Es war Abend als ich nach einigen unruhigen Stunden Schlaf wieder die Augen aufschlug. Mittlerweile war es schon fast dunkel draußen.
Ich richtete mich langsam auf und hustete erstmal. Mir war klar, dass es mich doch richtig erwischt hatte. Nach einigen Sekunden schnappte ich schließlich erstmal nach Luft. Hier war es so ungewohnt still. Verwirrt sah ich mich um, bis ich einen Zettel entdeckte, der in meinem Regal auf meinem Smartphone lag.Gehen doch noch den Film ansehen. Falls etwas sein sollte: Anrufen! Aber ich bin mir sicher du verschläfst sowieso den ganzen Abend, wenn nicht, dann sind wir bald wieder da. <3 Hab dich lieb
RaviIch seufzte. Auf der einen Seite war ich froh, dass sie nicht nicht gegangen sind, auf der anderen Seite fühlte ich mich dann doch etwas hilflos. Vor allem als mir bewusst wurde, dass ich nur mit Hongbin hier war!
Betroffen griff ich nach meinem Handy. Natürlich hatte Leo mir geschrieben. Ich schrieb ihm zurück, dass es mir noch nicht wirklich besser ging, eher schlechter und fügte noch hinzu, dass ich ihn vermisste. Da er nicht zurück schrieb beschloss ich aufzustehen. Ich brauchte einen Tee oder so. Irgendetwas musste mir doch helfen.
Schlapp lief ich in die Küche und suchte nach der Teekanne. Ich wusste nicht mal wie, aber ich brachte es schließlich fertig den Tee zu machen. Müde tapste ich mit Teetasse und Teekanne zurück. Allerdings hielt ich an einer Tür an.
Ich konnte doch nicht einfach vorbeigehen, oder? Hongbin war immer noch wichtig für mich und ich vermisste ihn in meinem Leben. Verlegen stellte ich die Tasse mit der Kanne vor das Zimmer, huschte nochmal in die Küche und holte eine zweite Tasse. Sobald ich hatte was ich wollte nahm ich die Sachen wieder und schlüpfte leise in das Zimmer. Hongbin schlief. Verlegen stellte ich die Tassen und die Kanne auf seinem Nachtkästchen ab. Langsam setzte ich mich auf sein Bett.
Er sah nicht viel besser aus als ich. Vorsichtig strich ich seine Haare von der Stirn und hielt inne. Unruhig bewegte Hongbin sich hin und her, dann schlug er seine Augen auf.
"June...?"
"Sch...", ich schüttelte nur meinen Kopf.
"Was machst du hier?"
"Die anderen sind weg und ich mache mir Sorgen um meine Honigbiene...", ich hielt die Luft an. "Tut mir leid."
Hongbin sagte nichts darauf. Ich war auch froh darüber. Ohne ein weiteres Wort füllte ich schließlich die Tassen. Als ich beide voll hatte hielt ich ihm eine hin. Hongbin richtete sich langsam auf und nahm die Tasse entgegen.
"Ich... Danke", murmelte er leise.
"Das ist selbstverständlich... Irgendwie...", ich nippte an meiner Tasse.
Mir war wieder so schlecht wie heute Mittag. Nach einigen Minuten stellte ich die Tasse ab und versuchte das Schwindelgefühl im Kopf zu ignorieren.
"June, du zitterst", Hongbin griff nach meiner Hand.
"Lass. Ist schon okay... Wie geht es dir?", ich machte mich los, und sah ihn kurz an.
"Nicht besser."
Ich nickte leicht. Es sah auch danach aus. Langsam ließ er sich in die Kissen zurückfallen. Keiner von uns beiden wusste eigentlich was wir sagen sollten. Das Schweigen war unerträglich.
"Hongbin?"
"Mh?", er sah mich nicht an.
"Es tut mir wirklich leid. Ich sage das auch nicht nur so. Ich meine es wirklich. Das alles ist ein riesen Chaos und ich bin schuld. Ich hab dich verletzt, dabei hätte ich es besser wissen müssen. Wirklich..."
"June, lass gut sein, okay? Du musst nicht mal hier sein. Du liebst Leo, und ich habe Gefühle für dich. Wenn du weiter noch hier bist machst du es uns beiden noch schwerer."
"Sag das nicht, Hongbin... Ich..."
"June, die Situation ist für alle blöd. Ich verstehe das. Nur tu mir den Gefallen und mach es mir nicht noch schwerer über dich hinweg zu kommen. Wirklich..."
"Was wenn ich nicht will, dass du mich aus deinem Leben streichst?", ohne es zu wollen brach ich auf einmal in Tränen aus.
"June..."
"Nicht June! June mich jetzt nicht! Okay? Hongbin ich vermisse dich. Ich hasse diese seltsame Stimmung zwischen uns. Du bist mir wichtig, und ich wollte nicht dass es so endet... Und jetzt bist du krank und ich kann nicht mal bei dir sein ohne dass es komisch wird..."
Hongbin unterbrach mich einfach indem er mich in eine Umarmung zog. Ich klammerte mich nur noch mehr an ihm fest. Mir wurde bewusst wie sehr ich ihn eigentlich vermisst hatte. Wie wichtig er mir eigentlich war.
"June-ah... Es tut mir so leid..."
"Mir tut es leid, Hongbin. Mir muss es auch leid tun!", ich machte mich halb los von ihm und sah ihn direkt an.
Ohne ein Wort dazu zu sagen wischte Hongbin mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Du solltest dich ausruhen June", flüsterte er schließlich.
"Ich will nicht gehen", ich schüttelte meinen Kopf.
Hongbin rutschte weiter nach hinten und hielt die Decke hoch. Ich schlüpfte darunter und drückte mich an ihn.
"Ich liebe dich, Hongbinnie...", mir fielen die Augen zu.
"Ich weiß. Ich dich auch. Nur anders..."
Mehr hörte ich nicht mehr.
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FanficLeicht hatte es Kim June nie in ihrem Leben. Erst als sie mit 8 von einer Familie adoptiert wird fängt ihr richtiges Leben an. Einzelne Probleme, wie die lästigen Kommentare über ihre Herkunft in der High School oder kleine Streiche der Mitschüler l...