Die erste Woche verging wie im Flug. Schon am Donnerstag wurden wir im Training mehr gefördert. Wir mussten als Gruppe funktionieren. Zudem stand jetzt auch fest, dass nur fünf von uns es überhaupt schaffen würden. Fünf von Neun. Für mich erhöhte das den Druck um einiges, aber Ravi meinte, dass ich mir am wenigsten Sorgen darüber machen musste. Mein Kommentar dazu war einfach, dass er das schlecht beurteilen konnte. Jetzt hatte ich den Salat. Eine Woche später saß Ravi bei uns im Trainingsraum. Zumindest solange es Jenna zuließ und nur für seine Pause. Als ich dann an diesem Abend nach Hause kam -ausnahmsweise später als die Jungs, da ich an diesem Sonntagabend von den Mädchen mit ins Dorm eingeladen wurde- musste ich mir alles von vorne anhören, vor allem aber sollte ich mir nicht einen zu hohen Druck machen. Hongbin war auch der Meinung, auch wenn er nicht wirklich dabei gewesen war bis jetzt.
Heute war Mittwoch. Es war die letzte Schulwoche, und zum Glück gab es nicht mehr viel zu tun. Zusammen mit Sihyoung saß ich während Englisch an einem Computer und wir suchten nach Informationen für ein weiteres Projekt. Es war mehr oder weniger langweilig, bis auf die Tatsache, dass ich hin und wieder mit Hongbin schrieb. Ich stellte ihm Sihyoung indirekt vor. Über das Telefon ging das eben nicht sonderlich gut. Hongbin war mehr oder weniger etwas neidisch -laut seiner Aussage zumindest. Es heiterte auf jeden Fall meinen Morgen auf.Hongbin: Mal was anderes, du bist doch heute Nachmittag Zuhause, oder? :D
June: Ja? Wie jeden Mittwoch, Hongbinnie. :D (Sihyoung ist leicht verstört von unserem Chat xD)
Hongbin: Gut, wir treffen uns um 15 Uhr an der Adresse die ich dir gleich schicken werde. Keine Umwege fahren, ja? ;D (Sorry, not sorry... ^^)
Hongbin: Muss jetzt aber weiter machen. :( Hab dich lieb, June-ah. ^^ Bis heute Mittag.
June: Ich dich doch auch. ^^ Und ja. Bis dann. ;)
"Schreibt ihr echt immer so?"
"Nein. Ich denke er hat das nur geschrieben um dich noch mehr zu ärgern. Hongbin zeigt seine Zuneigung sowieso nur dann, wann nicht gerade Leute zugegen sind. Vor allem wenn Ravi in der Nähe ist", ich zuckte mit den Schultern, dann schob ich mein Handy zurück in meine Hosentasche. "Lass uns weiter machen. Vielleicht schaffen wir es ja noch fertig zu sein bevor die Stunde vorbei ist..."
"Genau, wie lange eigentlich noch?", Sihyoung sah auf meine Uhr.
"Noch zehn Minuten", ich wandte mich wieder an den Computer.
"Man, ich hab echt hunger...", mein bester Freund seufzte. "Wie sieht es aus, Noona, Lunch zusammen?"
"Wie immer, Dongsaeng!", ich lachte los.
Zehn Minuten später liefen wir zusammen in die Cafeteria. Ich musste mich mal wieder zurück halten. Ich wusste, dass ich Zuhause noch etwas bekam. Vor allem, da die Jungs ja auch da waren.
"Wie lange lebst du da jetzt eigentlich schon?"
"Wir haben jetzt die dritte Woche... Lass mich rechnen... 19 Tage um genau zu sein", ich setzte mich mit meinem Obst an einen Platz.
"Kommst du auch echt mit allen klar?"
