mich zurück.
"Was?"
"Jetzt wissen wir wenigstens beide, dass das hier wohl nicht sein sollte, was?", er lachte los.
"Oh ja! Darauf kannst du wetten", ich lachte los und ließ mich rückwärts in die Kissen fallen.
Manchmal war er verrückt, aber dafür liebte ich ihn auch irgendwie.Hey meine liebsten Kekse 💕
Ich hoffe euch hat das heutige Kapitel gefallen. :3 Vielen Dank für einfach alles. :3
So, so, so, so, soooo cute. 😍💕😍💕😍💕😍💕😍💕... Okay ich sollte aufhören...
...
💕
xoxo eure Luna 💕
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Error (VIXX)
FanfictionLeicht hatte es Kim June nie in ihrem Leben. Erst als sie mit 8 von einer Familie adoptiert wird fängt ihr richtiges Leben an. Einzelne Probleme, wie die lästigen Kommentare über ihre Herkunft in der High School oder kleine Streiche der Mitschüler l...