"Schon. Nur Leo redet kaum drei Wörter mit mir. Man könnte sagen, er ist bis jetzt nicht aufgetaut, aber Ravi meinte, dass das normal ist bei ihm. Wie auch immer. N versucht mich ja immer noch zu verkuppeln. Ist das zu glauben? Er versucht es vor allem mit mir und Ken, oder Hongbin, da können wir ihm egal wie oft sagen, dass wir nur befreundet sind. Es juckt ihn nicht wirklich... Leider", ich biss in meinen Apfel.
"Klingt trotzdem nach Spaß. Würde das zu gerne mal live miterleben!", Sihyoung begann zu lachen.
"Wer weiß, vielleicht ergibt sich etwas!", ich zuckte mit den Schultern.
"Vielleicht", er nickte.
Das restliche Essen über unterhielten wir uns noch über neue Musikvideos. Sihyoung war wie ich was das betraf. Wir feierten beide K-Pop-Gruppen. Zwar unterschieden sich unsere Lieblingsgruppen, aber wir hatte so ziemlich den selben Geschmack was das alles betraf.
"Uff, und jetzt noch Bio", genervt sah ich auf meine Uhr, als wir unsere Sachen abgaben.
"Kann man so sagen, aber hey, wenigstens bist du gut darin. Meinst du wir bekommen die Arbeit heraus?"
"Kann gut sein. Morgen sind schließlich Ferien. Ich denke nicht, dass wir es erst nach den Ferien bekommen...", ich zuckte mit den Schultern und lief voraus. "Komm schon Dongsaeng, lass uns die letzte Stunde auch noch überleben!"
Wie erwartet langweilten wir uns. In den letzten fünf Minuten bekamen wir noch unsere Tests zurück und durften dann gehen.
"Ich muss noch ans Fach. Gehst du schon, oder wartest du noch?", fragte ich meinen besten Freund.
"Muss leider schon los. Der Bus wartet ja leider nie auf mich. Wie immer. Wir sehen uns aber hoffentlich bald wieder. Noch vor Weihnachten, kapiert?!?", er stieß mich in die Seite.
"Sicher", ich nickte amüsiert.
Wir umarmten uns noch kurz, dann verschwand er. Ich machte mich auf dem Weg zu meinem Fach und stopfte dort die Sachen rein die ich nicht mehr brauchte. Ab morgen würde es heißen, dass wir länger Training haben würden. Ich war gespannt wie das laufen würde. Dafür aber nur noch vier Mal in der Woche, bis die Schule wieder anfing.
Ich schloss mein Schließfach ab, mittlerweile war das Gebäude auch fast verlassen, und drehte mich um zum gehen, da wurde ich auf einmal gegen die Fächer gedrückt. Ich schnappte nach Luft und starrte Yura in die Augen.
"Es geht hier ein albernes Gerücht herum. Du kannst mir doch sicher sagen, wie albern es ist!", zischte sie sauer.
Ich schluckte. Sie war eine von den, die früher mit Jimin rumgehangen sind. Sie war schon immer nicht gerade nett zu mir.
"Ich rede mit dir, Junie!", fauchte sie sauer.
"Was denn für ein Gerücht verdammt", ich versuchte mich los zu machen, aber sie war um einiges stärker.
"Du behauptest, dass du mit einer Idolgruppe ziemlich gut befreundet bist, habe ich mir sagen lassen. Sogar verwandt? Ist das wahr? Behauptest du das?"
"Ich behaupte gar nichts", murrte ich und wollte schon gegen ihr Bein treten.
"Du sagst also, dass du, wo du doch aus dem tollen England kommst, dass du hier mit jemandem verwandt bist? Und dann auch noch mit Ravi von VIXX? Ich habe diese Jungs schon öfters gesehen, als du denkst und nie wurdest du auch nur mit einem Ton erwähnt. Vergiss nicht, dass ich schließlich die Tochter des Inhabers bin, oder warum glaubst du hat Jimin dieses Casting heil überstanden?"
"Ein Scheiß bist du!", fauchte ich und wurde erneut grob gegen die Fächer gedrückt.
"Okay, dann sagen wir es so, ich bin die kleine Cousine, das ändert aber nichts daran, dass du eine elendige Lügnerin bist. Wenn ich die Jungs das nächste Mal sehen sollte, dann erzähle ich von deinen Lächerlichen Versuchen dich aufzuspielen, kapiert?", sie drückte mich auf die Seite, sodass ich einknickte und dann auf den Boden fiel.
"Du bist lächerlich!", fauchte ich nur.
"Yura Unnie, hier ist dein Kaffee", ein jüngeres Mädchen lief auf uns zu.
"Mh, danke. Und nochmal zu dir", sie trat mir in die Seite. "Hör auf zu lügen!"
Ich verzog mein Gesicht vor Schmerzen. Tränen flossen über meine Wange.
"DU willst doch nur die Wahrheit nicht hören, dass ist doch alles!", schleuderte ich ihr entgegen.
"Ups", sagte sie schlicht.
Sekunden später spürte ich die unerträgliche Hitze ihres Kaffees auf mir.
"Bis dann, Junie!", spottete sie noch, dann stolzierte sie davon.
Mit Tränen in den Augen saß ich noch auf dem Boden und kämpfte mit mir selber. Die Schmerzen auf meiner Haut war unerträglich. Ungeschickt rappelte ich mich auf. Es war der schlimmste Übergriff seit gut einem Jahr. Was Jimin nur mit Worten getan hatte, brachte Yura brutal zum Ausdruck. Panisch eilte ich aus der Schule. Ich wusste nicht mal genau wo ich hin musste, dennoch brauchte ich jetzt nur eins. Meinen Bruder, oder Hongbin. Als ich die Hälfte der Strecke hinter mir hatte schnappte ich kläglich nach Luft und sank auf meine Knie zusammen. Meine Seite tat höllisch weh, genau dort wo mich Yura erwischt hatte.
Erst nach wenigen Minuten rappelte ich mich wieder auf. So gut es ging stolperte ich die Straße entlang. Warum waren hier keine Leute? Warum? Erst nach einer weiteren Straße entdeckte ich an der nächsten Ecke das Restaurant. Ich erkannte auch drei bekannte Leute die davor warteten.
"June-ah!", rief Ken laut und winkte mir zu.
Ich zwang mich dazu weiterzulaufen. Ich schnappte immer wieder nach Luft.
"Sieht sie mich nicht, oder werde ich jetzt ignoriert?", hörte ich ihn fragen.
Ich musste nur noch über die Straße. Nur noch die Straße.
"June-ah, ignorier mich nicht!", Ken winkte erneut.
"Halt die Klappe, da stimmt was nicht", zischte Leo.
Im nächsten Moment tauchten diese schwarzen Punkte überall auf. Ich stolperte blind weiter und fiel Leo, der mir entgegenlief, direkt in die Arme.
"June-ah?" Hörte ich Hongbin noch rufen, dann klappte ich endgültig zusammen.Guten Morgen meine lieben Kekse 💕
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. Wuhu. Ich bin immer noch so pünktlich. Yay. (Ist gerade etwas stolz darauf.) Vielen Dank für eure Votes und bei dem letzten Kapitel für eure Kommentare. *-* Hat mich wirklich gefreut, vor allem weil ich es interessant finde, dass die Geschichte von ein paar gelesen wird, die VIXX nicht kennen/hören. Das freut mich umso mehr irgendwie. 😍💕
Sorry, das musste sein. xD Ach, wie ich K-Pop Memes liebe. 😂
xoxo eure Luna 💕
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Error (VIXX)
FanfictionLeicht hatte es Kim June nie in ihrem Leben. Erst als sie mit 8 von einer Familie adoptiert wird fängt ihr richtiges Leben an. Einzelne Probleme, wie die lästigen Kommentare über ihre Herkunft in der High School oder kleine Streiche der Mitschüler l...